<ALLGEMEIN> DAS ABC FÜR EIN GESÜNDERS LEBEN es muss nicht Diät oder Leistungssport sein - auch kleine Schritte erzielen langfristig Wirkung. Und schon eine Umarmung am Tag kann Wunder wirken...
viele Ratgeber raten uns zu Diät, viel Bewegung und Disziplin. Tatsächlich muss aber niemand sein Leben total auf den Kopf stellen. Denn schon Kleinigkeiten machen oft den entscheidenden Unterschied. Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Christa Roth-Sackenheim von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, und Erika Baum, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin geben ein paar Hinweise für ein gesünderes Leben.
ATMUNG : bewusst ein- und ausatmen und dabei bis vier zählen - das erdet, reduziert Stress und kann Körper und Seele in ein Gleichgewicht bringen
BOTENGÄNGE : gerade im Büro und auch zu Hause auf dem Sofa sitzen wir viel zu lange an einem Stück. Also : Kollegen Kaffee bringen oder persönlich mit Mitarbeitern aus anderen Abteilungen ins Gespräch kommen statt E-Mails zu schreiben. Kurz : jede Chance nutzen, um auf zu stehen und sich zu bewegen.
CHLOROPHYLL : das Blattgrün regt die Blutbildung an und hat eine entgiftende Wirkung. Darüber hin aus enthalten die pflanzlichen Lebensmittel, in welchen es enthalten ist, viele weitere günstige Stoffe und sollten da her den Hauptteil unserer Ernährung aus machen.
DUSCHEN : klar, niemand soll und will müffeln. Je doch ist es ratsam, einfach mal die Seife oder das Duschgel weg zu lassen, denn ein zu Viel zerstört auf die Dauer unsere Hautflora.
ENTSPANNUNG : progressive Muskelentspannung ist ein ideales Mittel, sich auf die Schnelle zu erden. Einfach den ganzen Körper für einige Sekunden voll anspannen - beim darauf folgenden los Lassen strömt unser Blut in die Muskeln, und Entspannung macht sich breit - bis in den Kopf.
FASTEN : es geht nicht darum, über Tage auf Essen zu verzichten. Schon regelmäßig kurze Fastenintervalle von acht bis zwölf Stunden genügen, um die Körper eigene Müllabfuhr an zu kurbeln.
GEMÜSE : fünf Portionen sollen es am Tag sein - drei Mal Gemüse, zwei Mal Obst. So wird unser Organismus mit ausreichend Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen versorgt. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe können zusätzlich Krankheiten vor beugen.
HAUTKONTAKT : Berührungen durch geliebte Menschen stärken so wohl unsere seelische Gesundheit als auch unsere Abwehrkräfte. Geht gerade nicht - dann gibts einen Trick : in dem man sich selbst streichelt, zum Beispiel beim sanften Eincremen nach dem Duschen.
INHALIEREN : wer sich angeschlagen fühlt, der kann die Flimmerhärchen der Bronchien durch Inhalieren zum Beispiel durch eine Kochsalzlösung unter stützen. An sonsten gilt : Rauch und den da mit verbundenen Feinstaub in jeglicher Form meiden. Denn an sonsten wird unsere Abwehr geschwächt und Giftstoffe können leichter in unseren Körper gelangen.
JOGGEN : einfach regelmäßig am anderen Ende des Parkplatzes parken oder eine Bushaltestelle früher aussteigen und den Rest des Weges stramm gehen oder joggen.
KAUEN : gut gekaut ist halb verdaut - kennen wir. Vor allem aber fördert das langsamere Essen unser Sättigungsempfinden. Und das Kauen ist ja auch noch gut für unser Gebiss, weil das Kauen eine reinigende Wirkung hat.
LICHT : statt Raucherpausen sollte es regelmäßig Lichtpausen geben. Denn so steigt unsere Stimmung. Und zusätzlich kann man besser schlafen, da man tagsüber wacher war.
MUNDHYGIENE : Zahnseide oder Interdentalbürstchen sind ideal, um die Zahnzwischenräume säubern zu können. Dies beugt Zahnfleischproblemen vor, welche wieder um etliche andere Erkrankungen triggern können.
NÜSSE : statt Chips oder andere Snacks soll man sich eine Hand voll Nüsse gönnen. Denn Nüsse enthalten viele Wert volle Fettsäuren. Aber nur Natur, nicht geröstet, und nicht gesalzen.
O wie OBST : siehe unter Gemüse
PAUSE : wer merkt, dass er an seine Grenzen kommt, der sollte eine bewusste Pause einlegen. Aber ohne Smartphone. Und : wer sich immer mehr oder immer öfter fremd bestimmt fühlt, der sollte die Reißleine ziehen, da es sonst für die Psyche problematisch werden kann.
QUATSCH : Lachen ist gesund und macht uns glücklich - das beweisen immer mehr Studien. Und wenn es in diesem Moment nix zu Lachen gibt ? Unser Gehirn lässt sich einen Trick gefallen : einfach aktiv lächeln oder grinsen. Also : Mundwinkel nach oben und für zehn Sekunden so bleiben.
RÜCKENLEHNEN-DRÜCKEN : einfach beim Sitzen öfter mal gegen die ( feste ) Stuhlrückenlehne drücken. Das stärkt Rücken- und Bauchmuskulatur und verbessert so nachhaltig unsere Körperhaltung.
SCHLAFEN : guter Schlaf ist ganz entscheidend für unsere Gesundheit. Dieser sollte also nie zu kurz kommen. Und am besten : seinen eigenen Tag-Nacht-Rhythmus finden, diesen wenig oder gar nicht stören, um so erholsam zu schlafen.
TREPPE : Treppe nutzen - Aufzug und Rolltreppe ignorieren. So gewinnt man zusätzlich Bewegung für Herz und Kreislauf.
URLAUB : es muss nicht die große Reise sein. Schon ein wenig Auszeit in der Umgebung wirkt sich positiv auf unser wohl Befinden aus.
VOLLKORN : wer zu Vollkornprodukten greift, der nimmt zwar Kohlenhydrate auf, aber auch wichtige Ballaststoffe.
WASSER : nicht Softdrinks oder Saft oder Cola trinken - Wasser ist natürlich und sehr gut für unseren Organismus und seinen Stoffwechsel.
XENOPHILIE : hier bei geht es um den Mut und die Offenheit für Fremdes. Öfter mal was Neues aus probieren, neugierig bleiben und sich mit anders Denkenden aus tauschen - das stärkt unser selbst bewusst Sein und kann unsere Seele robuster machen.
YOGA : Yoga ist eine ideale Bewegungsform, sich Bewegung zu gönnen. Denn durch die Meditationselemente tun wir auch etwas Gutes für unsere psychische Gesundheit. Und wer kein Yoga mag, der sucht sich eine andere Bewegungsform, die ihm Spass macht. Wichtig : die Regelmäßigkeit.
ZUCKER : nein, nicht total auf Zucker verzichten. Aber kontrolliert ein setzen. Mehr als fünfzig Gramm am Tag sollten es nicht sein. Daher : einfach den Tee oder den Kaffee ohne Zucker trinken, bis man sich auch daran gewöhnt hat.
Quelle : WAZ vom 09-04-2018 *****************************************************************
>115< HERZKRANKE PROFITIEREN VON BEWEGUNG
Menschen mit Herz-Kl-Erkrankungen profitieren von Bewegung noch mehr als gesunde Menschen. Das berichten koreanische Mediziner nach einer großen Studie. Diese Studie untersuchte 440.000 Männer und Frauen mit einem durchschnittlichen Alter von 60 Jahren, welche zwischen 2009 und 2015 an einem Untersuchungsprogramm für Krankenversicherte Teil nahmen. Etwa 130.000 von ihnen hatten eine Diagnose aus dem Bereich der Herz- und Gefäßerkrankungen - etwa Herzinfarkt, Schlaganfall, chronische Herzinsuffizienz oder eine koronare Herzerkrankung. Die übrigen 310.000 Teilnehmer hatten keine solche Diagnose. Zudem gaben alle Probanden an, wie viel sie sich bewegten. Das Ausmaß der Bewegung verglichen die Wissenschaftler dann mit den Todesfällen in den folgenden Jahren. Das Resultat : die Herz-Kl-Betroffenen senkten ihr Sterberisiko mit körperlicher Aktivität deutlich stärker als die gesunden Teilnehmer. 24 Prozent der Herzgesunden und 27 Prozent der Patienten hatten keinen Sport betrieben. Jene Patienen, die 5 mal wöchentlich eine halbe Stunde lang flott gingen oder sich vergleichbar viel bewegten, reduzierten ihrSterberisiko um 14 Prozent. Bei Herzgesunden senkten vergleichbare Aktivitäten die Mortalität nur um 7 Prozent. Außerdem brachte bei den Gesunden ein stärkeres Ausmaß an Bewegung nur noch eine geringe Verbesserung. Da gegen profitierten die Herzkranken auch bei deutlich intensiverer Aktivität noch weiter. Wichtig dabei : nicht zwei oder drei Mal pro Woche etwas intensiver - sondern jeden Tag zum Beispiel 30 Minuten zügig gehen...
Quelle : WAZ vom 09-09-2019 ***************************************************************************** >114< SO TRAINIERT MAN DIE GEISTIGE FITNESS mit dem Alter scheint die Hirnleistung zurück zu gehen. Doch wir können dem etwas entgegen setzen
Nicht nur unser Körper muss fit gehalten werden. Auch unser Gehirn benötigt immer wieder neue oder andere Herausforderungen, damit die Leistung nicht abbaut. Denn das Gehirn verhält sich ähnlich wie ein Muskel : wird es nicht trainiert, wird es schwächer. Das bedeutet : Funktion und Leistung lassen allmählich nach. Wir haben alle Angst vor Demenz, besonders wenn wir älter werden. Zwar läßt sich bis heute das krankheitsbedingte Schrumpfen der Neuronenzahl weder verhindern noch reparieren - aber : man kann präventiv tätig werden, in dem man durch Gedächtnistraining die so genannte kognitive Reserve deutlich weiter aufbaut. Dies kann dazu führen, dass man erst viel später die Symptome einer degenerativen oder gar demenziellen Erkrankung zu spüren bekommt. Das beste Training für unser Gehirn ist der private, soziale Austausch in einer Gruppe. Denn Gespräche sind für das Gehirn sehr stimulierend und anregend. In einem solchen Gespräch muss zugehört, verstanden, reagiert werden. Und man bekommt geistiges Futter und muss sich selbst an bestimmte Dinge erinnern. Der allgemeine Ratschlag der Experten ist, so früh wie möglich auf einen gesunden Lebensstil zu achten : aktiv sein, sich körperlich fit halten, soziale Beziehungen pflegen, Übergewicht vermeiden, Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck, aber auch Seh- und Hörvermögen immer wieder zu überprüfen, und selbst verständlich nicht rauchen und möglichst wenig oder gar keinen Alkohol. Diese Ratschläge gelten dabei nicht nur für den Erhalt unserer geistigen Fitness, sondern viel mehr für unseren gesamten Organismus.
Quelle : WAZ vom 06-05-2019 ********************************************************************************* >113< DEUTSCHE MÄNNER : BEWEGUNGSMUFFEL ? deutsche Männer sind laut WHO die Inaktivsten in Europa
die allermeisten deutschen Männer wachen morgens auf, setzen sich in ihr Auto oder nehmen ein öffentliches Verkehrsmittel, sitzen viele Stunden in einem Büro, um dann irgend wann wieder mit dem Auto oder mit der Bahn nach Hause zu fahren. Dort angekommen, fühlen sie sich müde und gestresst, und setzen sich dann doch lieber auf eine Couch anstatt sich draußen zu bewegen, sei es joggen oder spazieren gehen. Seit der letzten Erhebung der WHO im Jahr 2001 hat es aktuell eine weitere Steigerung des Bewegungsmangels allgemein gegeben - von über 15 Prozent. Demnach bewegen sich rund 40 Prozent aller deutschen Männer und 44 Prozent aller deutschen Frauen insgesamt zu wenig. Deutsche Männer haben damit die höchste Rate an körperlicher Inaktivität in Europa - die Frauen liegen hinter Zypern, Portugal und Malta auf Platz 4. Zu wenig bewegen bedeutet in dieser WHO-Studie : dass man sich nicht mindestens 150 Minuten mit einer mittleren Intensität ( z.B. Jogging ) oder 75 Minuten mit einer starken körperlichen Aktivität ( z.B. Spazierengehen ) pro Woche bewegt.
Quelle : Duisburger Wochen-Anzeiger vom 06-03-2019 ***************************************************************************** >112> DREI MAL PRO WOCHE SPORT ZUR VORBEUGUNG WELTKREBSTAG steht unter dem Motto : wir können. Ich kann... Durch einen gesunden Lebenswandel kann jeder dazu beitragen, vielen Krebsarten vor zu beugen - sagt Professor Dr. Stephan Petrasch, Facharzt für Onkologie an den Sana Kliniken. Für eine Vorbeugung empfiehlt der Mediziner ausreichend Bewegung, am besten drei Mal wöchentlich je eine halbe Stunde. Darauf gibt es zwar keine Garantie, aber es lässt sich nachweisen, dass das Risiko einer Krebserkrankung durch regelmäßiges Bewegungstraining sinkt. Dies gilt eben so für die Ernährungsweise : man darf alles essen, aber von allem wenig... Quelle : WAZ-Bildung vom 31-01-2018 ******************************************************************************** >111<
TUMORSPORTTHERAPIE
MIT BEWEGUNG GEGEN KREBS
die große Rolle, die Bewegung im Allgemeinen für unsere Gesundheit spielt, war bereits in der Antike bekannt. Dies geht aus einer Äußerung des griechischen Arztes Hippokrates hervor, der von 460 bis 370 vor Christus gelebt hat : wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundung gefunden. Inzwischen findet diese Aussage auch bei der Behandlung von Tumorerkrankungen zunehmend an Bedeutung. Während sich in früheren Zeiten Krebsbetroffene schonen sollten, belegen Studien heute, dass es durch Bewegung bzw. Sport zu einer verbesserten körperlichen Leistungsfähigkeit, einer Verringerung der Schmerzen, einer Stärkung des Immunsystems so wie einer Abnahme von Ängsten und Depressionen kommt. Außerdem wird das Risiko eines Rezidivs bei bestimmten Tumorarten, z.B. Brustkrebs oder Prostatakrebs, verringert. Darüber hin aus lassen sich die Nebenwirkungen einer Chemotherapie oder einer antihormonellen Behandlung durch eine körperliche Aktivität messbar reduzieren. Aber vorher immer einen Arzt befragen.
Empfohlene Sportarten : Walken Nordic Walking Rad Fahren Schwimmen Gymnastik Gerätetraining Yoga Pilates. Jedes Programm soll sich an den idividuellen Möglichkeiten und Fähigkeiten des Betroffenen orientieren, ohne dass es dabei zu einer Überforderung kommt. Als vorteilhaft gilt ein kombiniertes Kraft- und Ausdauerprogramm, in welches Elemente der Koordinationsschulung eingebunden werden. Die Deutsche Krebshilfe empfiehlt : drei Mal wöchentlich etwa 60 Minuten. Wann ist Sport Treiben nicht ratsam : abgeraten wird bei akuten Blutungen oder einer starken Blutungsneigung bei Übelkeit oder Erbrechen bei starken Schmerzen bei Kreislaufbeschwerden oder Schwindel bei Fieber oder erhöhter Temperatur über 38 Grad bei Bewusstseinseinschränkungen bei starken Infekten bei Frakturgefährdung durch Knochenmetastasen.
Sport und Bewegung kann aber auch bei der Prävention sehr hilfreich sein : so konnten Untersuchungen ergeben, dass Menschen, die sich häufig bewegten, ihr Krebsrisiko deutlich niedriger war. Laut Deutschem Krebsforschungszentrum erkranken körperlich aktive Menschen seltener an Dickdarmkrebs. Aber auch bei Brust- und Gebärmutterkörperkrebs sieht die Forschung einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Auftreten von Tumoren.
Auch hier gilt : mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche gemäßigt oder mindestens eine halbe Stunde täglich moderate Bewegung.
Quelle : ORTHOpress 1/2019
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>110< JEDES 6. KIND IST DEUTLICH ZU SCHWER BEWEGUNGSMANGEL FÜHRT DAZU, DASS MOTORISCHE UND UNTERENTWICKELT SIND Als "sehr ungünstig" beschreibt der Bericht die Entwicklung der motorischen und koordinativen Fähigkeiten. Der Grund ist ein Mangel an Bewegung, welche die senso-motorische Wahrnehmung und die geistige Entwicklung fördert. Übergewicht und Fettleibigkeit stellen bei Kindern ein signifikantes Problem dar und gehören zu den größten Risikofaktoren für eine gesundheitliche Entwicklung in jungen Jahren. Ein wenig öfter betroffen sind Mädchen und Jungen mit einer Migrationsgeschichte oder Kinder aus sozial niedriger gestellten Elternhäusern. Dem kann letztendlich nur in den sogenannten offenen Ganztagsschulen entgegen gewirkt werden : für alle Schüler und Schülerinnen sollte die Teilnahme an einem warmen Mittagessen mit einer ausgewogenen Mahlzeit und Zucker freien Getränken möglich sein. So kann wenigstens in dieser Betreuungszeit eine einseitige Ernährung eingegrenzt und den Kindern ein gesünderes Ernährungsverhalten näher gebracht werden. Quelle : WAZ vom 15-01-2019 ******************************************************************************* >109< PORTAL INFORMIERT ZU FRAUENGESUNDHEIT das Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt den neuen Themenschwerpunkt "Gynäkologische Erkrankungen" bereit. Auf www.frauengesundheitsportal.de finden Interessierte Informationen über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten unterschiedlicher Gebärmuttererkrankungen oder auch gynäkologischer Tumorarten. Das Frauengesundheitsportal bietet zusätzlich einen Überblick über weitere Gesundheitsfragen z.B. während der Wechseljahre. ******************************************************************************* >108< KÖRPERKONTAKT IST GESUND BERÜHRUNGEN SPIELEN IN UNSEREM LEBEN EINE ZENTRALE ROLLE. SIE BEEINFLUSSEN NICHT NUR HORMONE UND HERZSCHLAG Nicht nur Babys wollen in den Arm genommen werden - ob Kummer, Verlust oder Scheitern, auch die Erwachsenen suchen in solchen Momenten intuitiv körperliche Nähe. Denn solche Berührungen wirken sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Christa Roth-Sackenheim, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde meint : Körperkontakt ist für uns Menschen, wenn wir gesund sind, keine Hautkrankheiten haben oder autistisch sind, in unserer DNA fest gelegt. Dies kann man in der Tierwelt auch sehen : Berührungen sorgen dort für eine soziale Stabilität und für wohl Befinden. So bedeutet die gegenseitige Fellpflege bei den Affen oder das gegenseitige Kraulen am Rücken bei den Pferden tierische Freundschaft und reduziert Stress. Stressreduktion konnte auch beim Menschen nach gewiesen werden : so zeigten Studien, dass das Herz von Menschen, die sich regelmäßig umarmen, ruhiger schlägt. Zudem weisen Menschen mit häufigem Körperkontakt niedrigere Stresshormon- und Blutdruckwerte auf. Aber nicht nur körperliche Berührungen können sich positiv auswirken, sondern auch ein interessantes Gespräch oder auch nur Augenkontakt. Insbesondere aus Tierversuchen weiß man, dass ein positiver sozialer Kontakt das autonome Nervensystem beruhigt und das Oxytocin-System im Gehirn aktiviert. Und so zeigt sich auch, dass eine soziale Unterstützung oder Begleitung sehr wichtig ist, etwa bei Heilungsprozessen. Studien mit Krebspatienten belegen dies : Aus diesem Grund reglementieren immer weniger Krankenhäuser die Besuchszeiten, damit die Betroffenen von ihrer Familie und von ihrem Umfeld so oft und so lange wie möglich unterstützt werden können. Ein weiterer positiver Aspekt der erhöhten Oxytocin-Ausschüttung : eine verbesserte Regulation unseres Energiehaushaltes und ein reduziertes Hungergefühl. Also essen wir weniger und haben auch nicht so große Körpergewichtsprobleme. Umgekehrt schadet ein Mangel an sozialem Kontakt sehr : das kann man bei Kindern, welche nach ihrer Geburt sofort isoliert waren, fest stellen. Und im Erwachsenenalter macht uns Isolation krank. Also : da wir soziale Wesen sind, halten und machen uns Kuscheln und Umarmungen gesund. Quelle : WAZ vom 21-01-2019 ********************************************************************** >107< MOMENTE LEBEN Viele Menschen empfinden Tag täglich von morgens bis abends Anspannung und Hektik. Durch Achtsamkeitsübungen ist es aber möglich, den Alltagsstress zu reduzieren. Wenn man morgens beim Duschen schon daran denkt, was man heute alles zu erledigen hat - und wenn man dann beim zu kurzen Frühstück daran denkt, dass man eigentlich gleich schon los muss - dann sollte man mal kurz inne halten und sich fragen : wie hat der Kaffee geschmeckt ? Keine Ahnung : dann beim nächsten Schluck die Augen zu machen und einfach nur den Augenblick spüren und geniessen. Damit hat man schon eine der ersten Achtsamkeitsübungen umgesetzt und die Achtsamkeit auf diesen einen Moment fokussiert. Wir Menschen haben die Fähigkeit, unsere Gedanken auf etwas anders zu richten als auf den Moment. Diese Fähigkeit erlaubt es uns, zu planen und zu lernen. Doch genau diese Kompetenz kann uns auch unglücklich machen. In einer Studie mit 15.000 Menschen fanden Wissenschaftler heraus, dass diejenigen, die ihre Gedanken in die Vergangenheit oder in die Zukunft wandern lassen, unzufriedener sind. Der Grund : in solchen Momenten denken wir oftmals an eher unangenehme Dinge oder Situationen. Der Schlüssel für unser Glück liegt aber u.a. in dem Augenblick. Doch wie schaffen wir es, uns voll auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren ? Die Antwort liefert eine Jahrhunderte alte buddhistische Tradition, welche im Westen in den letzten Jahrzehnten an Popularität gewonnen hat : die Achtsamkeitslehre. Es geht darum, den gegenwärtigen Moment ganz bewusst wahr zu nehmen - aber ohne ihn zu bewerten. Wenn uns das gelingt, dann nehmen wir uns selbst wieder bewusst(er) wahr und handeln nicht mehr automatisch nach alten Mustern. Stress beginnt meist in unserem Kopf, indem wir unser aktuelles Tun und Erleben bewerten. Wir treffen auf einen Stressauslöser und schon setzt sich eine Reaktionskette in Gang. Dank eines klaren Bewusstseinszustandes können wir einen Schritt zurück treten, wahr nehmen, was mit uns geschieht, tief durchatmen und akzeptieren, was gerade ist. Allein das schon bewirkt ein Nachlassen der Stressintensität. Achtsame Menschen fühlen sich Belastungen und Stresssituationen gegen über besser gewachsen. Sie sind geduldiger, weniger ängstlich und wissen, wie sie negative Emotionen in Sinn volle Kanäle lenken können.
Einfrache Übungen für den Alltag : es wird Achtsamkeitsanfängern empfohlen, achtsame Momente auf den gesamten Tag zu verteilen. So kann man den Tag damit beginnen, sich beim Duschen nur auf das wärmende Wasser zu konzentrieren - anstatt über die To-do-Liste des Tages nach zu denken. Beim Frühstücken auf den Geschmack achten, auf dem Weg zur Arbeit auf die frische Luft, oder auf die Umgebungsgeräusche. Bewusst zu leben kann auch bedeuten, kurz inne zu halten, wenn die Anspannung oder der Stress wieder ein Mal zu nehmen : eine kurze Auszeit gönnen. Nicht weiter hetzen, sondern für einen kleinen Moment innerlich stehen bleiben, tief ein und aus atmen, den Blick zum Himmel richten und sich da durch die Hektik des Alltags für einen kurzen Augenblick aus dem eigenen Leben nehmen. Und wenn der Verstand wieder abschweift und die Gedanken wieder bei vergangenen Problemen oder zukünftigen Sorgen sein sollten, dann soll man das bemerken, zulassen und zurück kehren zum bewussten ein und aus Atmen. Dies hilft, Grübeleien zu beeenden und nur in diesem Moment zu sein. Aber : Achtsamkeit erlebt man nicht sofort, und nicht durch eine einzige Übung. Sie muss trainiert werden. Am besten sofort damit beginnen : Wie fühlt sich der Stuhl an, auf dem man gerade sitzt ? Wie fühlt sich die Luft an, die man gerade einatmet ? Und nun blendet man alles andere ( Störende ) aus... Quelle : centaur 09/2018 ***************************************************************** >106< WIE LANGE SICH KINDER TÄGLICH BEWEGEN SOLLEN Erwachsene sollten sich pro Woche mindestens 150 Minuten moderat bewegen - so lautet die wissenschaftliche Erklärung. Nun gibt es eine solche Empfehlung auch für Kinder. Das US-Gesundheitsministerium hat im Fachblatt "JAMA" neue Leitlinien publiziert, nach denen sich die 6- bis 17jährigen täglich mindestens 60 Minuten moderat bis auch intensiv bewegen sollen. An 3 Tagen sollen sie dabei auf Ausdauer, an drei weiteren Tagen auf Muskelaufbau achten. Für die 3- bis 5jährigen werden bewegungsintensive Spielformen ohne eine Zeitvorgabe empfohlen. Quelle : WAZ im November 2018 ***************************************************************** >105< DER ADONIS-KOMPLEX pumpen, pumpen, pumpen - wenn der Fitnesswahn zur Sucht wird - und die Gesundheit auf der Strecke bleibt... Nennen wir ihn David, mittler Weile gibt es viele Davids. David ist jung, gerade 20, Berufsschüler. Nach der Schule, vor seinem Sport, isst David fast jeden Tag 300 Gramm Hähnchenbrust, 250 Gramm Basmati-Reis und 200 Gramm Brokkoli. Jeden Tag vor dem Training, keine Gewürze, keine Soße. David nennt das sein Pre-Workout-Meal. Dann gehts ab ins Fitnessstudio - pumpen, pumpen, pumpen. Er geht sechs Mal wöchentlich dorthin. Und sieben Mal steht er danach am Herd und bereitet sein Essen für den nächsten Trainingstag vor. David isst, damit er stärker wird - schmecken muss es nicht. Mindestens 4000 Kilokalorien müssen es jeden Tag sein, und 200 Gramm Eiweiß. Dazu benutzt David eine App, die ihm anzeigt, wie viel Kalorien er gerade zu sich nimmt, aber auch, wie viel er gerade davon auch wieder verbraucht. Keiner von den Davids will ein Lauch ein -im Gegenteil : sie wollen breiter als der Türsteher ihres Clubs sein. Diesen trendigen Körperwahn beobachten Psychotherapeuten mit Skepsis : während die Frauen immer noch damit zu kämpfen haben, nicht einem Schlankheitsideal zu entsprechen, ist unter jungen Männern das Gegenteil sichtbar : Muskeldysmorphie oder Adonis-Komplex. Diese Muskelsucht kann aus einer gestörten Wahrnehmung des eigenen Körpers entstehen. Und dann hilft nur noch Psychotherapie. Quelle : WAZ vom 07-04-2018 **************************************************************** >104< KOHL STATT VOLTAREN NATURHEILKUNDLICHE HILFE vor 20 Jahren eröffnete die Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Kliniken in Essen. Seit her bietet diese Einrichtung chronisch kranken Betroffenen wissenschaftlich fundierte alternative Behandlungskonzepte. In dieser Einrichtung findet man im Medikamentenschrank ungewöhnliche Wirkstoffe : Gingium, Myrthe, Mutterkraut oder auch Angocin - alles Wirkstoffe aus der Natur. Auch der Therapieplan für die Patienten unterscheidet sich deutlich von dem anderer Kliniken : statt Infusionen, Injektionen und Tabletten sind hier vor allem Wickel, Auflagen, Kneipp-Bäder, Nordic Walking und auch Schröpfmassagen an der Tagesordnung. So gar Blutegel warten auf ihren Einsatz. Aber nur vor einem Wochenende, ansonsten stören die Nachblutungen bei den anderen Therapien. Im Stationszimmer steht eine Schlüssel mit Senfmehl : das benötigen die Pflegekräfte unter anderem für Auflagen bei Nasennebenhöhlenentzündungen. Sinn macht eine solche Behandlungsmethode bei allen Patienten, welche bereits unzählige andere Klinikaufenthalte hinter sich haben. Manches Mal stößt die Schulmedizin doch an ihre Grenzen, und dann hat das Team der Klinik für Naturheilkunde das Ziel, die bis her Jahre lang eingenommenen Medikamente möglichst zu reduzieren und neue Wege ohne schädliche Nebenwirkungen auf zu zeigen. Alle angewendeten Therapien sind in ihrer Wirkung durch Studien belegt. Fehlen solche Untersuchungen, werden diese von der Klinik selbst durch geführt. Dafür steht eine eigene Forschungsabteilung bereit. Eine solche Studie ist die im Jahr 2016 veröffentlichte Untersuchung über die Wirksamkeit von Kohlauflagen, bei der die damit behandelten Patienten über deutlich weniger Schmerzen berichteten als diejenigen mit einer üblichen Therapie.
Quelle : DIE SCHWESTER / DER PFLEGER - 06/2018 **************************************************************** >103< SPORT AKTIVIERT "GUTES" BRAUNES KÖRPERFETT Sport und Bewegung veranlassen das so genannte braune Fett in unserem Körper, ein ganz spezielles Molekül zu bilden. Dieses sorgt dafür, dass die Muskeln mehr Fettsäuren aufnehmen und verbrennen, berichten US-Forscher im Fachblatt "Cell Metabolism". Dass Körperfett nicht gleich Körperfett ist, weiß man seit einigen Jahren. Der Mensch besitzt hauptsächlich so genanntes weißes Fett, welches als Energiespeicher dient und oft als Problemzone an Bauch oder Hüfte sichtbar wird. Das so genannte braune Fett gilt als "gutes Fett", weil es Energie verbrennen kann. WAZ - Mai 2018 *********************************************************** >102< FITTER KÖRPER : FIT IM KOPF Demenz ist nicht heilbar. Doch könnte körperliche Fitness davor schützen. Eine schwedische Studie weist auf diesen möglichen Zusammenhang hin - veröffentlicht im Fachblatt NEUROLOGY. 191 Frauen zwischen 38 und 60 Jahren strampelten im Jahr 1968 auf einem Ergometer und wurden gemäß ihrer Herz-Kreislauf-Leistung in drei Gruppen eingeteilt. Darunter waren auch 20 Frauen, die die höchste Belastung nicht erbringen konnten und abbrachen. Bis zum Jahr 2012 waren 44 Teilnehmerinnen dement geworden - etwa 5 Prozent der Fitten, 25 Prozent der jenigen mit einer mittleren Fitness und 30 Prozent derer mit einer geringen Fitness. Je doch 40 Prozent von den Frauen, welche das Training abgebrochen hatten...
Quelle : APOTHEKEN UMSCHAU 15-05-2018 ****************************************************************** >101< KÖRPERLICHE AKTIVITÄT BEI ERMÜDUNGSERSCHEINUNGEN zahlreiche Studien belegen, dass Bewegungsförderung die Lebensqualität und den funktionellen Zustand - auch so gar bei Krebspatienten - verbessern kann. Ziel ist es, den Teufelskreis aus Müdigkeit, Bewegungsmangel, Konditionsverlust und einer schnelleren Erschöpfung bei Belastung zu durchbrechen. Ein moderates, auf die Leistungsfähigkeit angepasstes Kraft- und Ausdauertraining stellt die wichtigste und Erfolg reichste Maßnahme dar, um die Symptomatik der körperlichen Ermüdung ( Fatique ) ab zu schwächen. Wichtig ist je doch, dass sich die Betroffenen nicht überfordern und dass die körperliche Bewegung Freude bereitet.
Quelle : Die Schwester / Der Pfleger 04-2018 ***************************************************************** >100< PORTAL INFORMIERT ÜBER FRAUENGESUNDHEIT Das Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt nun den aktuellen Themenschwerpunkt "Gynäkologischche Erkrankungen" bereit. Auf www.frauengesundheitsportal.de finden Interssierte Informationen über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten unterschiedlicher Gebärmutter- erkrankungen oder auch gynäkologischer Tumor-Arten. Das Frauengesundheitsportal bietet zusätzlich einen Überblick über weitere Gesundheitsfragen wie zum Beispiel Wechseljahre. ****************************************************************** >99< WELCHES ESSEN IST WIRKLICH GESUND ? Für Liebhaber pauschaler Fakten ist die Ernährungsforschung oftmals frustrierend, da sich Studien zu den gleichen Nahrungsmitteln oft im Grundsatz widersprechen. Das höchste Gremium auf diesem Sektor, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DEG, hat seine über Jahre unangetasteten 10 Regeln für eine gesunde Ernährung nun geändert. Doch was die Forscher als eine positive Entwicklung einstufen, ist für den laienhaften Normal-Esser schwer nachvollziehbar. Über Jahre rieten die Experten dazu, "reichlich Getreideprodukte so wie Kartoffeln" zu essen. Diese Empfehlung zu einer Kohlenhydrat reichen Ernährung steht schon seit geraumer Zeit in der Kritik, da sie unter Umständen das Abnehmen erschweren kann. Mittler Weile heißt es nun : Entscheidend ist nicht die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate, sondern deren Qualität. Zahl reiche hoch wertige Studien können nun belegen, dass Vollkorn etwa das Risiko für den Diabetes Typ2 und für Herz-Kl-Erkrankungen senken kann - über die optimale Menge je doch wird immer noch gestritten. So lautet nun die geänderte DEG-Empfehlung : Vollkorn wählen. Ähnlich gelagert verhält es sich nun auch bei der Fettempfehlung. Hieß es bis her immer "wenig Fett und wenig Fett reiche Lebensmittel", empfehlen die Experten jetzt "gesundheitsfördernde Fette nutzen". Bedeutet : statt Butter Öle aus Raps, Leinsamen oder Sonnenblume zum Kochen verwenden. Pflanzliche Fette liefern zwar genau wie die tierischen Fette viele Kalorien, enthalten aber daneben wichtige Fettsäuren und Vitamine. Bei einem "Übeltäter" sind sich die Experten aber auch weiter hin einig : beim Zucker. Und so heißt es damals wie heute : Zucker einsparen.
Quelle : WAZ "Leben" vom 23-10-2017 ********************************************************** >98< MIT NAHRUNG RICHTIG AUFTANKEN Sportlernahrung ist mindestens so wichtig wie Training
Grundlage für diese Aussage ist eine Studie aus den USA, für die die Teilnehmer eines Hundert-Meilen-Rennens befragt wurden : 96 Prozent aller Läufer hatten Probleme mit ihrem Magen und jeder Zweite von ihnen diese auch als den größten limitierenden Faktor eingestuft. Das richtige Essen während einer sportlichen Belastung sollten also alle Hobby- als auch Leistungssportler genau so trainieren wie ihre Ausdauer oder Grundschnelligkeit. Eben so entscheidend : was esse ich denn ? Am besten sind immer noch wenig verarbeitete Lebensmittel wie Nüsse, Beeren oder generell frisches Obst. Zwar darf man nicht ausschließlich gegen spezielle Energieriegel bzw. Gels sein, aber leider sind deren Inhaltsangaben und Verarbeitungsprozesse wenig transparent. Sie haben einen zu hohen Verarbeitungsgrad, was bedeutet, dass sie zu wenig frische, wirklich Nährstoff reiche Inhalte aufweisen, was durch Labortests immer wieder belegt werden kann.
Quelle WAZ "Genießen" vom 12-10-2017 ****************************************************************** >97< WIE DIE "INNERE UHR" UNSERE GESUNDHEIT BESTIMMT Chronobiologie : in unserem Körper ticken Milliarden kleine "Uhrwerke" - sie steuern nicht nur, wann wir müde werden
Es scheint es zu geben : manche Menschen nehmen von einem Riegel Schokolade zu, andere schaufeln in sich hinein ohne Gewichtszunahme. Forscher, die sich mit der Chronobiologie beschäftigen, haben dafür folgende Erklärung : die innere Uhr des Menschen. In Adipositas-Studien fanden sie heraus, dass wer in der Nacht isst, wesentlich schneller an Gewicht zulegt. Dies konnte nicht nur an Mäusen, sondern auch mit Menschen belegt werden. Eine aktuelle Studie zeigt, dass man selbst bei Kalorien armen Mahlzeiten zunimmt, wenn man sie während der inaktiven Zeiten eines Tages verspeist. Es besteht also wirklich ein Zusammenhang zwischen unserer inneren Uhr, dem Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme und der Fetteinlagerung. Bis heute wurde das Essen zur falschen Zeit unterschätzt. Und so weiß man heute : die innere Uhr steuert nicht nur, wann wir müde werden und wann wir wieder aufwachen. Sie hat auch einen wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit und auf unser wohl Befinden. Ist die innere Uhr so zu sagen aus dem Takt, wird der betroffene Mensch anfälliger für Erkältungen, Stoffwechselveränderungen, Herz-Kl-Erkrankungen. Der Medizin-Nobelpreis ging im Jahr 2017 an drei Wissenschaftler, die heraus gefunden haben, wie Organismen ihren Rhythmus so anpassen, dass er mit dem Tag-Nacht-Rhythmus der Erde über einstimmt. Sie können belegen, wie die Gene zusammen arbeiten, um eine zuverlässige biologische Zeitmessung zu ermöglichen. Danach laufen so zu sagen in jeder Körperzelle Prozesse ab, die einem 24-Stunden-Rhythmus folgen. In unserem Organismus ticken demnach Milliarden innere Uhren. Taktgeber ist ein Nervenknäuel in unserem Gehirn : der suprachiasmatische Nukleus dirigiert das Zusammenspiel der biologischen Uhren. Aber nicht jeder Mensch tickt gleich - und so kennen wir die "Lerchen" und die "Eulen" : früh Aufsteher und Nachtmenschen. Das hängt höcht wahrscheinlich damit zusammen, dass das Schlafhormon Melatonin bei den einen früher, bei den anderen später ausgeschüttet wird. Und so leben grundsätzlich alle Menschen, die morgens durch einen Wecker geweckt werden, an ihrer inneren Uhr vorbei. Und auch für so manchen Schüler ist ein Schulbeginn in den Morgenstunden wie Nachtarbeit...
Quelle : WAZ "Leben" vom 11-12-2017 ********************************************************** >96< ECHTE KERLE WERDEN SCHNELL (ER) KRANK ?! je höher der Testosteronspiegel, desto anfälliger - Frauen sind robuster...
Es hält sich das Klischee vom Mann, der bei einer kribbeligen Nase und einem leichten Halskratzen gleich schwere Qualen erleidet : Schatz, kannst du meine Mama anrufen ? Die Immunologin Beatrix Grubeck-Loebenstein von der Uni Innsbruck untersucht schon seit geraumer Zeit, wie sich die Immunsysteme von Frauen und Männern unterscheiden. Ihre Ergebnisse geben all jenen Männern Hoffnung, die sich in ihrer Angst vor Schnupfen und Fieber von der Frauenwelt nicht ernst genommen fühlen. Die Expertin sagt : grob vereinfacht lässt sich feststellen, dass Männer durch die Unterschiede in der Immunantwort häufiger erkranken können als Frauen. Um die Schwächen des starken Geschlechts zu verstehen, muss man in die Tiefen des menschlichen Immunsystems eintauchen. Dringen Krankheitserreger in den Organismus ein, dann werden sie durch Körper eigene Immunzellen bekämpft. Es gibt grundsätzlich zwei Arten : spezifische und unspezifische Immunzellen. Erstere sind nur gegen ganz bestimmte Krankheitserreger wirksam. Müssen zum Beispiel Grippeviren bekämpft werden, dann kommen andere Immunzellen zum Einsatz als bei einer Herpesinfektion. Auf diese Weise kann sich der Mensch gegen eine Vielzahl von Viren, Bakterien oder Parasiten zur Wehr setzen. Doch diese Vielfalt der spezifischen Immunzellen hat auch einen Haken : von diesen Experten gibt es in jedem Organismus nur eine ganz bestimmte Menge. Um eindringende Erreger tatsächlich besiegen zu können, müssen sie sich millionenfach vermehren. Und hier treffen wir auf den Unterschied zwischen Frauen und Männern. Während das weibliche Hormon Östrogen die Vermehrung der spezifischen Immunzellen unterstützt, wirkt sich das männliche Hormon Testosterongenau gegensätzlich aus : Östrogen stimuliert das Immunsystem, Testosteron unterdrückt es. Das Immunsystem der Frauen reagiert schneller und auch aggressiver. Hinzu kommt noch : je höher der Testosteronspiegel, desto mehr wird das männliche Immunsystem geschwächt. Wirklich echte Kerle trifft es also noch härter... Eine mögliche Erklärung : die Aufgabe des weiblichen Immunsystems war von Anfang an, das ungeborene bzw. das neu geborene Kind besonders schützen zu können. Aber es gibt noch weitere Gründe, weshalb Männer leiden : sie leben immer noch Risiko reicher, sie ernähren sich ungesünder und sie lassen sich weniger diszipliniert impfen, sagen die Fachleute. Also : Männer können sich nicht nur auf die Natur berufen - sie haben ihr Schicksal zumindest zum Teil selbst in ihrer Hand.
Quelle : WAZ "Leben" vom 16-11-2017 *************************************************************** >95< WELCHES ESSEN IST WIRKLICH GESUND ? Studien rund um das Thema Nahrungsmittel widersprechen sich oftmals. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ( DGE ) hat nun neue Regel veröffentlicht, an die sich die Verbraucher halten können
Für die Liebhaber pauschaler Fakten ist die Ernährungsforschung frustrierend. Studien zu den gleichen Nahrungsmitteln widersprechen sich oft im Grundsatz. Das höchste Gremium in diesem Bereich, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, hat nun seine über Jahre unangetasteten 10 Ernährungsregeln für eine gesunde Ernährung aktualisiert. Doch was die Forscher als eine positive Entwicklung einordnen, ist für den Normal-Esser schwer nachvollziehbar.
WAS HAT SICH GEÄNDERT
über Jahre rieten die Experten dazu, reichlich Getreideprodukte so wie Kartoffeln zu essen. Diese Empfehlung zu einer Kohlenhydrat lastigen Ernährung steht ja schon länger in der Kritik, da sie unter Umständen das Abnehmen erschweren kann. Entscheidend ist nicht die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate, sondern deren Qualität, so die heutige Meinung. Zahlreiche hochwertige Studien konnten belegen, dass zum Beispiel Vollkorn das Risiko für Diabetes 2 und für Herz-Kl-Erkrankungen reduzieren kann. Während an anderer Stelle immer noch über die Menge an Kohlenhydraten diskutiert wird, sagen die Experten von der DGE : Vollkorn wählen. Ähnlich verhält es sich bei der Fettempfehlung : hieß es bisher wenig bis gar kein Fett sagen die Fachleute heute : gesundheitsfördernde Fette nutzen. Heute weiß man, dass eine Fett reiche Ernährung zwar einen Teil zu Übergewicht beiträgt - aber auf gar keinen Fall allein dafür verantwortlich ist. Und : die gesunden Fette weisen auch viele Kalorien auf, enthalten aber wichtige Fettsäuren und Vitamine.
Alle diese Erkenntnisse ergeben sich aus einer Vielzahl von gemachten Studien innerhalb der letzten zehn Jahre. Eine einzige Studie beweist in aller Regel noch nicht alles. Und eine solche Studie sollte unabhängig sein, nicht finanziert von irgend einer Interessengruppe...
Und dann sollten nur Empfehlungen ausgesprochen werden - und auch die treffen im Zweifelsfall nicht auf jeden Menschen zu. Eine solche Empfehlung kann im besten Fall nur eine Orientierung sein, denn : auf Lebensmittel reagiert doch jeder Mensch anders.
Quelle : WAZ "LEBEN" vom 23-10-2017 *********************************************************** <94> ...MEHR SPORT MACHT 10 JAHRE JÜNGER... das meiste Positive kennen wir schon : Bewegung ist gesund, macht glücklich, hilft gegen Depression und Demenz. Was Forscher aber nun heraus gefunden haben, könnte selbst den größten Sportverweigerer zum Umdenken anregen : im Schnitt sind sportlich aktive Menschen zehn Jahre jünger im Vergleich zu Nicht-Aktiven. Dies ist eine der ganz aktuellen Ergebnisse einer Langzeitstudie, die nun von den Sportwissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie vorgestellt wurde. Sie begleiten seit 25 Jahren rund 500 Einwohner aus dem Kreis Karlsruhe, die entweder regelmäßig Sport treiben - oder auch nicht. Schon zwei Stunden Sport in der Woche genügen, um diese positiven Ergebnisse zu erreichen.
Quelle : dpa 2017 **************************************************************** <93> GRÜN TUT UNS GUT Umfragen ergaben : Bewegung und Erholung im eigenen Garten oder in öffentlichen Parkanlagen fördern unser wohl Befinden. Der gesundheitsfördernde Aspekt der Gartenarbeit als Ausgleich zu Stress und Bewegungsmangel am Arbeitsplatz ist von wesentlicher Bedeutung. Der Grund : der Mensch ist ein Teil der Natur - und deswegen kann sein Dasein nicht isoliert von dieser betrachtet werden.
Quelle : MAGAZIN FÜR FAMILIENHEIM & GARTEN 09-2017 ***************************************************************** <92> ...SO SETZT MAN VORSÄTZE FÜR EINEN GESÜNDEREN LEBENSSTIL UM... endlich mal mehr bewegen und oder ein paar Kilos abnehmen - Vorsätze wie diese haben sehr viele Menschen. Doch nur wenige von ihnen setzen sie wirklich um - oder halten sie länger durch. Oft steht den guten Vorsätzen die so genannte Prokrastination - also das Aufschieben von Aufgaben - im Weg. In einer Forsa-Umfrage gaben 9 von 10 Befragten zu, dass sie ein geplantes Vorhaben schon länger nicht in Angriff genommen hätten. Dabei lässt sich der so genannte innere Schweinehund mit ein paar Tricks überwinden...
SOFORT LOSLEGEN...
je länger man mit der Umsetzung wartet, desto mehr schwindet die Motivation. Wenn man nicht innerhalb von drei Tagen mit seinem Vorhaben beginnt, sinkt die Chance, den ersten Schritt zu machen. Also besser : sofort beginnen.
VORHABEN ANKÜNDIGEN...
oft kann es hilfreich sein, seine Vorsätze anderen Menschen mit zu teilen. Dann steht man etwas mehr unter Druck. Oder noch besser : das Vorhaben gemeinsam mit anderen planen und ausführen. Diese Mitstreiter müssen nicht unbedingt Freunde sein. Idealer Weise sind es Menschen, die diszipliniert sind und die eigene Motivation steigern können.
AUFGABEN UNTERTEILEN...
für ein großes Vorhaben benötigt man viel Motivation.. Also ist es besser, den Vorsatz in kleine Teilabschnitte auf zu teilen und sich für jeden dieser Abschnitte ein klares Ziel so wie einen konkreten Termin vor zu nehmen. Auch bei den Themen "Abnehmen" so wie "Sich gesünder ernähren" gaben in der oben genannten Umfrage viele Menschen an, dass sie einen solchen Vorsatz noch nicht umgesetzt haben. Seltener war dies bei Befragten der Fall, die sich eine berufliche Veränderung oder den Verzicht auf Alkohol vorgenommen hatten.
Quelle : WAZ 2017 **************************************************************** <91> ASPIRIN GEFÄHRLICH FÜR ÄLTERE MENSCHEN ?! Bis her wusste man, dass eine permanente Einnahme von Aspirin zu Blutungen vor allem im Magen-Darm-Trakt verursachen kann. Denn ASS ist eine saure Substanz, die sich bei einer ständigen Einnahme in der Magenwand anreichern kann. ASS blockiert in der Magenwand die Bildung bestimmter Hormone, der Prostaglandine, welche für die ausreichende Durchblutung sorgen. Außerdem kann der Magen die wichtige Schleimschicht nicht mehr in ausreichendem Maße bilden, um sich gegen seine eigene Magensäure schützen zu können. So kann es dann zu "Verätzungen" bzw. Verletzungen der Magenoberfläche und im schlimmsten Fall zu Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren kommen, welche bluten. Zu allem Überfluss werden solche Blutungen durch ASS noch verstärkt, weil ASS die Blutplättchen daran hindert zu verklumpen. Bei jüngeren Menschen ist das Risiko einer solchen Blutung durch eine tägliche ASS-Einnahme nahe zu verdoppelt. Dass sich dieses Verhältnis im Alter aber deutlich verändert, zeigt nun eine Studie britischer Ärzte. Das Ergebnis : ab 75 steigt das Risiko, eine Blutung zu erleiden, welche zu schweren Behinderungen oder gar zum Tod führen kann, dramatisch an. Trotzdem soll ASS nicht abgesetzt werden, sondern ein weiteres Medikament eingenommen werden : so genannte Protonenpumpen-Inhibitoren als Magenschutz. Leider haben auch diese Medikamente Nebenwirkungen : so können sie gefährliche Darminfektionen so wie Osteoporose verursachen. Fakt ist : es nehmen viel zu viele Menschen ASS, um Herzinfarkt bzw. Schlaganfall vor zu beugen. Jedoch gilt : der Nutzen sei für Gesunde so gering, dass das Risiko von Nebenwirkungen deutlich überwiegt. Unter anderm auch deshalb, weil die handelsüblichen Tabletten viel höher dosiert sind als die Mittel für Herzinfarktpatienten.
Quelle : WAZ "LEBEN" vom 19-06-2017 **************************************************************** <90> WIR BESTIMMEN WIE WIR ALTERN Zwei US-Forscherinnen sind dem Geheimnis des Alterns auf der Spur. Sie konnten nachweisen, welche Spuren unser Lebensstil in unseren Zellen hinterlässt. Und dass sie sich wieder ausradieren lassen.
Unser Lebensstil beeinflusst den Zustand unserer Zellen. Genaue : die so genannten Telomere. Diese beeinflussen den Alterungsprozess unserer Körperzellen. Die Telomere sind die Schutzkappen unserer Chromosomen. Sie sorgen dafür, dass die DNA-Bänder nicht ausfransen und beschützen so das genetische Material. In Jahre langer Forschung wurde heraus gefunden, dass sich die Telomere bei jeder Zellteilung ein Stück verkürzen. Dies wirkt sich direkt auf unseren Alterunsprozess aus. Durch die verkürzten Telomere kann sich unser Gewebe nicht mehr auffüllen. Bei einer kritischen Länge stoppt die Teilung der Zelle für immer. Die Zelle vergreist. Neu an den aktuellen Studienergebnissen ist, dass wir selbst Einfluss darauf nehmen können, wie schnell die Telomere sich verkürzen. So ist Gewissenhaftigkeit verbunden mit längeren Telomeren. Impulsivität oder eine negative Einstellung mit kürzeren. Auch zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung, aber vor allem Stress sind Gift für uns. Eine permanente psychische Beanspruchung überschwemmt unseren Organismus mit Cortisol. Dieses greift in die tiefsten Ebenen unserer Zellen ein und verhindert die Reparatur der Telomere. Eine Balance zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen und Herausforderungen zu finden ist lebenswichtig. Man kann sicherlich nicht alles vermeiden. Aber wie man damit umgeht, das lässt sich erlernen.
Quelle - WAZ LEBEN vom 06.03.2017 ***************************************************************** <89> DER LANGE LAUF FÜR DEN ERFOLG FÜHRUNGSKRÄFTE UND MARATHONLÄUFER HABEN WAS GEMEINSAM : GEWISSENHAFTIGKEIT - EHRGEIZ - DISZIPLIN Der Marathonlauf gilt für fast alle Läufer als die Königsdisziplin - denn wer die 42.195 Kilometer wirklich schaffen will, der benötigt Willenskraft, Zielorientierung, Durchhaltevermögen und darf sich auch durch mögliche Rückschläge nicht aus seinem Konzept bringen lassen. Aber diese Eigenschaften sind es eben auch, die gefragt sind, wenn man auf der beruflichen Karriereleiter nach oben kommen möchte. Die Lust auf Leistung im Sport und auf den beruflichen Erfolg sind ganz eng mit einander verwandt. Kommen Marathonläufer also auch am Arbeitsplatz schnell(er) vorwärts ? Es scheint auf jeden Fall einen Zusammenhang zu geben zwischen Erfolg im Beruf und Erfolg im Sport - sagt Christian Zepp von der Sporthochschule in Köln, selbst Wissenschaftler und Marathonläufer mit einer Bestzeit von 2 Stunden 50 Minuten. Aber ein genaueres Betrachten ergibt : ganz so einfach ist es dann doch nicht. Denn dass man durch regelmäßigen, ambitionierten Ausdauersport seine Karriere befördern könnte, ist zu schlicht gedacht. Aber es ist schon so : diejenigen, die im Sport durchsetzungsstark und zielorientiert sind, die sind das auch oftmals in ihrem Beruf. Jedoch : diese Werte entstehen nicht ausschließlich, weil diese Menschen Ausdauersport betreiben - es sind häufig angeborene Eigenschaften. Auch Daniel Holzinger aus Stuttgart, Managementcoach mit Marathonerfahrung ( 2:45 ) hat seine Erfahrungen gemacht : Manager laufen oft Marathon. Seine Erklärung : Durchhaltevermögen ist eines ihrer Persönlichkeitsmerkmale. Das sind so genannte Beißertypen, die bei Dauerbelastungen so gar Spaß empfinden. Für die ist das deren Komfortzone, so seine Beobachtungen. Da wo es anderen anfängt weh zu tun, da fangen die an, sich wohl zu fühlen. Und wer so gestrickt ist, der ist auch frustrationstoleranter als andere. Und so gibt es die Aussagen von Führungskräften, die beinhalten : Laufen ist an die Grenzen zu gehen. Wer nie an seine Grenzen gegangen ist, der wird auch nie wissen, wo zu er eigentlich fähig ist. Eine solche Erfahrung gemacht zu haben - unter anderem beim Marathon, andere Menschen bei einer Einzelkämpferausbildung bei der Bundeswehr o.ä. - das kann mentale Stärke geben. Aber muss es immer Marathon sein ? eher nein. Aber regelmäßig Sport zu betreiben, sich immer wieder aufs Neue auf zu raffen, zu motivieren, durch zu halten - das alleine sind schon sehr gute Voraussetzungen, um etwas zu erreichen, im Sport, Beruflich, privat etc. Quelle : WAZ : KARRIERE vom 03-06-2017 ***************************************************************** <88> AUSDAUERSPORT IST GUT FÜR POLLEN-ALLERGIKER Menschen mit Heuschnupfen kann Ausdauersport gut tun - dies erklärt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. Neben einer "laufenden" Nase und tränenden Augen kämpfen die Betroffenen oft noch mit Atembeschwerden wie Luftnot oder Kurzatmigkeit. Regelmäßiger Ausdauersport aber kann möglicher Weise dabei helfen, die Atemmuskulatur zu trainieren. Aber bei ganz akuten Problemsituationen sollen sich die Allergiker nur ganz wenig belasten - auf keinen Fall überanstrengen. Quelle : dpa 2017 ***************************************************************** <87> AKTIV : KLIMASCHUTZ ...wir meinen : wenn uns unsere Gesundheit wichtig ist, dann sollte uns auch die "Gesundheit" unserer Umwelt nicht egal sein - und aus diesem Grunde gehört Klimaschutz dazu...
* wenn es um Licht geht... bewusst beleuchten - welches Licht ist wirklich notwendig das Tageslicht maximal nutzen Licht ausschalten, wenn es nicht benötigt wird bei Lichtgruppen nur einzelne Leuchtmittel ansteuern
* wenn es warm sein soll... Orientierungswerte zur Solltemperatur : Aufenthaltsbereiche und Büros 18-20 Grad Wohnbereiche 23 Grad Flure 15 Grad Bäder 20-23 Grad Schlafzimmer unter 20 Grad ungenutzte Räume sollten 15-18 Grad haben durch niedrigere Solltemperaturen könnte zwar noch mehr Energie eingespart werden, allerdings dauert dann ein wieder Aufheizen des Raumes zu lange keinen Durchzug dulden : Türen beheizter Räume geschlossen halten Fenster zu : Heizung beim Stoßlüften herunter drehen in der Nacht Rollläden - falls vorhanden - herunter Vorhänge zu ziehen, damit Wärme nicht an den Fenstern abkühlen kann Heizungskörper frei halten : Verkleidungen bzw. Gardinen können bis zu 20 Prozent Wärme schlucken
* Kühlen im Sommer... tagsüber Fenster schließen, damit heiße Luft draußen bleibt an heißen Tagen mit Jalousien oder Vorhängen verdunkeln, wo durch die Raumtemperatur um 3-4 Grad gesenkt werden kann
* Frischluft im Winter... kein dauerhaftes auf Kipp gestelltes Fenster 2 Minuten Stoßlüften mit allen Fenstern und Türen führt zu einem vollständigem Luftaustausch
* Klimaschutz rund um den PC... den Energiesparmodus aktivieren Bildschirmschoner deaktivieren, da diese eine Bildschirmabschaltung verhindern Monitore ausschalten, denn Bildschirme benötigen mehr Energie als ein PC noch besser : Laptop nutzen, denn dieser benötigt nur ein Zehntel Energie und : byebye zu Stand-by
* Mobilität... Fitness im Treppenhaus trainieren - nicht den Fahrstul benutzen ansonsten : muss man immer das Auto nutzen ?
* Klimaschutz in der Pause... die Kühlschranktemperatur soll 7 Grad betragen Kühlschrank regelmäßig abtauen Kühlschrankdichtung kontrollieren wenn möglich : Kühlschrank an einen kühlen Ort stellen auf eine ausreichende Belüftung der Kühlschrankrückseite achten die Warmhalteplatten benötigen viel Energie : Kaffee in Thermoskannen umfüllen Kaffeekapseln vermeiden - wenn nicht, dann wenigstens richtig entsorgen eine Tasse Kaffee weniger bedeutet viel : der Wasserverbrauch bei Anbau, Herstellung und Transport ist immens hoch Müll vermeiden, denn : je Kilogramm Kaffeekapseln kosten etwa 70 Euros, Kaffeepads 25 Euros, Röstkaffee 12 Euros...
* Trinkwasser... Leitungswasser trinken statt Mineralwasser, denn es ist im Vergleich nachhaltiger, da es in der Regel aus der Region stammt und keine langen Transportwege benötigt es entsteht kein Plastikmüll und die Herstellung, Reinigung und Abfüllung der Flaschen entfällt und : Frisches aus der Region und passend zur Saison bevorzugen und verzehren... 1 Kilogramm Rindfleisch aus Mitteleuropa entspricht dem CO2-Ausstoß einer Autostrecke von 110 Kilometern - Rindfleisch aus Brasilien entspricht einer Strecke von 1600 Kilometern... also : weniger Fleischkonsum kann ein Vorteil für das Klima sein, aber auch für die eigene Gesundheit Quelle : Institut für Umweltmedizin ***************************************************************** <86> AUSDAUERTRAINING WIRKT ANTIDEPRESSIV langsames Joggen kann Depressionen vorbeugen. Auch wer bereits betroffen ist, kann mit einem moderaten Ausdauertraining gegen steuern. Darauf weist Cora Weber hin, Chefärztin Psychosomatik an der Berliner Park-Klinik. Wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass 30-45 Minuten Ausdauertraining drei - vier Mal pro Woche gut bis sehr gut gegen depressive Verstimmungen hilft. Die Pulsfrequenz während der Belastung sollte so um die 120 Schläge pro Minute nicht überschreiten. ****************************************************************** <85> BEWEGUNG SENKT DICKDARMKREBS-RISIKO die Deutsche Krebshilfe hat mit Blick auf dieses Frühjahr 2017 zu mehr Bewegung aufgerufen. Grund : das Risiko für eine Dickdarmkrebserkrankung sinkt bei einer regelmäßigen körperlichen Aktivität um 20 - 30 Prozent. Experten raten, sich täglich mindestens 30 Minuten zu bewegen - und dabei auch etwas ins Schwitzen zu kommen. Ein hoher Körperfettanteil da gegen erhöht das Krebsrisiko für viele Krebsarten. Quelle : dpa **************************************************************** <84> VERGESSLICHKEIT ? GEHIRN BEWEGLICH HALTEN ! wer glaubt, dass er öfters vergesslich ist und wer auch aus diesem Grunde eine eventuelle Demenz befürchtet, der sollte nicht nur auf eine gesunde Lebensweise achten, sondern auch dafür sorgen, dass er sozial integriert bleibt. Das bedeutet : rausgehen, sich mit anderen Menschen treffen und sich viel bewegen. Solche Aktivitäten tragen zum wohl Befinden bei und wirken sich günstig auf den Verlauf einer möglichen Demenz aus - dies können einige Studien belegen. Bekannt ist aber auch : aktiv zu bleiben und Sport zu treiben kann einer Demenz auch vorbeugen. Am besten geeignet sind Sportarten wie Gymnastik oder Tanzen, da diese gleich mehrere Körperpartien beanspruchen und die Koordinationsfähigkeit geschult, trainiert wird. Dadurch werden neben den körperlichen auch die geistigen Fähigkeiten und Fertigkeiten geübt und trainiert. Quelle : WAZ-Leben vom 06-02-2017 ************************************************************ <83> NEGATIVER STRESS KANN ZU HERZINFARKT FÜHREN Wut bzw. negativer Stress können bei Herzpatienten einen lebensgefährlichen Herzinfarkt auslösen. Wer zu einer solchen Risikogruppe zählt, der sollte deshalb negativen Stress vermeiden. Dies rät der Bundesverband der niedergelassenen Kardiologen. Einem Infarkt kann man durch Ausdauersport vorbeugen. Betroffene können auch mit der Hilfe eines Psychologen lernen, wie sie mit stressigen Situationen besser umgehen sollten. Quelle : dpa/waz 01-2017 *****************************************************************
<82> FITNESS HILFT BEI STRESS IM JOB wer viel Stress in seinem Berufsleben hat, der sollte sich viel bewegen. Dies zeigt eine Studie von Forschern der Universität Basel und Göteborg. Sie hatten berufstätige Männer und Frauen befragt. Danach hatten jene Probanden mit viel Stress im Job häufig alarmierende Werte etwa beim Blutdruck. Diese Werte waren besser, wenn Beschäftigte körperlich fit sind. Forscher der Technischen Universität Dortmund konnten in einer anderen Studie belegen, dass körperlich fitte Beschäftigte oft mehr Selbstkontrolle haben, wo durch sie sich besser konzentrieren konnten und auch weniger anfällig für Ablenkungen waren. Quelle : waz 01-2017 ***************************************************************************** <81> TRINKMENGE WIRKT SICH AUF RÜCKENGESUNDHEIT AUS nicht nur der Bewegungsmangel oder ein Verschleiß haben Auswirkungen auf unsere Rückengesundheit. Auch die Trinkmenge spielt eine nicht unwesentliche Rolle, erläutert Reinhard Schneiderhan, Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga und Orthopäde aus München. So bestehen die Wirbelkörper zu einem Viertel aus Flüssigkeit - und auch die Bandscheiben benötigen sie. Für eine stabile, aber elastische Wirbelsäule empfiehlt es sich, täglich rund eineinhalb bis zwei Liter zu trinken. Quelle : dpa/waz 2016 ****************************************************************** <80> EINSTELLUNG ZUM SPORT BEEINFLUSST WIRKUNG Die Menschen profitieren mehr vom Sport, wenn sie von seiner positiven Wirkung überzeugt sind. Dies fanden Wissenschaftler der Universität Freiburg heraus. Das Team konnte zusätzlich belegen, dass eine Beeinflussung der Probanden vor dem Training einen Einfluss auf die Wirkung des Sports hat. Die Probanden mit einer positiven Einstellung hatten eine größere Freude an der Bewegung. Sie konnten zudem stärker ihre Stimmungslage verbessern und wiesen bei einer Messung ihrer Hirnaktivität eine größere Entspannung auf. Quelle : dpa/waz o1-2017 ************************************************************* <79> ES IST DER GEIST, DER SICH DEN KÖRPER BAUT Gibt es Selbstheilungskräfte in uns ? Ja klar. Jeder hat schon gesehen, dass eine Wunde oder gar ein Knochenbruch heilen kann. Aber wie sieht es "dazwischen" aus, zwischen der Haut und unseren Knochen, in jeder einzelnen Zelle ? Gibt es da auch Selbstheilungskräfte ? Ja, auch hier existieren sie, denn ohne die andauernde Heilkraft in jeder Zelle könnte sich kein Leben aufrecht erhalten. Wie können wir dieses Potenzial der ständigen Heilung in uns unterstützen ? Klar ist : der Wille zum Leben, der Glaube an Heilung, die Liebe volle Verbundenheit mit dem Leben sind hier bei von einer existenziellen Bedeutung. Der Verfasser dieser Zeilen ist als Psycho-Onkologe tätig. Seine Arbeit führt ihn immer wieder mit Menschen zusammen, welche eine lebensbedrohliche Erkrankung erlitten haben, die dann manches Mal doch eine ganz erstaunliche Krankheitsentwicklung und einen ganz beachtlichen Krankheitsverlauf genommen haben. Diese Menschen haben im Verlauf ihrer Erkrankung oftmals beeindruckende kreative Kräfte entwickeln können. Dies kann zur folgenden Fragestellung führen : könnte es sein, dass zwischen der Entfaltung eines Kreativpotenzials eines Menschen und der Lebensenergie seines Körpers eine Beziehung besteht ? Könnte es auch sein, dass ein selbst bestimmt geführtes Leben Krankheiten vorbeugen oder ihre Heilung unterstützen kann, in dem es den betroffenen Menschen zu seinen ureigenen Lebensimpulsen führt ? Die Erfahrung des Psychoonkologen antwortet darauf mit einem eindeutigen : JA. Menschen in Grenzsituationen berichten, dass es die Verfassung ihres Geistes war, die ihnen das Überleben ermöglicht hat. Beispiel : Nelson Mandela hat sich trotz einer 27jährigen Gefangenschaft nie von eventuellen Hassempfindungen einnehmen lassen. Mandela hat die Zeit genutzt, um an dem Ziel eines friedvollen Miteinander zu arbeiten. Dabei hat ihm ein Gedicht von William Ernest Henley geholfen. Die letzten Verse lauten : Ich bin der Herr meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele. Als Friedrich Schillers sterbliche Überreste obduziert wurden, konnten sich die Ärzte nicht erklären, wie ein Mensch mit einer derartigen Verfassung seiner Organe überhaupt lebensfähig sein konnte. Schillers Wallenstein sagt : Es ist der Geist, der sich den Körper baut... Könnte es sein, dass die geistige Kreativität eine Urquelle der Heilkräfte im Menschen ist, die ihn zu einem authentischen Menschen werden lässt, der sagt, was er denkt, und der tut, was er sagt - und der sein Denken und Fühlen und Handeln mit einer inneren Kraft durchdringt, so dass er wirklich "sein Herr im eigenen Hause ist" ? Mit dem Kreativitätspotenzial in jedem Menschen meint der Verfasser schlicht, dass jeder von uns ein Gestaltender sein kann. In den Worten von Albert Steffen : Künstler in diesem Sinne ist ein jeder Mensch in jeder Lebenslage, wenn er aus eigener Initiative den Impuls der Wandlung ergreift. Es braucht nicht nur äußerer Stoff zu sein, welchen er zu einem Kunstwerk gestaltet, es kann auch eine Freundschaft, ein Arbeitsverhältnis, eine Krankheit, ein Unglück oder ein Schicksal sein. Alles kann man als Künstler anfassen. Und vor allem sich selbst. Künstler werden heißt im höchsten Sinne Mensch-Werdung... So weit die Worte von Albert Steffen. Schöpferische Kräfte muss man nicht auf Papier erbringen. Wir alle malen ständig - im Kopf, auf unserer inneren Leinwand, malen wir uns mit unseren Vorstellungen und Gedanken die Sorgen und Ängste eben so wie unsere Zuversicht und unser Vertrauen aus. Damit sind wir an der Wirklichkeit mit erschaffend tätig. Was wir denken, wie wir uns verhalten und was wir tun - all das hat einen entscheiden Einfluss auf die Entwicklung unseres Lebens. Und oft auch auf den Verlauf einer Erkrankung. Und so sind wir nicht Opfer, sondern Mitgestalter...
Quelle : a tempo 06/2016 ******************************************************
<78> MIT SPORT GEGEN HÜFTSPECK radeln - schwimmen - joggen verbrennen die meisten Kalorien Wer Kalorien verbrennen möchte, der betreibt am besten Ausdauersportarten. Aber : wer trotzdem schlemmt, dem wird auch dies nicht wirklich helfen. Doch wie viele Kilokalorien (kcal) verbrennt nun eine bestimmte Sportart ? Dies lässt sich nur annähernd sagen, da dies von etlichen Faktoren abhängig ist. Entscheidend ist das Ausgangskörpergewicht und auch, wie muskulös Jemand (trotzdem) ist : je mehr Muskeln, desto mehr wird verbrannt. Und : je langsamer der individuelle Stoffwechsel agiert, desto länger dauert auch das Abnehmen - weshalb Jüngere etwas im Vorteil gegen über Älteren sind... Eine andere Regel ist eindeutig : je länger und auch je intensiver ich einen Sport ausübe, desto mehr kann ich an Gewicht abtrainieren. Was viele Menschen nicht wissen : gerade wer Tempo reichen Sport betreibt, der profitiert vom so genannten Nachbrenneffekt. Das bedeutet : der Stoffwechsel ist so angeregt, dass der Organismus noch Stunden später mehr Kalorien verbraucht. Wenn man regelmäßig läuft, der bekommt auf die Dauer sein Körpergewicht in den Griff. Als Annäherungswert gilt : ein Jogger - 75 Kilos Gewicht - 1 Stunde zügiges Laufen - verbraucht etwa 750 Kilokalorien, Frauen etwa 650. Laufen ist ein so genannter Stoffwechselbeschleuniger, was sich sehr günstig auf die Gewichtsregulierung auswirkt. Aber auch Radeln hilft : wer mit ca. 20 Stundenkilometern unterwegs ist, der verbraucht etwa 500 Kilokalorien. Für das Schwimmen gilt : schwimmen ist nicht gleich schwimmen...Rücken- und Brustschwimmen gehören zu den eher gemütlichen Schwimmarten, während Kraulen bzw. Butterfly sehr intensive Bewegungsarten sind. So verbraucht man beim Rückenschwimmen etwa 400 Kilokalorien stündlich, beim Kraulen aber schon mehr als 600... Der ideale Sport für diejenigen, denen Walken zu langsam und Joggen nicht angenehm sind, ist Nordic Walking. Bei diesem Ganzkörpereinsatz, zügig ausgeübt, verbraucht der Organismus in der Stunde mindestens 600 Kilokalorien. Und beim Powerwalking sind es so gar noch mehr... Quelle : alverde 07/2016 ********************************************** <77> VERZICHT IST GUT - 70 Prozent der Erkrankungen sind ernährungsbedingt Fasten - der freiwillige Verzicht auf feste Nahrung für einen begrenzten Zeitraum - hat ja eine lange Tradition. Auch wenn der Sinn von solchen Fastenkuren medizinisch heute immer noch umstritten ist - Experten wie Professor Dr. Andreas Michalsen bestätigen positive Effekte für unseren Organismus. Michalsen ist Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin und Professor für klinische Naturheilkunde an der Berliner Charité. Er sagt : wird die Nahrungsaufnahme durch Fasten reduziert, so zeigen lebende Organismen eine um 30 Prozent erhöhte Lebenserwartung. Auch chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Alzheimer und Morbus Parkinson treten unter regelmäßigem Fasten seltener auf. Noch stehen aber Untersuchungen aus, die eine endgültige Übertragung dieser Ergebnisse auf uns Menschen erlauben. Sicher ist : die Evolution hat uns Menschen nicht als Daueresser ausgestattet. Wer eine kurze Essenspause einlegt, der verschafft seinem Organismus eine Erholungspause. Viele Menschen fühlen sich nach einer Fastenphase wie bei einem Neustart. Nach einer anfänglichen Fastenkrise dominieren oftmals ab dem vierten Tag Glücksgefühle, denn durch den Nahrungsentzug wirkt das Glückshormon Serotonin intensiv. Der Körper muss beim Fasten auf seine Energiereserven zurück greifen. Dies kann Selbstheilungskräfte auslösen. So konnten positive Auswirkungen im Labor messbar belegt werden - zum Beispiel bei Diabetes Typ2, Bluthochdruck, beim metabolischen Syndrom und auch bei rheumatoider Arthritis. Quelle : TK 01/2016 Dr. med. Matthias Riedl, Ernährungsmediziner und einer der NDR-Ernährungs-Docs *********************************************** <76> ALTERUNGSPROZESSE DURCH SPORT BREMSEN wer regelmäßig Ausdauersport betreibt, der bremst den Alterungsprozess der Körperzellen und schützt sich so auch vor einem Herzinfarkt, vor Herzschwäche und vor allen altersbedingten Erkrankungen. Dass ein mäßiges Ausdauertraining, aber auch ein hoch intensives Intervalltraining einem Krafttraining überlegen ist, konnte nun in einer ganz aktuellen Studie nachgewiesen werden. Ausschlag gebend für dieses Ergebnis sind eine Aktivierung des Enzyms Telomerase so wie eine Steigerung Telomer erhaltender und -schützender Proteine in den Blutzellen. Diese Telomere befinden sich an den Enden der Erbgutträger ( Chromosomen ). Sie schützen die Erbinformationen. Ein wesentliches Merkmal unseres Alterungsprozesses in unseren Zellen ist eine allmähliche Telomer-Verkürzung. Eine Steigerung der Telomer-Aktivität wirkt einer Telomer-Verkürzung entgegen. Sie kann eine Verkürzung verhindern oder so gar eine Verlängerung bewirken. Eine aktuelle Trainingsstudie konnte eine erhöhte Telomerase- Aktivität durch ein mäßiges Ausdauertraining belegen. Ein solches Training beinhaltet 3 mal 45 Minuten wöchentliches Joggen bei 60 Prozent der Herzfrequenzreserve. Oder auch ein hoch intensives Intervalltraining : 4 Minuten schnelles Laufen bei 80-90 Prozent der Herzfrequenzreserve mit anschließender 3 minütiger niedriger Belastungsphase ( Laufen bei 60-70 Prozent der Herzfrequenzreserve ). Und dies insgesamt 4 mal. Anm. Red. : da erscheint uns doch das mäßige Ausdauertraining ratsamer... Also : Ausdauertraining mit ergänzendem Krafttraining JA - Krafttraining statt Ausdauertraining NEIN. Quelle : DEUTSCHE HERZSTIFTUNG 04/2016 ************************************************************* <75> der nächste Artikel so wie Artikel 71 gehören unserer Meinung nach auch zum Thema SPORT UND GESUNDHEIT: WENN "DIE FESTPLATTE DER NATUR GELÖSCHT" WIRD seit 1970 hat die globale Artenvielfalt um etwa 40 Prozent ab genommen. Erdgeschichtlich ist dies vergleichbar mit den Folgen von Naturkatastrophen. Dieses Mal soll aber der Mensch der Verursacher sein - durch die Ausbeutung natürlicher Ressourcen, Lebensraumzerstörung, Flächenversiegelung und Überdüngung. Da durch ist er für das so genannte sechste Massensterben verantwortlich. DIE "FÜNF GROßEN MASSENSTERBEN dass es Massensterben von Arten in der Evolution immer wieder gegeben hat, erkannte zu erst der französische Baron Georges Cuvier (1769-1832). Am Pariser Naturkundemuseum entwickelte er zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Theorie, dass Lebewesen mehrfach durch große Naturkatastrophen vernichtet wurden - die so genannte Kataklysmen-Theorie von 1817 - aber anschließend aufs Neue entstanden. Mindestens fünf größere Aussterbeereignisse in geologischer Zeit sind inzwischen bekannt. Sie alle sind durch tiefe Einschnitte und unmittelbar anschließende erneute Evolutionsschübe charaktierisiert und fossil über liefert. Als Ursachen kommen in Frage : Kontinentaldrift, Vulkanausbrüche, Klimawandel mit CO2- und Methanfreisetzung so wie regionale, lokale und auch globale Klimaveränderungen mit Erderwärmung. NEUES ARTENSTERBEN neu beim derzeitigen so genannten sechsten Massensterben ist aber die Tatsache, dass der Mensch durch eine unkontrollierte Zerstörung und Beeinträchtigung der natürlichen Lebensräume der Erde direkt oder indirekt die Ursache des aktuellen drastischen Artenrückganges ist. Der Welt weit zu beobachtende alarmierende Rückgang der biotischen Vielfalt zeigt sich unmittelbar an dem Verlust an Arten - besonders der Säugetiere - und an Lebensräumen. So verarmt die Natur, wo durch die Lebensgrundlagen der Menschen in Gefahr sind. Verloren gegangene Biodiversität lässt sich nicht wieder herstellen. Ein solcher Verlust ist vor allem aus evolutions- biologischer Sicht irreversibel. Wir löschen gerade die Festplatte der Natur. Das wird uns heute besonders deutlich bei der Zerstörung der tropischen Regenwälder des Amazonas-gebietes und des indo- malayischen Raumes vor Augen geführt : die Wälder am Amazonas beherbergen zur Zeit die höchste Biodiversität aller terrestrischen Ökosysteme der Erde. Sie existieren dort seit 55 Millionen Jahren. 4.500 ARTEN SCHWINDEN JÄHRLICH seit dem Jahr 1600 sind etwa 490 Tier- und ungefähr 900 Pflanzenarten als vom Menschen ausgerottet registriert. Der aktuelle Artenschwund wird mit rund 4.500 Arten pro Jahr eingeschätzt, wo bei er vorwiegend auf die Entwaldungen in den Tropenregionen und die Zerstörung der tropischen Korallenriffe zurück zu führen ist. Wenn die derzeitige Entwaldungsrate bei behalten wird, kann sich der Weltartenbestand auf 75 Prozent des Ist-Zustandes reduzieren. Dies wäre dann ein Rückgang, welcher den vergangenen erdgeschichtlichen Massensterben gleich zu stellen ist. Damit einher gehend ist ein Verlust an Ökosystemleistungen. Gerade die natürlichen Waldökosysteme versorgen die menschheit mit Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie. Sie sorgen für Boden-, Grundwasser- und Klimaschutz. Ihre Zerstörung ist oft irreversibel und führt zu Degradationserscheinungen, deren Rekonstitution enorme ökonomische Kosten verursacht. Die Lebensraumzerstörungen und der Welt weite Verlust an Biodiversität führen deshalb zu gravierenden negativen Auswirkungen auf die lebensqualität und die lebensgrundlagen der Menschheit. MASSENKONSUM UND MATERIALVERBRAUCH Die Weltbevölkerung umfasste beim Jahreswechsel 2015/16 rund 7.3 Milliarden Menschen. Es wird ein Ansteigen bis zum Jahr 2025 auf etwa 8 Milliarden Menschen erwartet. Mit zunehmender Technisierung war der Mensch in der Lage, sich immer mehr über natürliche Bedingungen und Grenzen in der Landschaft hin weg zu setzen und diese weit gehend nach seinen Vorstellungen und Plänen und Zwecken zu gestalten. Damit änderte sich auch die geistige Einstellung des Menschen gegen über seiner Umwelt : er versteht sich nicht mehr als Glied der Natur, sondern als ihr Beherrscher - und genau wie er selbst hat diese Natur dem Fortschritt zu dienen. Bei uns in Westeuropa und in den USA ging es schon vor einem halben Jahrhundert richtig los mit dem Massenkonsum und der permanenten Ausweitung exploitierter Landschaften. Die Kehrseite dieses Aufstiegs bildeten exponentielle Steigerungsraten im Material- und Energieverbrauch, bei den Emissionen und beim Abfall - genau wie jetzt in den Schwellenländern. Das zu Grunde liegende Prinzip ist simpel : es gibt in Wachstumswirtschaften viel mehr Treiber für Entwicklung als für Nachhaltigkeit. Während heute trotz der "Rio-Konferenzen" und deren Beschlüssen jeden Tag 50.000 Hektar Wald gerodet, Arten ausgelöscht und 350.000 Tonnen Fisch aus dem Meer geholt werden, kaufen Investoren über all auf der Welt Land als Ressource auf. Zugleich wird mehr denn je zuvor gebohrt, gefördert, planiert, gerodet und konsumiert. So darf und kann es nicht weiter gehen - wir müssen auf uns und auf unsere Welt aufpassen... jetzt, heute, nicht erst Morgen ! Quelle : Centaur 04/2016 Verfasser : Professor Dr. Richard Pott, Hannover (mehr Infos zum Verfasser s. Artikel 71) *****************************************************
<74> VERMESSEN ! DER BMI GILT ALS ÜBERHOLT ! Lange Zeit schien alles klar : wer gesund leben wollte, der sollte lieber nicht zu viel auf die Waage bringen. Als "Goldstandard" für ein optimales Körpergewicht galt der BMI, der Body-Mass-Index, welcher das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße setzte. Doch die Welt weit gängige Formel ist nun massiv in die Kritik geraten. Die Fachleute meinen : der BMI gibt in vielen Fällen falsche Informationen. Bis heute mussten sehr viele Menschen davon ausgehen, dass sie nach dem BMI zu viel wiegen. Doch immer mehr zeigt sich : ein zu hoher BMI ist nicht unter allen Umständen schlecht. Forscher der University of Carlifornia in Los Angeles konnten dies gerade an Hand von Daten einer landesweiten Erhebung belegen. Sie fanden bei etwa der Hälfte der Menschen mit einem BMI über 25 - also lt. BMI-Einteilung übergewichtig - keinen Hinweis auf Stoffwechselerkrankungen. Eben so wenig bei einem Drittel der so genannten Fettleibigen ( BMI über 30 ). Bei knapp einem Drittel der Menschen mit einem "normalen BMI" wiesen die Blutwerte aber auf eine Neigung zu Schlaganfall, Diabetes und anderen Wohlstandserkrankungen hin. Die Schwächen des BMI sind so mit offen sichtlich. Denn die Formel berücksichtigt weder, wie muskulös der Betroffene ist noch wie das Körperfett verteilt ist. Die Fettverteilung sagt mehr über den Krankheitswert von Übergewicht aus als das Körpergewicht alleine. So sind zum Beispiel Frauen mit Rundungen aber schmaler Taille gesundheitlich eher auf der richtigen Seite. Menschen mit normalem BMI, aber rundem Bauch, weniger. Auch das Alter spielt eine Rolle. Für junge und gesunde Menschen ist Übergewicht, das in 15 oder 20 Jahren Probleme bereiten kann, relevant. Ältere profitieren so gar von etwas mehr Gewicht. Die Hamburger Gesundheitswissenschaftlerin Ingrid Mühlhauser ermittelte den BMI, der Menschen in einem mittleren Alter die höchste Lebenserwartung verspricht : er liegt bei 27. Nun wurden immer wieder neue Formeln entwickelt, aber alle weisen dann doch irgend welche Schwächen auf. Deshalb kommt in der letzten Zeit vermehrt der Taillen- bzw. Bauchumfang ins Spiel. Nach aktuellen Angaben soll der Wert bei den Männern maximal 102 Zentimeter betragen - bei den Frauen nicht mehr als 94 Zentimeter. Allerdings steigt schon bei Werten, die darunter liegen, das Risiko für Erkrankungen linear an. Und noch eine Formel hat sich bewiesen : die so genannte Waist-to-Height-Ratio, bedeutet : das Verhältnis von Bauchumfang zur Körpergröße. Dabei sollte der Taillenumfang idealer Weise weniger als die Hälfte der Körpergröße betragen. Quelle : SO GESUND - 02/2016 ******************************************* <73> NEUES VON DER FIBO 2016 der 4. Fibo-Physiotag stellte "BEWEGUNG ALS HEILMITTEL" in seinen Mittelpunkt. Die Physiotherapie sieht sich immer mehr als ein Anbieter für Bewegungs- und Trainings- programme in den Bereichen Prävention, Therapie und Rehabilitation für sowohl Klienten als auch für Patienten. Damit wird deutlich : auch die Physios haben durch ihre langjährigen Erfahrungen erkannt, dass Bewegung nicht nur als Therapie eine wahre Hilfe sein kann, sondern vorbeugend betrieben vielleicht so gar eine solche Therapie verhindern kann... *********************************************** <72> SCHWANGERSCHAFT - GESTRESST / GELASSEN : DIE FOLGEN FÜR DAS BABY eigentlich klingt es banal : wer in der Schwangerschaft cool bleibt, bekommt ein gelassenes Baby und wer gestresst durch die zehn Monate schlingert, hat auch einen unausgeglichenen Nachwuchs. Fragt man Neonatologen, Geburtsmediziner oder Neuro- wissenschaftler, dann erhält man die Antwort : vieles ist zwar noch Gegenstand der Grundlagenforschung, aber es ist nahe liegend, dass eine glückliche Mutter tendenziell eher ein glückliches Kind bekommt. Während der zehn Monate werden zentrale Regelkreise im Gehirn und in den Genen bestimmt. Dieser Vorgang der fetalen Programmierung prägt ein Leben lang das Verhalten. Studien konnten belegen : wenn eine Schwangere wegen vorzeitig einsetzenden Wehen Stresshormonspritzen erhält, damit die Lunge des Ungeborenen schneller reift, dann haben diese Kinder noch mit 8 Jahren eine deutlich höhere Stressempfindlichkeit. Manche von ihnen hatten auch häufiger ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und auch der Intelligenzquotient war niedriger. Stress wird im Gehirn vornehmlich vom Hippocampus und vom Hypothalamus reguliert. Wird ein Ungeborenes oft oder permanent mit einem erhöhten Cortisolspiegel geflutet, dann wird dies als ein Normalzustand fest gelegt. Die Körper eigenen Stresssysteme werden dann so justiert, dass das Kind schneller und auch häufiger gestresst ist - das aber auch braucht, um zu seiner Höchstform auf zu laufen. Für die Nervenzellen ist eine solche ständige Alarmbereitschaft auf die Dauer ungünstig. Cortisol fördert den Zelltod, hemmt das Zufriedenheitshormon Serotonin und bedingt einen erhöhten Blutdruck. Deshalb bekommen Dauerge- stresste häufiger einen Schlaganfall und haben eine kürzere Lebenserwartung. Und die Forscher vermuten : weil das Stresshormon den Zelluntergang antreibt, könnte ein Zusammenhang bestehen zwischen Stress im Mutterleib und dem geistigen Abbau im Alter. Bei Tieren konnte ein solcher Nachweis schon erfolgen : pränataler Stress führt zu einer vorzeitigen Alterung des Gehirns. Aber nicht nur Stress, sondern auch Emotionen wie Angst der Mutter in der Schwangerschaft hinter lassen Spuren im Kind. Eine Studie konnte belegen, dass Kinder von Müttern, die zwischen der 12. und 22. Schwanger- schaftswoche furchtsam waren, in den ersten Lebens- Monaten viel schrien und besonders unregelmäßig schliefen und aßen. In der ersten Schwangerschaftshälfte werden nahe zu alle Nervenzellen im Gehirn angelegt und - so vermuten die Forscher - das Gehirn bzw. bestimmte Gehirnareale des Babys auf den erlebten Stresslevel hin geeicht. War die Mutter sehr gestresst, produzieren die Kleinen später beim kleinsten Anlass schnell und viele Stresshormone, um auf ihren Normwert zu kommen. Mit 8 bis 9 Jahren beurteilten Lehrer und Mütter jene Kinder häufiger als besonders schwierig, unkonzentriert und Rast los, die von einer überängstlichen Frau ausgetragen wurden. Wenig hilfreich in diesem Zusammenhang ist, dass sich werdende Mütter einer Fülle von Vorsorgeuntersuchungen unter ziehen sollen - was nicht unbedingt immer zu einer entspannten Schwangerschaft bei tragen muss... Quelle : WAZ "WISSEN" vom 14-05-2016 ************************************************
<71> KLIMAWANDEL auch ein solches Thema gehört zur "Gesundheit" der Menschen - deshalb veröffentlichen wir hier einen interessanten Beitrag.
KLIMAWANDEL UND DIE BEWAHRUNG DES ERDSYSTEMS Ist die "Klimahysterie" unbegründet ?
Globale Probleme in der heutigen Zeit die dringlichsten Weltprobleme sind zur Zeit die globalen Umwelteinwirkungen von Chemikalien, vor allem von Plastikstoffen, ferner die des Ozonabbaus und die Gefährdung der Weltmeere durch Vermüllung, Überdüngung, Überfischung. Dazu kommen Probleme der akustischen "Verschmutzung" unserer Meere und Ozeane durch eine intensive Schifffahrt mit Ozeanriesen und gigantischen Containerschiffen. Weiter hin so genannte Off-Shore-Bauten aus Windrad- und Ölförderanlagen, welche nicht nur das empfindliche akustische Orientierungssystem vieler Meeresbewohner stören - wie uns jüngst die Zahl reichen verirrten und gestrandeten Pottwale in der Nordsee zeigten. Dazu kommt der globale Verlust an biotischer Vielfalt durch Entwaldungen, Boden- degradation und Tropenwaldzerstörung in einer rasanten Folge, durch die Zerstörung tropischer Riffe mit Öl, Herbiziden, Düngemitteleinträgen und einer regionalen Wassertemperatur- erhöhung. Ein Weiteres sind eine Süßwasserverknappung bzw. eine Wasserverschmutzung und Wassermangel. Eingriffe in die natürlichen Ökosysteme haben heute zum Teil ein Ausmaß und den Charakter von Naturgewalten angenommen. Dazu kommt nun als eine "neue Bedrohung" oder vielleicht gar als "Klimakatastrophe" schlecht hin für unsere Erde und die Menschheit der aktuelle Klimawandel.
CO2 -ein Giftgas modernen Wirtschaftens der CO2-Gehalt der Lufthülle unserer Erde ist seit 15o Jahren mit dem Beginn der so genannten industriellen Revolution in der Mitte des 19. Jahrhunderts stark angestiegen. Deshalb ist das Thema "Menschen gemachter Klimawandel" nun in aller Munde und wird - wahrscheinlich - durch eine geschickte Wissen- schafts- und Politpropaganda inzwischen auch in der Mitte zu mindest der industrialisierten Gesellschaften unseres Globus angenommen. Liegen wir aktuell in der CO2-Diskussion richtig - ist das CO2 ein quasi finales Giftgas modernen Wirtschaftens ? Wie forciert Wasserdampf, das wichtigste Treibhausgas überhaupt, die Klimaerwärmung ? Gibt es eine globale Klimaerwärmung, ein so genanntes Global Warming ? Oder sind dies alles nur regional beobachtbare Phänomene ? Ist es möglich, dass wir uns mit unseren Abgasen in eine neue Warmzeit heizen, in welcher die Binneneisvorkommen in der Antarktis und in Grönland schmelzen, flache Inseln unter gehen und das Marschland der Nordsee wieder über flutet wird ? Dass die Nordsee dazu in der Lage ist, hat sie schon mehrfach in prähistorischer Zeit - vor allem im Mittelalter - ohne den CO2-emittierenden Industriemenschen bewiesen. Davon zeugen der Dollart, der Jadebusen und die Geestkerninseln Nord- frieslands, Sylt, Amrum und Föhr so wie die zum Teil unter dem Meeresspiegel liegenden Landschaften der Niederlande.
Klima nur als Teilsystem verstehen Klimaveränderung gab es schon immer - dies weiß man gesichert von den Geo-Wissenschaften. Aus der Geo-Botanik aber weiß man, dass es einen solchen Klimawandel gar nicht gibt. Weil es das globale Klima so gar nicht gibt. Es gibt : unter anderem die polaren arktischen Klimate mit ihren entsprechenden Polarwüsten und Tundren, ferner boreale,nordische Klimate mit den erdumgreifenden so genannten borealen Nadelwäldern nur auf der nördlichen Erdhalbkugel, weiter hin die Jahreszeiten-Klimate der gemäßigten Breiten mit ihren Laub abwerfenden Wäldern, in denen wir leben, so wie die subtropischen Wüstenklimate mit ihren entsprechenden Lebensräumen und schließlich die Vielzahl der immer grünen tropischen Regenwälder, Savannen, Mangroven und Korallenriffe unter einem tropischen Tageszeitenklima. Man kann als Geo- Wissenschaftler das Klima nur als ein Teilsystem der ständig variablen komplexen Erde verstehen, welches zudem noch durch extraterrestrische Größen wie die solare Strahlung und das Weltall selbst mit seinen orbitalen Einflüssen beherrscht wird. Wir wissen schon seit Darwin (1809-1882), dass sich alles Leben auf der Erde in einer ständigen Anpassung an diesen Wandel voll zogen hat. Alle, die heute mit dem Thema Klima zu tun haben, sind sich weit gehend einig, dass wir zur Zeit einen Wetter bedingten oder klimatischen Wandel an manchen Orten der Erde lokal oder regional erleben. Ist der nun aber Menschen gemacht ? Oder doch nur natürlich, also ein ganz normales Phänomen der Klima- schwankungen auf unserer Erde ? Solche Schwankungen lassen sich ja zu allen Zeiten und Perioden nach voll ziehen und wissenschaftlich mit Warm- bzw. Kaltzeiten für die letzten 2.5 Millionen Jahre unserer Erdgeschichte belegen. Wir leben zur Zeit seit 11.500 Jahren in einer Warmzeit, welche man wissenschaftlich als das Holozän bezeichnet. Erst seit etwa rund 300 Jahren, seit dem es Wetter- aufzeichnungen gibt und sich die modernen Wissenschaften der Meterologie und der Klimatologie heraus gebildet haben, sind wir in der Lage, immer genauere Erkenntnisse über das tatsächliche Wetter- und Klimageschehen auf unserem Planeten zu gewinnen.
Natürliche Ursachen des Klimawandels Paläo-Klima-Wissenschaftler haben daher Zweifel an einem ausschließlich von Menschen verursachten Klimawandel - betonen aber auch, dass der Einfluss des modernen Menschen auf eine globale Erwärmung durch die Emission von Treibhausgasen nicht voll kommen aus zu schließen ist. Es ist außerdem hin länglich bekannt, dass der Klimawandel seit den Anfängen der Erdgeschichte, dem Präkambrium, also seit mehr als 3 Milliarden Jahren, mit sich ständig verändernden Klimazonen in globaler Sicht so wie mit immer wieder kehrenden Warm- bzw. Kaltphasen offenbar eine Spielart einer natürlichen Ordnung ist. Ihr verdanken wir all die zyklischen oder periodischen Klimaveränderungen mit wieder kehrenden Abkühlungen und Erwärmungen in manchen Erdregionen. So wissen die Wissenschaftler heute durch Zahl reiche Messwerte, so genannte Paläoklima-Proxydaten, dass sich die Erde seit genau 2.588 Millionen Jahren in dem so genannten quartären Erdzeitalter befindet und dass unser Globus seit her allein in dieser Phase Zahl reiche Kaltzeiten erlebt hat, wo bei die sie trennenden Warmzeiten jeweils rund zehn Mal kürzer waren als die Kaltzeiten. Selbst innerhalb der Kaltzeiten gab es so genannte Zwischenwarmzeiten, welche das raue Klima kurzzeitig etwas freundlicher erscheinen ließen.
Reste der Eiszeit auf der nördlichen Hemisphäre wuchsen während der Eiszeiten gigantische Inlandeisschilde, welche weite Gebiete Nordamerikas und Eurasiends bedeckten, die aber in den Warmzeiten wieder abschmolzen. Der heute noch vorhandene grönländische Eisschild ist ein solcher Rest, der bei einer weiteren erwärmung in der Zukunft auch noch weiter abschmelzen wird. Während der Eiszeiten wurde über den athmosphärischen Wasserkreislauf durch Verdunstung und Niederschlag dem Weltmeer so viel Wasser entzogen, dass der Welt weite Meeresspiegel jeweils um bis zu 140 Metern absinken konnte. Gegen Ende einer Eiszeit wurde das in den Eisschilden gespeicherte Wasser nach deren Abschmelzen immer wieder dem Ozean zu geführt, was damals zu wieder kehrenden weit räumigen und dramatischen Meeresspiegelanstiegen mit Überschwemmungen der Küstenzonen führte.
Klimafaktor Sonnenaktivität die Grundlagen dafür sind mit den so genannten "äußeren" und "inneren" Klimafaktoren zu beschreiben. Die Sonne ist ein Klima- faktor ersten Ranges und ihre Rolle als "Energiefabrik" ist immens : sie strahlt nicht gleich mäßig wie eine Glühbirne, sondern ihre verschiedenen Sonnenfleckenzyklen und die Zwischenzeit geringerer Aktivität, die so genannten Interferenzen, haben offenbar das Klima auf der Erde bis in unsere jüngste Zeit bestimmt. Dunkle Stellen in der Lichthülle der Sonne in elfjährigen Zyklen sind die auffälligsten Anzeichen einer wechselnden Sonnenaktivität. Auch die Wirkungen der globalen Land-Meer-Verteilung heute und in der Erdvergangenheit so wie die Verschiebung der Kontinente hatten entsprechende Folgen für das Klima und sind weiter hin fundamentale Bestandteile von Klimaänderungen.
CO2-Konzentration war höher solche Klimaschwankungen mit ihren Wechseln von Warm- und Kaltzeiten bilden so mit einen besonders wichtigen Aspekt der neuen Klimaforschung. Wir kennen bis heute nur in groben Zügen die natürlichen klimatischen Grundphänomene und die Rolle des Menschen in der jetzigen Nacheiszeit für die Nordhemisphäre, einige Regionen der Tropen und der Südhalbkugel. Aus historisch globaler Sicht wissen wir ferner, dass die Konzentration des CO2 im Erdaltertum zum Teil deutlich höher war als heute. Dies trifft auch für die geologischen Epochen zu, in denen sich die großen Eisschilde von den Polen her ausbreiteten, so etwa im Karbon und im Perm, also vor 360 bis 290 Millionen Jahren - während der so genannten permo-karbonischen Vereisung. Darüber hin aus belegen die Rekonstruktionen von Temperatur und CO2, dass der atmosphärische CO2-Gehalt und die Lufttemperatur über die letzten Millionen Jahre hin weg nicht in einem Gleichschritt verliefen.
Kompliziertes Wechselspiel es gibt also verschiedene Faktoren für einen Klimawandel. Wir differenzieren zur Zeit die solaren Klimafaktoren, die orbitalen Klimafaktoren, die geogenen und biogenen Klimafaktoren so die anthropogenen, also durch den Menschen verursachten Klima- faktoren. Ist eventuell die Mensch gemachte Erhöhung des CO2- Gehalts der Athmosphäre im Rahmen des komplizierten Wechsel- spiels der vielen natürlichen solaren, orbitalen, geogenen und biogenen Vorgänge nur ein kleiner Ausrutscher, welcher ohne weit reichende Folgen für das globale Klima mit all seinen lokalen und regionalen durchaus beobachtbaren Konsequenzen bleiben könnte ? Und : wie wirken sich die an die genannten natürlichen Klimafaktoren gekoppelten globalen oder regionalen Phänomene aus ? Denken wir an das Auftauen der riesigen Eisflächen auf der Nordhalbkugel mit Permafrost, die stellenweise auftauen und große Mengen an Methan frei setzen. Die weitere Verringerung der arktischen und grönländischen Meer-und Landeisdecken, das Abbrechen großer Tafeleisberge von den Eisschleifen der Antarktis, der langsam ansteigende Meeresspiegel an manchen Küsten und die biogeografischen Veränderungen einiger Lebensräume werden oft als ein Zeichen des neuartigen Klimawandels gewertet. Dazu kommen bis lang unschätzbare Emissionen aus stehenden Gewässern, wie zum Beispiel den großen Süßwasserseen der Erde, die CO2 und Methan (CH4) frei setzen. Viele dieser Zusammenhänge sind heute noch voll kommen unverstanden.
Anthropogene Klimafaktoren menschliches Handeln hat bis lang offenbar zu einem weiten Effekt globalen Ausmaßes geführt : die Änderung der Zusammensetzung der Athmosphäre zum Beispiel durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe oder als Folge der Abholzung von natürlichen Wäldern hat den Anteil an CO2 der Maßen erhöht, dass innerhalb des nächsten Jahrhunderts mit einer erdweiten Änderung in einigen Klimazonen und einer globalen Erwärmung der Erdoberfläche von deutlich mehr als einem Grad Celsius als Folge des Treibhaus- effekts zu rechnen ist. Wärmere Temperaturen treiben aber auch den globalen Wasserkreislauf an. Dies äußert sich in zu nehmend verstärkten Trockenzeiten oder Hochwasserereignissen in verschiedenen Teilen der Erde. Der Meeresspiegel steigt gegen- wärtig mancherorts um 2.4 Millimeter pro Jahr mit einer wahrscheinlichen Zunahme, wenn das Abschmelzen der Gletscher und Polkappen vor an schreitet. Bis zum Jahr 2100 soll so gar mit einjem Anstieg des mittleren globalen Meeresniveaus von 00.9 bis 0.88 Metern gerechnet werden. Verschiedene Modelle weisen ferner darauf hin, dass regional auch mit einer verstärkten Niederschlagsintensität und einer Zunahme an Extremereignissen gerechnet werden muss.
Energiekonsum der aktuelle Energiekonsum vor allem der Industrienationen ist eine der Schlüsselfragen für die nachhaltige Entwicklung unseres Globus : etwa 7 Milliarden Menschen verbrauchen im Moment mehr als 6 Milliarden Tonnen Kohlenstoff jährlich - zu 90 Prozent aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl, Erdgas - und produzieren so mit pro Jahr mit vielen Milliarden Tonnen CO2 den vielleicht wirksamsten Faktor für die zur Zeit statt findenden Klimaveränderungen. Dieser ungehemmte Verbrauch an fossiler Energie muss gesteuert und reduziert werden. Aber es gibt auch zu bedenken, dass Einflüsse wie Strahlung aus dem All, die Sonnenflecken, die Überbevölkerung, der Stand der Erdachse in den Klimakonferenzen nicht nur nicht zur Sprache kommen, sondern so gar auf Nachfrage negiert werden. Vielleicht, weil man zu wenig darüber weiß. CO2 ist zur Zeit in der Atmosphäre mit 380 ppm (parts per million) enthalten, dies sind 0.0380 Prozent Anteil an der Luft, der angeblich durch die Emissionen zur Zeit um 2 ppm jährlich steigt, also um 0.0002 Prozent. Wie der Anteil an CO2 in größeren Höhen (10-30 km) steigt, das weiß man nicht, denn dort erfolgt die Rückstrahlung der Energie reichen Infrarotstrahlung. Da aber CO2 erheblich schwerer (Faktor etwa 1.5) ist als Luft, dürfte dieses unten in Erdnähe verbleiben und damit in großen Höhen gar keine Wirkung haben. In der Öffentlichkeit werden die verschiedenen Szenarien zukünftiger Klimaentwicklungen zu meist so präsentiert, als basierten sie scheinbar ausschließlich auf der Basis menschlichen Wirkens. Keinesfalls darf der Einfluss des Menschen auf das "Ökosystem Erde" negiert werden. Unsere Aufgabe kann es in der heutigen Zeit daher nur sein, diese in solch einem Zustand zu belassen, dass zukünftige Generationen noch in ihnen leben und mit ihnen wirtschaften können.
Quelle : Centaur 03/2016 Verfasser : Prof. Dr. rer. nat Richard Pott studierte Biologie, Chemie, Geologie - nach seiner Habilitation wurde er 1986 auf den Lehrstuhl für Geobotanik der Leibniz Uni Hannover berufen. Seitdem ist er geschäftsführender Leiter des Instituts für Geobotanik mit den Forschungsgebieten Vegetation der Erde, Gewässerökologie, Landschaftsentwicklung so wie Klima- und Vegetationsveränderungen. Seit 2009 ist er Gastprofessor an der Peking University in Beijing und Inhaber von ERASMUS-Professuren in Zürich, Palermo, La Lagunda auf Teneriffa.
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<70> OSTEOPATHIE FÜR SPORTLER Auch wenn ein Sportler mit seinem Körper "anders umgeht" als zum Beispiel ein Musiker, dann gilt in der Osteopathie (allgemeine Grundsätze und Leitlinien siehe Artikel 69) : diagnostisch eben nicht nach Berufs- oder Freizeiterkrankungen und ihren Symptomen zu schauen, sondern nach den Störungen bzw. nach den Störungsmustern - unabhängig von der Symptomlage. Die anschließende osteopathische Therapie bemüht sich dann, so fern keine Kontraindikationen vor liegen, z.B. durch eine Mobilitätssteigerung für eine verbesserte Zirkulation zu sorgen und so die Selbstheilungskräfte an zu regen. Läsionen bzw. Läsionsketten können sich dann wieder auflösen - egal ob Sportler oder Musiker... Grundsätzlich unterliegt der menschliche Körper der Schwerkraft und ist so mit ständig bemüht, seine aufgerichtete Masse in einem Gleichgewicht zu halten. So lange die Körperstatik im Lot ist und die verschiedenen Bewegungskomponenten (Muskeln, Faszien, Gelenke) über myofasziale Wirkungsketten physiologisch (d.h. ohne Einschränkung) in Anspruch genommen werden können, wird das körperliche Fließ-(Gleichgewicht) bei optimal-geringem Energieeinsatz gewährleistet. Kommt es je doch zu Dysfunktionen in einem Körperbereich - strukturell, viszeral oder cranio-sacral - gerät das Gleichgewicht aus dem Lot und muss durch einen zusätzlichen Energieaufwand in anderen Körperregionen kompensiert werden. Die eingeschränkte Körperregion unter liegt dabei mittel- bis langfristig einer Degeneration, während ihre Kompensationsmechanismen Gefahr laufen, eine Überlastungssymptomatik zu entwickeln. Beides sind Prozesse, welche insbesondere ein Sportler nicht gebrauchen kann, weil sie ihn davon abhalten, sein Leistungs- optimum zu erreichen. Im Fokus der Sportosteopathie stehen insbesondere die so genannten myofaszialen Wirkungsketten (anatomische Zugketten). Hier bei handelt es sich um in einander greifende anatomische Strukturen (muskulär, faszial, skelettal), welche bei bestimmten Bewegungsabläufen zusammen arbeiten, um ein erklärtes Bewegungs- bzw. Haltungsziel erreichen zu können. Kann die Bewegungsenergie innerhalb einer myofaszialen Wirkungskette uneningeschränkt fließen, wird sie zu einer hohen Leistungsfähigkeit beitragen. Andererseits können Dysfunktionen innerhalb einer solchen Kette (z.B. reduzierte Beweglichkeit und Elastizität) Reizungen und/oder Bewegungsstörungen im gesamten Körpergefüge auslösen. Gelenk- blockaden etwa können Ursache bzw. Folge gestörter myofaszialer Wirkungsketten/Zuglinien sein. Diese zu erkennen und therapeutisch zu behandeln ist Aufgabe eines Sportosteopathen. **************************************************
<69> OSTEOPATHIE BEWEGT Osteopathie und Rückenbeschwerden 1. Einführung : Säulen und Leitsätze der Osteopathie die Osteopathie dient der Erkennung und der Behandlung von strukturellen Veränderungen so wie von Funktionsstörungen des menschlichen Körpers. Hier bei werden so wohl diagnostisch als auch therapeutisch die vielfältigen Vernetzungen im menschlichen Organismus berücksichtigt. Osteopathie wird ohne Hilfsmittel, nur mit den Händen des Osteopathen durchgeführt. 1. Säule : der Bewegungsapparat - parietale Osteopathie A.T.Still (1828-1917), amerikanischer Arzt und Begründer der Osteopathie ging davon aus, dass die meisten Erkrankungen des Menschen mit Dysfunktionen des Bewegungsapparates im Allgemeinen und mit Fehlstellungen der Knochen im Besonderen zusammen hängen. Die Behandlung des Bewegungsapparates (insbesondere Skelett- und Muskelsystem) stellt damit die erste von drei Säulen der Osteopathie dar. 2. Säule : die inneren Organe - viszerale Osteopathie später wurde erkannt, dass u.a. der Bewegungsapparat mit sämtlichen inneren Organen über das Nervensystem verschaltet ist und zudem vielfältigste bindegewebige Verbindungen zwischen diesen beiden bestehen, über die es zu einer gegen seitigen Beeinflussung kommen kann. Aus dieser Erkenntnis her aus ergibt sich auch ein bedeutender Leitsatz der Osteopathie : die Struktur bestimmt die Funktion und umgekehrt. Die Berücksichtigung der inneren Organe (incl. ihrer Beweglichkeit, Versorgung und Aufhängung) in Diagnostik und Therapie stellt so mit die zweite Säule der Osteopathie dar. 3. Säule : das zentrale Nervensystem - cranio-sacrale Osteopathie zwischen Chranium (Schädel) und Sakrum (Kreuzbein) befindet sich das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark). Störungen in diesem System können immer auch zu unangenehmen Symptomen über all im Körper führen. Alle diese drei Säulen unterstützen, regulieren und stabilisieren so wohl die Strukturen als auch die Funktionen im menschlichen Organismus. DAS GESETZ DER ZIRKULATION ohne eine ausreichende Ver- und Entsorgung werden Körper- strukturen degenerieren bzw. Funktionen nicht ihre optimale Leistung erbringen können. Eine physiologische Regeneration kann dann nicht mehr Erfolg reich sein. Drei Beispiele : a) ein so genanntes Raucherbein ist lebendig, aber nicht mehr leistungsfähig und in der Regel kaum bis gar nicht mehr in der Lage, z.B. eine offene Wunde heilen zu lassen. Die hier für insbesondere benötigten Gerinnungsfaktoren nebst Sauerstoff und Nährstoffen kommen auf Grund der Zirkulationsstörung kaum an. Zeit gleich werden Stoffwechselendprodukte nur bedingt abtransportiert. b) wer über eine so genannte Kalkschulter klagt, der hat nicht selten schon seit langer Zeit Verspannungen u.a. im Schulter-Nacken- Bereich. Versorgende Blutgefäße im Schulterbereich müssen zum Teil anatomische Engstellen passieren, um in ihr Versorgungsgebiet zu gelangen. Eine erhöhte Grundspannung in der Muskulatur und in den Faszialstrukturen lässt anatomische Engstellen kritisch werden. Die Zirkulation wird behindert, so dass es zu eingeschränkten Stoffwechselprozessen mit Ablagerungen ("Müll") kommt. c) ein Bandscheibenvorfall kommt nicht plötzlich "über Nacht" - eine Bandscheibe ist grundsätzlich sehr belastbar (kurzfristig 3.000 kg und mehr). Allerdings benötigt sie neben einer "gesunden" Belastung durch Schwerkraft und Muskelarbeit auch Phasen der Entlastung und Regeneration. Wer über wiegend in Anspannung lebt (Verantwortung, Sorgen, Streit, Dysstress etc.), der verwehrt der Bandscheibe die dringend benötigte Entlastung, so dass sie früher oder später der "Dauerbelastung" nach gibt und reißt bzw. vorfällt. Die Osteopathie geht davon aus, dass alles mit allem zusammen hängt, vergleichbar einem Spinnennetz : wird z.B. oben links etwas berührt, bewegt sich, und wenn nur gering, auch unten rechts etwas... Der menschliche Körper verfügt über Selbstheilungskräfte. Diese müssen aber manches Mal - z.B durch eine osteopathische Behandlung - angeregt werden. Die Osteopathie unterscheidet zwischen einer osteopathischen und einer Selbstdiagnose. Grundsätzlich gibt es nicht die eine "wahre" osteopathische Diagnoseerhebung, sondern unter- schiedliche Vorgehensweisen. Allen gemein ist das informative Eingangs-/Anamnesegspräch mit einer anschließenden Inspektion aller Körperstrukturen, Palpation (ertasten), Perkussion (beklopfen), Auskultation (abhören) so wie eine aktive und passive Funktions- diagnostik (u.a. Rumpfbeuge, Arme/Beine heben, Kopf-/Rumpf- drehungen etc.). Um alle Struktutren möglichst gut beurteilen zu können, wird der zu Behandelnde in der Regel in Unterwäsche untersucht. Es werden immer die oben erwähnten drei Säulen berücksichtigt. Für die cranio-sacrale Diagnostik etwa die Schädelform, die Festigkeit der Schädelnähte so wie der Cranio-sacral-Rhythmus, welcher sanft mit den Händen des Osteopathen erspürt werden kann. Bei einer Selbstdiagnose kann man so vorgehen : *vergleichen Sie vor dem Spiegel die Höhe der Schultern *beurteilen Sie ihre Kopfbewegungen - kommen Sie mit dem Kinn bis zum Brustbein und können Sie ihren Kopf ohne Beschwerden gleich weit nach rechts/links drehen *können Sie ihren Rumpf gleich weit und ohne Beschwerden nach rechts/links drehen *können Sie ihre Arme/Beine/Hände/Füße/Finger und Zehen gleich weit strecken/beugen *verläuft die Wirbelsäule von hinten betrachtet gerade *lassen sich die Kiefergelenke leicht und gleich weit in alle Richtungen bewegen *sind alle Körperteile/-partien frei von Missempfindungen, Verkrampfungen, Schmerzen *ist die Atmung frei und die Verdauung ohne Probleme *schlägt das Herz in Ruhe so, dass Sie es nicht spüren...
Quelle : VIACTIV, Verfasser Schöpe, Heilpraktiker *****************************************************
<68> VEGANE ERNÄHRUNG IM SPORT : CHANCEN UND RISIKEN immer häufiger wird von Spitzensportlern berichtet, die sich ausschließlich vegetarisch oder gar vegan ernähren. Die Mehrzahl der Wissenschaftler geht davon aus, dass der Mensch ein so genannter Allesfresser ist - sein Organismus also optimal für eine Mischkost aus pflanzlicher und tierischer Nahrung angepasst ist. Grundsätzlich stimmt es zuerst ein Mal, dass Ernährungsfachleute Sportlern zu einer ausgewogenen und vollwertigen Kost raten. Im Leistungssport geht es vor allem darum, den individuellen Energiebedarf zu decken. Wird dies nicht erreicht, können auch keine Höchstleistungen erwartet werden. Für den Sportler sind drei Nährstoffe als Energieträger von Bedeutung : Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Schafft es der Sportler, seinen individuellen Energiebedarf zu decken, ist auch davon aus zu gehen, dass der Bedarf an Nährstoffen gedeckt ist. Über die so genannte klassische Mischkost lässt sich dies ohne Weiteres erreichen. Allerdings ist es auch grundsätzlich möglich, über alternative Ernährungsformen den individuellen Energiebedarf zu decken. Nicht wenige Spitzensportler berichten, dass sie durch eine vegetarische oder vegane Ernährung leistungsfähiger geworden sind. Häufig lässt sich dieser Effekt allein schon darauf zurück führen, dass sich der Sportler erstmals ganz bewusst ernährt - es werden also bevorzugt mehr hoch wertige Lebensmittel verzehrt. Der Speiseplan zeichnet sich bei ihnen zum Beispiel durch mehr Getreideprodukte, Hülsenfrüchte, Gemüse, Salate und Obst aus. Süßigkeiten und Fast Food verzehrt der Sportler dann in aller Regel weit aus seltener oder gar nicht mehr. Weitere Vorteile einer solchen bewussten Ernährung liegen in einer regelmäßigen Zufuhr an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Mineralstoffen. Ein weiterer Vorteil einer vegetarischen Kost zeigt sich in dem deutlich geringeren Verzehr tierischer Fette. Diese werden von den Mischköstlern häufig in (zu) großen Mengen aufgenommen. Das Risiko für ernährungsassoziierte Erkrankungen ist da durch deutlich geringer als bei den Mischköstlern. Dies alleine lässt sich je doch nicht nur auf die vegetarische Kost zurück führen. Fachleute gehen davon aus, dass Veganer und Vegetarier grundsätzlich einen gesünderen Lebensstil pflegen. Renommierte Mediziner warnen aber auch davor, sich nur vegetarisch oder nur vegan zu ernähren. Sie nennen insbesondere Mangelerscheinungen. So ist es für Veganer schwierig, ihren Bedarf an Vitamin B12, Eisen oder Calcium zu decken. Gerade Vitamin B12 ist ein essenzielles Vitamin, welches unser Körper nicht selber produzieren kann. Wir sind also auf eine Zufuhr von außen angewiesen. Hauptlieferant sind u.a. Fleisch- bzw. Fischwaren. Ein Mangel führt zu Müdigkeit, Erschöpfung, einer erhöhten Infektanfälligkeit und im schlimmsten Fall zu einer Blutarmut und zu Nervenschmerzen. Vegan zu leben ist eine Herausforderung. Interessierte sollten daher ein Umfang reiches und fundiertes Ernährungswissen besitzen. Sie sollten gut darüber aufgeklärt sein, wie sie ihre Kost zusammen stellen müssen. Vegetarier haben es da schon etwas leichter : diese Kostform ist zur Dauerkost sehr gut geeignet. Kritische Nährstoffe gibt es hier im Grunde genommen nicht. Lange Zeit galt das Eisen als ein Nährstoff, mit dem Vegetarier besonders schlecht versorgt sein sollten. Dem ist aber doch nicht so. Zur Diskussion stehen Nahrungsergänzungsmittel, mit denen man Mangelerscheinungen ausgleichen möchte. Grundsätzlich ist dies schon möglich. Ein solches Nahrungsergänzungsmittel sollte aber auch nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine ärztliche Untersuchung wirklich einen Mangel diagnostizieren konnte. Aber auch dann sollte die Einnahme zeitlich begrenzt sein. Wer sich also als Leistungssportler vegetarisch oder vegan ernähren möchte, der sollte sich seine Mahlzeiten mit Sorgfalt zusammen stellen, um Nährstoffdefizite zu vermeiden.
Quelle : VDV 2/2016 Verfasserin : Diplom-Oecotrophologin / Ernährungsberaterin Marion Schüler von "medicos.AufSchalke" **************************************************
<67> AKTUELLE METASTUDIE ZUR PSYCHISCHEN in der Metastudie "The Mental Health of Elite Athletics : A Narrative Systematic Review" hat eine Forschergruppe um Simon M. Rice von der Uni Melbourne die Resultate von 60 Einzelstudien zur psychischen Gesundheit von Leistungssportlern zusammen gefasst. Dabei kam her aus, dass psychische Erkrankungen - wie Depression - bei Leistungssportlern in einem ähnlichen Ausmaß wie bei der Gesamtbevölkerung auftreten. Allerdings war bei ihnen ein erhöhter Alkoholkonsum fest zu stellen. Eben so traten vermehrt Essstörungen auf, schwerpunktmäßig allerdings bei Athletinnen, deren Sport ein bestimmtes Körperbild abverlangt. Besonders anfällig für psychische Störungen und Erkrankungen sind verletzte Athleten so wie Sportler, die ihre Karriere beenden ( müssen ). Ein weiterer Risikofaktor für psychische Beschwerden stellt eine zu niedrige soziale Unterstützung - zum Beispiel von Familienangehörigen oder Trainern - dar. Zur Vorbeugung von psychischen Problemen im Leistungssport wird auch von den Experten empfohlen, Stressoren wie Leistungsdruck und / oder Übertraining ein zu dämmen.
Quelle : VDV-Gesundheit 2/2016 *************************************************** <66> NEUES VON DER MEDICA 2015
SPORT AUF REZEPT WIRD REALITÄT einen besonders kräftigen Rückenwind erhalten diese Bemühungen durch das in diesem Jahr beschlossene Präventionsgesetz. Insgesamt sollen die gesetzlichen Krankenkassen vom kommenden Jahr (2016) an 7.00 statt bis lang 3.09 Euro pro Versichertem und Jahr für Gesundheitsförderung ausgeben. Dies bedeutet unter anderem : ab 2016 können Ärzte so genannte Präventions- empfehlungen zu Lasten der Sozialversicherungen ausstellen, etwa für Leistungen von Sportvereinen oder Fitness-Centern. Das "Sport auf Rezept" wird da durch zur Realität.
GESTIEGENES GESUNDHEITSBEWUSSTSEIN ? ob gleich noch immer zu viele Menschen eine eher schädliche Lebensweise betreiben, gibt es doch auch eine wachsende Anzahl von Menschen, welche etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Dies zeigt sich zum Beispiel an dem gestiegenen Interesse an den sogenannten Fitness-Trackern, an den so genannten Wearables und den Gesundheits-Apps. Hinter diesem Trend zur "Selbstvermessung" oder "Selbstoptimierung", wie er etwas abwertend schon bezeichnet wurde, stecken sicherlich auch oft der Spaß an technischen Spielereien und das Bedürfnis, "hip" oder irgend wie "in" zu sein. Doch wenn solche Apps und Tracker dazu beitragen (können), dass bis lang inaktive Menschen mehr für ihre Gesundheit tun, dann ist dies ganz sicher zu begrüßen. Aber : selbst eine gut gemachte Gesundheits-App kann und darf einen Arztbesuch nicht ersetzen.
Quelle : MEDICA-Pressemittelungen 2015 **************************************************
<65> IMMER IN BEWEGUNG ( BLEIBEN )
Erst zieht sich das Kind an nahe stehenden Gegenständen hoch, dann wagt es die ersten Schritte. Natürlich verläuft dieser Prozess ganz individuell. Aber etwas ist doch fast immer gleich : mit seinen ersten Schritten schaut das Kind wie neu und staunend in die Welt. Es wirkt fast so, als ob die Kinder diese Bewegung brauchen, um sich nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gesund entwickeln zu können. Eigentlich ist es ja ein Wunder, wie schnell und geschickt Kinder lernen, sich zu bewegen - und dabei ein ausgefeiltes und fein abgestimmtes System aus Muskeln und Knochen, Sehnen und Bändern nutzen. Je mehr, desto besser. Denn in den letzten Jahren konnten immer mehr Studien belegen, dass das "Benutzen" unseres Bewegungsapparates enorm wichtig ist, um einen späteren so genannten Knochenschwund entgegen zu wirken. Wenn sich Kinder und Jugendliche viel bewegen, und dies vor allem draußen wegen der Vitamin D-Bildung durch das Sonnenlicht, dann schaffen sie eine gute Voraussetzung dafür, dass die Knochen in den späteren Lebensjahren - der "Ruhephase" so ab dem dritten Lebensjahrzehnt - stabil alt werden können.
Schaut man sich unser Knochengerüst mal genauer an, dann fällt sofort auf, dass die Zahl reichen Knochen die wichtigen Organe unseres Organismus schützen. Vor allem die Schädelknochen, welche unser Gehirn umschließen. Im Wachstum verschieben sich dann die Proportionen : in der "Aufrichte" entwickelt der früher " Kopf lastige" Säugling ein ausgewogenes Verhältnis von Kopf und Knochengerüst. Zu dem können wir im Kopfbereich eine Art Verdichtung auf kleinestem Raum - während sich die lebenswichtigen Stoffwechselprozesse im unteren Teil unseres Körpers räumlich viel stärker ausbreiten können. Auch seelisch lassen sich hier Polaritäten erkennen : während im Schädelbereich das Bewusstsein spürbar ist, erleben wir die Vorgänge und Prozesse in unserem "unteren Teil" - im gesunden Zustand - unbewusst (er ). Den Bewegungsapparat nehmen wir kaum bewusst wahr. Wir spüren weder die Muskeln, noch die Knochen, die Bänder, die Sehnen. Erst wenn sich problematische oder krankhafte Prozesse bemerkbar machen, tritt ein Bewusstsein auch für diese Elemente ein.
Wenn die Knochen oder die Gelenke schmerzen, kann es ganz verschiedene Ursachen dafür geben : meist sind sie doch eher harmlos. Chronische Verläufe sind im Kindes- und Jugendalter eher selten. Häufig sind hin gegen die so genannten Wachstumsschmerzen in den Gliedmaßen, die bereits im Kleinkindalter auftreten können und manches Mal bis in das Jugendalter hinein reichen können. Diese Schmerzen treten meistens in den Abendstunden oder auch nachts auf und können unterschiedlich stark sein. Oft sind die Kniegelenke oder die Schienbeine betroffen. Ein guter Tipp : eine leichte Massage der betroffenen Stellen, am besten mit einem wärmenden Öl. Falls die Schmerzen je doch streng einseitig zu spüren sind oder man gar eine Schwellung beobachten kann, sollte das Kind doch einen Kinderarzt aufsuchen.
Grundsätzlich gilt für die Kinder : wenn ihre Gliedmaßen so stark schmerzen, dass sie sich kaum mehr bewegen können, sollen sie einen Arzt konsultieren. Wenn ein Kind zum Beispiel humpelt, dann kann das ein Anzeichen für einen so genannten Hüftschnupfen - ja, das gibt es wirklich und heißt Coxitis fugax - sein : an der Hüftgelenkskapsel hat sich unter Umständen eine ( Keim freie ) Flüssigkeit angesammelt, wo durch es bei den Betroffenen zu einer Schonhaltung und zu Schmerzen in der Hüfte oder im Knie kommt, welche sich bei einer Außenrotation des Hüftgelenks verstärken. Ein solcher Hüftschnupfen folgt manch Mal auf einen Infekt der oberen Luftwege und verheilt innerhalb weniger Wochen. Das Kind sollte sich schonen, um mögliche Rückfälle bei und durch Belastung zu vermeiden.
Wenn sich die Kinder und Jugendlichen nicht bewegen können, ist das für die meisten von ihnen wirklich schlimm.
Denn :
KINDHEIT BEDEUTET BEWEGUNG.
Unterstützen wir sie dabei - vielleicht auch durch eigenes Tun - wo mit wir nicht nur unseren Kindern, sondern auch uns etwas Gutes und Sinn volles tun...
Autorin : Dr. med. Genn Kameda ( Kinderarzt und Onkologe ) Quelle : alverde 08-2015
************************************************************************************************************* <64> EIWEIß-BEDARF STEIGT OFT MIT ZUNEHMENDEM ALTER
Menschen ab etwa 50 Lebensjahren sollen darauf achten, dass sie ausreichend Eiweiß zu sich nehmen.
Der Bedarf steigt mit den Jahren häufig an.
Darauf weist Professor Dr. med. Sieber von der Uni Erlangen-Nürnberg hin.
Denn chronische Erkrankungen, Verletzungen oder auch Entzündungen greifen die Reserven im Organismus an.
Die Folge eines Eiweißmangels kann dann Gebrechlichkeit zur Folge haben.
Der Professor rät, im Alter pro Tag etwa 1.0 bis 1.5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen.
Bei normal gewichtigen Menschen sind dies etwa 25 bis 30 Gramm pro Mahlzeit.
Quelle : dpa 2015 *********************************************************************************************************************** <63>
WISSENSWERTES AUS DER WELT DES SPORTS UND DER GESUNDHEIT
Von der Anamnese bis zum EKG:
Der FIBO MED KONGRESS zeigt worauf es beim medizinischen Check-up ankommt
Körperliche Bewegung und Sport fördern die Gesundheit; sie können allerdings auch schaden, etwa dann, wenn Krankheiten nicht bekannt sind oder nicht erkannt werden. Eine wichtige präventive Rolle spielen hier selbstverständlich Hausärzte und ein hausärztlicher „Check up“. Im Zentrum der Abklärung stehen außer Skelett-und Muskel-Erkrankungen oder -Störungen internistisch-kardiologische Befunde. Zunehmend mehr Menschen wollen und sollen auch etwas für ihre Gesundheit und Fitness tun. Insbesondere ältere und untrainierte Menschen sollten allerdings, bevor sie sich in kleinere oder größere sportliche „Abenteuer“ stürzen, ihren Hausarzt aufsuchen, um sicher gehen zu können, dass körperliche Aktivitäten für sie wirklich mehr Chancen für die Gesundheit als Risiken in sich bergen. Zu unterscheiden sind laut Löllgen dabei generell drei Personen-Gruppen:
• Menschen, die immer schon körperlich oder sportlich aktiv gewesen sind.
• Die „Wieder-Einsteiger“: Menschen, die als Kinder oder Jugendliche Sport getrieben haben, dann aber als Erwachsene aufgrund beruflicher und familiärer Verpflichtungen sich eine Jahre lange bewegungsarme Pause gegönnt haben.
• Die Neu-Einsteiger: Menschen, die mehr oder weniger schweißtreibenden körperlichen Aktivitäten stets aus dem Weg gegangen sind, also so gut wie nie etwas für ihre Fitness und damit auch Gesundheit getan haben.
Der erste Schritt: Die spezifische Sport-Anamnese
Wie sieht nun der internistisch-kardiologische Check-up aus? Am Anfang steht selbstverständlich die Allgemein-Anamnese; aber sie alleine reicht in diesem Zusammenhang nicht aus. Notwendig ist stets, eine spezifische Sport-Anamnese zu erheben. Hier gibt es nach Aussage des Sportmediziners noch einiges zu verbessern: Löllgen: „Ich habe immer wieder erlebt, dass Patienten auf die Frage nach ihrer körperlichen Aktivität ganz erstaunt bemerkten, dies noch nie gefragt worden zu sein.“ Diese Frage sei trotz ihrer Wichtigkeit noch immer nicht üblich. Bei jüngeren Menschen, etwa bis zum Alter von 30 Jahren, spielt laut Löllgen auch noch die Familienanamnese eine Rolle. Eine zentrale Frage hierbei: Hat es vorzeitige Todesfälle geben? Ein gehäuftes familiäres Auftreten solcher Todesfälle sei ein Hinweis auf zum Beispiel genetisch bedingte kardiale Erkrankungen, etwa Herzmuskel- und Ionenkanal-Erkrankungen mit der Folge von Herzrhythmusstörungen.
Wonach jeder Sporttreibende oder Sportwillige beim Check-up gefragt werden sollte, sind nach Angaben des Remscheider Sportmediziners
• Schwindel und Synkopen • Luftnot ungeklärter Genese • Brustschmerzen (nur bei Belastung oder auch bereits in Ruhe) • Medikamenten-Einnahme • Puls (unregelmäßig, schnell) und Palpitationen als Hinweise auf kardiale Arrhythmien, etwa durch Schilddrüsenfunktions-Störungen.
Notwendig: Klinische Untersuchung
Zum Grundpaket des Check-up zählt außer der Anamnese selbstverständlich die klinische Untersuchung, insbesondere die Herzuntersuchung – und zwar nicht nur im Liegen, sondern auch im Stehen. Der Grund: Eine Zunahme systolischer Geräusche hört man, wie Löllgen erklärt, bei zwei Herzkrankheiten nämlich nur dann, wenn die Patienten stehen: und zwar bei der hypertrophen Kardiomyopathie und der Mitralinklappeninsuffizienz.
Sinnvoll: Programmgesteuerte EKG-Auswertung
Der nächste Schritt außer der Blutdruck-Messung ist das EKG. Die Interpretation eines Sportler-EKGs könne allerdings Schwierigkeiten bereiten, wenn man darin nicht besonders geschult und erfahren sei, sagt der Remscheider Sportmediziner.
Aus diesem Grund sei zusammen mit dem Schweizer medizintechnischen Unternehmen Schiller ein EKG-Programm entwickelt worden, in dem die Kriterien des Sportler-EKG’s integriert seien. Das Computer-Programm liefere automatisch die Information, ob das EKG eines Sportlers normal sei oder nicht. Mit diesem „erweiterten“ EKG-Programm könne, so Löllgen, die Rate der falsch-positiven und falsch-negativen EKG-Diagnosen auf unter zwei Prozent gesenkt werden. Studien dazu hätten gezeigt, dass die Diagnostik mit dem Computer-EKG gefährliche Erkrankungen zuverlässiger erkannt würden als mit der Anamnese und der klinisch-körperlichen Untersuchung. Es sei sogar verlässlicher als die EKG-Auswertung durch einen Herz-Spezialisten.
Sollte eine solche Technik nicht zur Verfügung stehen, besteht außerdem die Möglichkeit, bei unklaren EKG-Befunden einen Experten, etwa Sport-Kardiologen, um seine Meinung zu fragen. Sport-kardiologische Erfahrung kann auch bei der Interpretation von echokardiografischen Befunden hilfreich oder sogar erforderlich sein. Nur ein für einen möglicherweise irreführenden Befund ist das bereits aus der Ära der konventionellen Röntgen-Diagnostik bekannte hypertrophierte Sportler-Herz.
Bei hoch-trainierten Ausdauer-Sportlern sei dies ein völlig normaler Befund, erinnert Löllgen. Klagt ein Patient über Schwindel und Synkopen, kann ein Carotis-Ultraschall weiterhelfen. Noch kein Standard der sportärztlichen Untersuchung ist die Messung der Intima-Media-Dicke, mit der frühzeitig eine Atherosklerose erkannt und das Schlaganfall-Risiko beurteilt werden sollen. Ein sinnvoller Parameter, um das kardiovaskuläre Risiko einzuschätzen, sei der einfach zu bestimmende Knöchel-Arm-Index.
Eine eher geringe Rolle beim sportärztlichen Check-Up spielen Laborbefunde; relevant sind Schilddrüsen-Parameter und die Ferritin-Messung (ev. auch Transferin). Kein Standard sind laut Löllgen Urin-Untersuchungen. Dies gilt auch für das C-reaktive Protein, einem bekannten Marker für entzündliche Prozesse, die auch an der Atherosklerose-Genese beteiligt sind.
Autor: Dr. med. Thomas Kron
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>62< DIE TÄGLICHE DOSIS SPORT Studienergebnis : auch chronisch Kranke sollen regelmäßig Sport trainieren, um ihre Gesundheit zu verbessern
Es deutet alles darauf hin, dass ein deutlicher Gesundheitseffekt nur erreicht werden kann, wenn man sich beim Sport anstrengt und regelmäßig Kraft und Ausdauer trainiert. Zwar gilt immer noch der gut gemeinte Ratschlag : eine Runde Spazierengehen ist besser als nichts zu tun. Doch es gilt auch : wer nicht nur schlendert, sondern regelmäßig eine halbe Stunde intensiv trainiert, der kann diesen Effekt nahe zu verdreifachen. Dies ergab eine Langzeitstudie im Auftrag der TK. Hier konnte der Münchner Präventionsexperte, Dr. Martin Halle, Internist und Sportmediziner, belegen, dass so gar insbesondere Diabetiker und Herzpatienten von einer täglichen Dosis Sport profitieren. Der erste Schritt fällt nicht leicht : von der Inaktivität zum sportlichen Tun. Aber die genannten Studienergebnisse dürften je doch vielen Betroffenen Mut machen : nach einem halben Jahr ging es fast allen Betroffenen deutlich besser - ihre Leistungsfähigkeit war um zehn Prozent angestiegen. Bei den Diabetikern war der Insulinbedarf um die Hälfte zurück gegangen. Und die Herzfrequenz hatte sich alleine durch die sportliche Betätigung so verbessert, wie es sonst nur Medikamente schaffen.
Quelle : WAZ vom 19-02-2015 **********************************************************************************************************************
<61> OBERSCHENKELHALSBRUCH: SCHON IN JUNGEN JAHEN VORBEUGEN Nur 50 Prozent von ihnen sind anschließend in der Lage, ihr gewohntes Leben ohne Einschränkungen fort zu führen. Zwischen 10 und 20 Prozent der Betroffenen wird dauerhaft Pflege bedürftig. Auch die Sterblichkeit ist höher. Sie liegt im ersten Jahr nach der Schenkelhalsfraktur bis zu 30 Prozent über derjenigen der Altersgenossen, welche von einer solchen Fraktur verschont geblieben sind. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, Knochenbrüchen bereits in jungen Jahren durch ein gezieltes Körpertraining vor zu beugen. Starke Knochen und gut trainierte Muskeln schützen vor Verletzungen. Im höheren Alter spielt die Sturzvermeidung eine wesentliche Rolle. Dazu dienen Maßnahmen, mit denen die Sturzgefahren in der häuslichen Umgebung minimiert werden können, aber auch so genannte Hüftprotektoren, mit denen die gefährdeten Bereiche in der Höhe des Beckens und der Oberschenkel geschützt werden können.
Quelle : ORTHOpress 01/2015
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<60> VERBESSERUNG UND ERHALT DER FITNESS WICHTIGSTE MAßNAHME
Im Novemer 2013 fand in Dallas / Texas ein großer amerikanischer Kardiologenkongress statt. Die Experten berichteten, daß man in der Diskussion der Ergebnisse bis her die Bedeutung der Fitness für die Prognose einer koronaren Herzerkrankung deutlich unterschätzt. Die aktuellen Leitlinien sollen in Zukunft noch mehr die Verbesserung und den Erhalt der körperlichen Fitness als die wichtigste Maßnahme zur Therapie der stabilen koronaren Herzkrankheit heraus stellen.
Quelle : HERZ HEUTE * Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung * Heft 02/2014
*********** <59> INAKTIVITÄT GEFÄHRLICHER ALS ÜBERGEWICHT
auf oben genannten Kongress sagten die Experten : nach der Auswertung entsprechender Daten haben die Forscher festgestellt, dass eine körperliche Inaktivität für doppelt so viele Todesfälle verantwortlich ist wie das Übergewicht. Gleichzeitig gilt aber auch : im Vergleich zu körperlich aktiven normal Gewichtigen war das Risiko, frühzeitig zu sterben, bei körperlich aktiven Übergewichtigen immer noch um fast 50 Prozent erhöht. Trotzdem gilt die Schlussfolgerung : mehr körperliche Aktivität bringt Jedem - unanhängig von seinem Körpergewicht - erhebliche Vorteile für seine Gesundheit. Und noch etwas Wichtiges : gerade die Fitness im mittleren Alter scheint von einer ganz besonderen Bedeutung für uns Menschen zu sein : es ist wirklich von zentraler Bedeutung, im mittleren Alter für eine entsprechende Fitness zu sorgen, um sich auf lange Sicht vor einer Herzschwäche schützen zu können.
Quelle : HERZ HEUTE * Zeitschrift der Deutschen Herzstiftung * 02/2014
DER ERSTE ARTIKEL IST IMMER AUCH DER NEUESTE
BEWEGUNG FÖRDERT DENKFÄHIGKEIT
Sport wirkt sich positiv auf unser Gehirn aus. Darauf verweisen die Wissenschaftler auf einem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Dresden. Bewegung kann nicht nur die Denkfähigkeit verbessern. Sie kann so gar das Risiko neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfall oder Alzheimer-Demenz verringern. Wichtig ist, dass der Sport mit einem Mindestmaß an Anstrengung verbunden ist. Man soll sich nicht wirklich total verausgaben, aber Schwitzen sollte schon sein. Quelle : WAZ vom 23-09-2013
********** <57> SPORT ANSTATT PILLEN
Mehr als die Hälfte der Deutschen treibt keinen Sport - dafür sitzen sie sehr viel - mindestens sieben Stunden am Tag. Gleichzeitig beklagen die Krankenkassen einen Anstieg der Ausgaben für Arzneimittel : von 19 Milliarden Euros im Jahr 2000 auf nun 30 Milliarden in 2012.
MACHT STILL SITZEN KRANK ? AUF JEDEN FALL KANN BEWEGUNG VIELEN KRANKHEITEN VORBEUGEN UND SO GAR MANCHES MEDIKAMENT ÜBERFLÜSSIG MACHEN. EINE NEUE STUDIE ERGAB : SPORT ANSTATT PILLEN - AUF DIESE FORDERUNG KANN MAN DIE ERGEBNISSE EINER GROß ANGELEGTEN UNTERSUCHUNG MIT DATEN VON HUNDERT TAUSENDEN PATIENTEN BRINGEN.
DIE WISSENSCHAFTLER WOLLTEN WISSEN, OB EIN GEZIELTES TRAINING IN EINEM FRÜHSTADIUM VON BESTIMMTEN ERKRANKUNGEN WIE DIABETES ODER HERZPROBLEMEN BESSER VOR DEM TOD SCHÜTZEN KANN ALS DIE ÜBLICHE THERAPIE MIT MEDIKAMENTEN WIE ETWA MIT BLUTDRUCKSENKERN.
DAS RESULTAT :
IN MANCHEN FÄLLEN WIRKT DER SPORT SO GAR BESSER ALS DIE TÄGLCHEN TABLETTEN !
DAS FACHMAGAZIN "BRITISH MEDICAL JOURNAL", IN WELCHEM DIESE STUDIENERGEBNISSE VERÖFFENTLICHT WURDEN, EMPFIEHLT DEN ÄRZTEN : IN ZUKUNFT HÄUFIGER SPORT VERORDNEN ! MIT BEWEGUNGSREZEPTEN FÜR ERKRANKTE ! AM POSITIVSTEN FIELEN DIESE ERGEBNISSE FÜR DIE MENSCHEN AUS, WELCHE EINEN SCHLAGANFALL ERLEBT HATTEN. HIER KONNTEN MIT SPORT BESSERE ERGEBNISSE ERZIELT WERDEN ALS MIT EINER MEDIKAMENTÖSEN BEHANDLUNG. DIABETES-PATIENTEN KONNTEN MIT SPORT DIE GLEICHEN POSITIVEN BEHANDLUNGSERGEBISSE ERREICHEN WIE MIT TABLETTEN. EINEN ÄHNLICHEN EFFEKT ERKANNTEN DIE FORSCHER AUCH BEI EINERERKRANKUNG DER HERZKRANZGEFÄßE.
DIESE ERGEBNISSE WERDEN VON ESSENER UNI-KLINIK-ÄRZTEN BESTÄTIGT : MIT SPORT UND EINER RICHTIGEN ERNÄHRUNG KANN DAS INFARKTRISIKOUM 60 BIS 80 PROZENT REDUZIERT WERDEN. UND EIN DIABETES LÄSST SICH SO GAR UM 50 PROZENT GANZ VERHINDERN.
DENN HEUTE WISSEN DIE EXPERTEN : SPORT IST GUT FÜR ALLE SYSTEME IN UNSEREM KÖRPER. UND SIE SAGEN : SCHON BEI 90 MINUTEN SPORT IN DER WOCHE SIND ERFOLGE MÖGLICH.
Quelle : WAZ vom 03-10-2013
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<56> JUNG BLEIBEN DURCH TRAINING
Ein regelmäßiges körperliches Training kann die Aktivität bestimmter Eiweiße, der so genannten Telomerasen, und da durch auch den Prozess der natürlichen Zellalterung beeinflussen. Diesen Zusammenhang untersucht im Moment Dr. med. Röntgen von der Klinik für Kardiologie und Angiologie der MedizinischenHochschule Hannover.
Seine Studie trägt den Namen : Effekt körperlichen Trainings auf die Zellalterung und körperliche Leistungsfähigkeit von Frauen in der mittleren Lebensphase.
Die Telomere als Bestandteile der DNA des Menschen verkürzen sich im Verlauf eines natürlichen Alterungsprozesses ab dem Zeitpunkt unserer Geburt. Aber diese Zellalterung verläuft nicht stabil : bestimmte Mechanismen können die Aktivität der Telomerasen beeinflussen. Dies kann zu einer Verlängerung der Telomere führen und so vor einer vorzeitigen Zellalterung schützen. In einem Pilotprojekt mit Männern zwischen 45 und 65 Jahren ging ein Trainingsprogramm mit einer deutlichen Zunahme der Telomerlänge, also einer geringeren Zellalterung, einher. Nun werden also 300 Frauen, welche bis her kein regelmäßiges körperlichesTraining absolvierten, hinsichtlich ihres Hormonstatus untersucht. Die zwei gebildeten Gruppen entsprechen den Frauen vor bzw.nach der Menopause. Beide Gruppen führen dann für insgesamt sechs Monateein entsprechendes Training durch. Es werden die Effekte auf die Zellalterung so wie auf das kardiovaskuläre System, die Körper eigene Regeneration und die Arbeitsfähigkeit untersucht. Beide Gruppen werden auch unter einander verglichen, um einen möglichen Einfluss des Hormonstatus und der weiblichen Geschlechtshormone auf die Wirkung eines körperlichen Trainings zu erfassen.
Quelle : Information der Deutschen Herzstiftung 2013
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<55> FITNESS BEEINFLUSST KÖRPERFETTVERTEILUNG
Laut einer aktuellen Studie beeinflussen die körperliche Fitness und die körperliche Aktivität unabhängig von einander unser Körpergewicht. Besonders zwischen der Fitness und dem Body-Mass-Index besteht ein wichtiger Zusammenhang. Bemerkenswert dabei ist, dass die Fitness die größte Rolle für das Körpergewicht und für die Körperfettverteilung spielt. Dies ist eine Aussage des Deutschen Institus für Ernährungs-forschung ( DIfE ).
Quelle : WAZ vom 19-08-2013
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<54> DIABETES-RISIKO DURCH "LIGHT"-GETRÄNKE
entgegen einer doch sehr weit verbreiteten Meinung steigern süssstoffhaltige Getränke das Risiko für eine Diabetes-Erkrankung. Bei Frauen so gar noch mehr als Getränke mit gewöhnlichem Zucker. Zu diesem Ergebnis sind vor kurzem zwei Wissenschaftler des französischen Forschungsinstituts INSEREM gekommen. Sie werteten seit 1993 die Daten von 66.188 Frauen aus, welche zwischen 1925 und 1950 geboren wurden. Diese Frauen wurden dann alle zwei Jahre unter anderem zu ihren Ernährungsgewohnheiten befragt.
Die Auswertung ergab, dass das Diabetes-Risiko bei Konsumentinnen von gezuckerten wie auch Zucker freien Softdrinks höher ist als bei den Frauen, die ungesüssten Fruchtsaft trinken. Bei "Light"-Softdrinks war das Risiko höher als bei der gezuckerten Brause : liegt der Konsum bei eineinhalb Litern künstlich gesüsster Brause in der Woche, dann steigt das Risiko für Diabetes um 59. Prozent.
Zum Vergleich werteten die Forscher die Gesundheitsdaten von Frauen aus, die frisch gepresste Obstsäfte tranken. Bei ihnen konnte kein erhöhtes Diabetes-Risiko festgestellt werden. Eine mögliche Erklärung für ein solches Diabetes-Risiko ist nach dieser Studie, dass zum Beispiel der Süssstoff Aspartam zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt und damit zu einem Anstieg des Insulins. Da durch kann es dann auf die Dauer zu einer so genannten Insulin-Resistenz kommen - ein Auslöser für einen Diabetes.
Quelle : Medizin-News *************
<53> ÜBERGEWICHT LÄSST ADERN VERKALKEN - AUCH BEI KINDERN
Ärzte in Düsseldorf konnten nun mit der Hilfe einer neuen Untersuchungsmethode nachweisen, dass ein andauerndes Übergewicht - gerade auch bei Kindern - krank machen kann. Zu den Gefahren durch Übergewicht gehört unter anderem die so genannte Arterio Sklerose. Dabei verkalken die Arterien, das Blut kann nicht mehr so gut fließen. Das kann gefährlich sein, weil verkalkte Arterien eine Ursache für zwei schlimme Krankheiten sind : Herzinfarkt und Schlaganfall.
Nicht nur für die Erwachsenen gilt, sondern auch für sehr dicke Kinder : sie haben ein besonders erhöhtes Risiko. Dies konnte mit einer neuen Ultraschalluntersuchungsmethode nachgewiesen werden. So wurde die Dicke der Halsschlagadern gemessen. Dicke Menschen, dicke Kinder weisen eine dickere Gefäßwand auf. Und gerade eine solche verdickte Gefäßwand verringert den Gefäßquerschnitt und führt zu einer Beeinträchtigung des Blutflusses. Aber : die Ärzte meinen, dass durch eine gesündere Ernährung und durch Körpergewichtsverlust die Gefäße in der Lage sind, wieder dünnwandiger zu werden. Quelle : WAZ vom 29-01-2013
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<52> SPORT GEGEN WINTERBLUES
Bei einer lang anhaltenden Bewegung bilden sich Glückshormone in unserem Gehirn Mit Sport kann Jeder etwas tun, seine Stimmung zu verbessern - und dies insbesondere in den Wintermonaten. Bei einer lang andauernden Bewegung biden sich im Zwischenhirn die so genannten Glückshormone wie Serotonin und Endorphin.
Diese Hormone besetzen bestimmte Rezeptoren, weche den Reiz ins Nervensystem weiter leiten. Schon während einer solchen Bewegung - der genaue Zeitpunkt hängt vom jeweiligen Trainings- zustand und von der Intensität der Belastung ab - nimmt der sich bewegende Mensch diesen Reiz als ein inneres wohl Empfinden und als mögliche Schmerzlinderung wahr.
Läufer zum Beispiel bezeichnen einen solchen Zustand als "Runner´s high" und glauben, noch eine Ewigkeit weiter laufen zu können... Je trainierter ein Organismus ist, desto Zahl reicher sind seine Rezeptoren und um so einfacher kann es gelingen, auch nach Anspannungen wie Stress wieder entspannen zu können.
So mit kann der Sport nicht nur akut die Stimmungslage verbessern, sondern macht auch langfristig resistenter gegen eventuelle mentale Belastungen. Zu dem hilft der monotone Rhythmus vieler Ausdauer- sportarten, den Körper in einen meditativen Zustand zu versetzen und den Geist freier entfalten zu können. Dies ist ein Ergebnis des Zentrums für Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule in Köln.
Quele : WAZ "Leben" vom 21-01-2013
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<51> ALLERGIEN DURCH UNGESUNDE ERNÄHRUNG
Kinder und Jugendliche - aber auch die Erwachsenen - die mindestens drei Mal pro Woche Pommes oder Burger essen, haben häufiger Allergien als ihre Altersgenossen, welche sich nicht mit Fast Food ernähren. Dies ist das Ergebnis einer großen Studie, in welcher über 10 Jahre 181.000 sieben- bis achtjährige Kinder und 320.000 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 14 in über 100 Ländern befragt wurden. Quelle : WAZ vom 17-01-2013
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<50> AUSDAUERTRAINING SCHÜTZT VOR DIABETES
Bewegung schützt vor Diabetes. Vor allem Menschen, die bereits erhöhte Blutzuckerwerte zeigen und Übergewicht haben, sollten regelmäßig Sport treiben. Dies ist eine Empfehlung des Bundesverbandes der Deutschen Internisten.
Dabei ist ein Ausdauertraining effektiver als Krafttraining. Bereits 150 Minuten Ausdauertraining pro Woche verringern das Risiko, an Altersdiabetes zu erkranken, um 50 Prozent. Krafttraining - auch 150 Minuten wöchentlich - kann dieses Risiko um 34 Prozent senken.
Damit kann ein solches Krafttraining eine gute Ergänzung zu einem Ausdauertraining sein. Solche sportlichen Aktivitäten können dazu beitragen, dass die Entwicklung einer Insulinresistenz verlangsamt wird oder gar verhindert.
Denn sportliches Training fördert den Erhalt bzw. Aufbau unserer Muskeln - und mehr Muskelzellen verbrauchen auch mehr Energie in Form von Zucker, so dass sich auch letztendlich die Empfindlichkeit der Zellen gegen über Insulin wieder erhöht.
Quelle :WAZ "Leben" vom 14-01-2013
***************** <49> KRANK ? DAGEGEN IST EIN KRAUT GEWACHSEN !
Die Traditionelle Chinesische Medizin ( TCM ) basiert aufeiner über 2000 Jahre alten Heilkunde. Zu den "Fünf Säulen" der TCMgehören auch die Akupunktur, Atem- und Bewegungsübungen so wie Massage-Techniken. Akupunktur und Kräutertherapie haben eine lange Tradition in China.
Die frühesten schriftlichen Zeugnisse fanden sich als Beigabe in einem 168 vor Christus geschlossenem Grab : 15 Rezeptvorschläge, die laut dem Institut für Naturheilkunde, Traditionelle Indische und Chinesische Medizin am Klinikum in Essen von einem anspruchsvollen pharmazeutischen Wissen zeugen.
Mit TCM wird eine Heilkunde bezeichnet, welche sich seitüber 2000 Jahren in China entwickelt hat. Zu ihren "Fünf Säulen" gehören die Akupunktur, die Kräutertherapie, die Atem- und Bewegungsübungen QiGong und Taiji, die Massagetechniken Tuina und Shiatsu so wie die chinesischeDiäthetik.
Chinesische Kräuter gelten als sehr wirksam und nebenwirkungsarm. Ähnlich wie die Lebensmittel unterscheiden sie sich in Geschmack, Temperaturverhalten und Wirkort in unserem Organismus. Der wirksame Bestandteil einer Pflanze kann ihre Wurzel sein, ihre Rinde, der Kern oder auch ihre Blüte.
Beim Weihrauchbaum etwa wird dessen Harz verwendet. Was während einer Christmette bis zur Ohnmacht führen kann, gilt in der TCM als stark entzündungshemmend und stark Schmerz stillend, etwa bei einer rheumatoiden Arthritis. Kräuter werden in China bei allen akuten und auch bei chronischen Erkrankungen eingesetzt.
Weit verbreitet ist eine Behandlung von Hauterkrankungen - von der Akne über die Schuppenflechte, Neurodermitis und Rosazea bis hin zu Vitiligo ( Flechte oder Weißfleckenkrankheit ).
Am Anfang jeder Behandlung steht ein ausführliches Gespräch. Bei diesem werden auch die Zunge und der Puls des zu Behandelnden untersucht. Danach wird für jeden Patienten eine ganz individuelle Rezeptur zusammen gestellt, die aus mindestens drei bis zu fast zwanzig verschiedenen Kräutern bestehen kann.
Traditionell nimmt der Erkrankte diese zwei bis drei Mal täglich in der Form von Tees oder Dekokten ( wässriger Extrakt ) ein. Dies bedeutet, die gemischten Arzneimittel werden mindestens eine halbe Stunde lang abgekocht, oder - um Zeit zu sparen - als Granulat in heißem Wasser aufgelöst.
Wie eine solche Mischung wirkt, wird Regel mäßig von dem behandelnden Arzt untersucht. Er kann die Zusammensetzung dieser Kräuter dann je nach Heilungsverlauf verändern.
Diese Heilkräuter kann man nun auch in Deutschland beziehen. Aber nicht überall, auch nicht in Apotheken. Es müssen ganz spezielle Apotheken sein, welche in der Arbeitsgemeinschaft Deutscher TCM-Apotheken organisiert sind. Dies führt zu einer sehr hohen Qualität der verkauften Kräuter.
In NRW gibt es zum Beispiel die Kronen-Apotheke in Wuppertal-Langenfeld, welche sich auf chinesische Heilkräuter spezialisiert hat.
Quelle : WAZ "Leben" vom 07-01-2013
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<48> WARUM SPORT / BEWEGUNG DIE BESTE MEDIZIN IST
Regelmäßige Bewegung ist gut für unseren Körper und unsere Seele und hilft, Krankheiten vor zu beugen.
Bewegung, eine bewusste Ernährung und Entspannung bewirken oft mehrals Medikamente. Und dies nicht nur zur Vorbeugung, sondern auch bei der Behandlung von Erkrankungen.
Dies betont ausdrücklich der Düsseldorfer Vorsorge-Mediziner, Kardiologe und Internist Professor Dr. med. Dietrich Baumgart. Eine Regel mäßige körperliche Aktivität und eine gesunde, ausgewogene Ernährung haben nachweislich einen positiven Einfluss auf Zahl reiche medizinische Werte wie etwa auf die Blutfette, auf den Blutdruck, auf die Knochendichte oder auf unsere Muskelmasse. Zusätzlich stärkt der Sport unser Immunsystem und sorgt für einen gut funktionierenden Stoffwechsel. Ein gezieltes Kraft- und Koordinationstraining hilft auch bei einer Osteoporose oft wirkungsvoller gegen Knochenbrüche als nur die Einnahme von Medikamenten, so der Mediziner. Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, kann durch eine körperliche Aktivität um 70 Prozent reduziert werden. Und insgesamt bleiben die sportlich Aktiven länger geistig und körperlich fit.
Studien der vergangenen Jahre können belegen, dass Bewegung offenbar helfen kann, die Lebenszeit auch bereits Erkrankter zu verlängern. So sollen etwa Brustkrebs-Patientinnen, die Regel mäßig Sport treiben, eine längere Lebenserwartung aufweisen. Selbst bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann Bewegung - unter Fach kundiger Anleitung - zu einem leistungsfähigeren und längeren Leben verhelfen, betont der Vorsorgespezialist.
Eine Regel mäßige Bewegung wirkt sich in verschiedener Hinsicht positiv auf unseren Körper aus. Es fängt damit an, dass das Blut bei einer körperlichen Anstrengung schneller durch unsere Adern fließt als im Ruhezustand. Da durch kommt es zu einer Ausschüttung eines Enzyms, welches für die Dehnbarkeit unserer Gefäße verantwortlich ist.
Dies ist sehr wichtig, weil eine mangelnde Dehnfähigkeit unserer Adern bereits die erste Stufe einer beginnenden Arterio Sklerose ist. Forscher aus Leipzig fanden in einer Studie heraus, dass sich durch Sport eine beginnende Arterio Sklerose so gar zum Teil rückgängig machen lässt.
Wer oft Sport treibt, verbessert nicht nur seine Blutfettwerte, sondern eine solche Aktivität führt auch zu einer Steigerung der Insulin- Ausschüttung und einer Verbesserung der Glucose-Toleranz, was für Diabetiker von hoher Bedeutung ist.
Dass die Kalorien schmelzen, wenn man Sport treibt, muss hier nicht besonders erwähnt werden. Aber auch bei einer Behandlung von depressiven Erkrankungen spielt Bewegung eine wesentliche Rolle :
US-Studien belegen, dass bei leichten bis mittel-schweren Depressionen eine professionell angeleitete Bewegungstherapie ähnliche Effekte erzielen kann wie entsprechende Medikamente oder psycho-therapeutische Hilfe. Diese Untersuchungen konnten nachweisen, dass das Gehirn bei Bewegung vermehrt ein natürliches Antidepressivum produziert.
Also : es lohnt sich wirklich, sich zu bewegen...
Quelle : WAZ "Leben" vom 07-01-2013 ********************
<47> PRÄVENTION IST DIE BESTE MEDIZIN
die durchschnittliche Fehlzeit auf Grund psychischer Erkrankungen beträgt mehr als 3o Tage. In der nahen Zukunft werden diese Erkrankungen zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit sein.
Das Gesundheitsnetzwerk Niederrhein möchte dieses sensible Thema für kleine und mittlere Unternehmen zugänglich machen.
Zahlen der Krankenkassen zur Folge liegen die Fehlzeiten am Niederrhein etwa 5 Prozent höher als der Bundesdurch- schnitt. Im Gesundheitsnetzwerk Niederrhein hat sich aus diesem Grunde eine Expertengruppe formiert, welche dieses Thema der psychischen Erkrankungen für diese Region aufgreift. Diese Fachgruppe hat den Namen "Prävention und Betriebliches Gesundheitsmanagement ( BGM )".
In den Statistiken der Krankenkassen und in den Sprech- stunden der Ärzte nehmen die psychischen Erkrankungen als Begründung für eine Arbeitsunfähigkeit konstant zu. Mentale Belastungen am Arbeitsplatz mit einer sekundären Überforderung tragen hier zu ganz entscheidend bei. Auf der Agenda der oben genannten Fachgruppe steht deshalb die Suche nach vorbeugenden und therapeutischen Maßnahmen für eine solche kritische Entwicklung in den Betrieben.
Solche psychischen Erkrankungen sind für die Betroffenen eine enorme Belastung : Erschöpfungssyndrome, Depressionen und / oder Suchtmittelmissbrauch mindern deren Lebensqualität und Arbeitsleistung. Studien gehen davon aus, dass zwei Drittel aller betrieblichen Kosten, die durch Krankheit entstehen, durch den so genannten Präsentismus verursacht werden - also der Anwesenheit in einem Betrieb trotz Erkrankung. Dies trifft insbesondere auf psychische Erkrankungen zu.
weitere Infos : www.gesundheits-netzwerk-niederrhein.de www.ihk-niederrhein.de Dokumentennummer 2014 Quelle : IHK November 2012
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<46> GEGEN KOPFSCHMERZEN HILFT SPORT
ob stechend oder pochend oder dröhnend : Kopfschmerzen gehören neben den Rückenschmerzen zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Deutschland. Weit über die Hälfte aller Menschen hier zu Lande leiden hin und wieder oder so gar chronisch unter Kopfschmerzen. Gerade im Büroalltag klagen viele Betroffene über den so genannten Spannungskopfschmerz. Stress, schlechte Belüftung und nicht ergonomische Arbeitsplätze sind dafür häufig die Ursache.
Um vor beugen zu können, ist zum Beispiel zu überprüfen, ob der Bildschirmarbeitsplatz optimal eingerichtet und ausgerichtet ist. Außerdem wird empfohlen, verteilt viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und ganz auf Nikotin zu verzichten.
Nach der anstrengenden Arbeit tut Ausdauersport gut. Und auch ein ausreichender Schlaf wirkt den Kopfschmerzen ebenfalls entgegen. Viele der Betroffenen greifen zu dem zu Schmerzmitteln. Wird der Griff zum Medikament allerdings zur Gewohnheit, ist wirklich Vorsicht geboten. Als Faustregel gilt : Schmerz stillende Mittel sollen nicht öfter als an zehn Tagen im Monat eingenommen werden.
Quelle : WAZ vom 10-12-2012 "Leben"
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<45> JOGGEN GEGEN MIGRÄNE
eine Studie am Universitätsklinikum in Kiel konnte nun zeigen, dass eine sportliche Betätigung die Stärke, die Häufigkeit und auch die Dauer von Migräneattacken deutlich verringern kann. Während dieser Untersuchung beobachteten die Forscher die Entwicklung der Migränesymptome acht Wochen vor und nach dem Training bei den Patienten.
Bei der Jogginggruppe gingen die Migräne-Tage um 17.2 Prozent und die Kopfschmerzstunden um 21.8 Prozent pro Monat zurück. In der Walkinggruppe kam es auf Grund der moderaten Bewegung pro Monat zu durchschnittlich 1.3 Attacken weniger.
Eine Erklärung dafür ist ein Ansteigen der Schmerzschwelle dank Ausdauersport. Ausdauersport soll den Abbau von unter Stress ausgeschütteten Hormonen beschleunigen, den Stresshormonpegel der Betroffenen senken und da durch die individuelle Schmerzschwelle beeinflussen.
Quelle : SportPraxis 03+04/2012 Wissenschaft und Forschung
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<44> TÄGLICHES BEWEGEN FÜR EIN LÄNGERES LEBEN
eine gute Nachricht für alle Willensschwachen : bereits 15 Minuten Bewegung am Tag kann die Lebenserwartung um etwa drei Jahre verlängern. Dies ergab nun eine große Studie mit mehr als 400.000 Teilnehmern in Taiwan. Gesenkt werden da durch vor allem die Risiken für einen Schlaganfall, für Herzkrankheiten, für Krebs und Diabetes.
Bei dieser Untersuchung konnte schon für Menschen mit einer geringen Aktivität - die Teilnehmer hatten sich durchschnittlich nur 92 Minuten pro Woche bzw. 15 Minuten täglich bewegt - ein erheblicher Nutzen für ihre Gesundheit nachgewiesen werden :
gegen über der komplett trägen Vergleichsgruppe war die Sterberate der aktiven Gruppe um 14 Prozent geringer und sie hatten eine im Durchschnitt um drei Jahre höhere Lebenserwartung.
Als die Wissenschaftler diese Daten weiter hin nach verschiedenen Todesursachen aufschlüsselten, konnten sie belegen, dass bereits das Mindestmaß an Bewegung von einer Viertelstunde täglich mit einer verringerten Wahrscheinlichkeit für Krebs ( minus 10 Prozent ), für Gefäßerkrankungen ( minus 19 Prozent ), für Herzleiden ( minus 25 Prozent ) , für Schlaganfälle ( minus 12 Prozent ) und für Diabetes ( minus 11 Prozent ) einher ging. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Ergebnisse auf die deutsche Bevölkerung übertragen lassen.
Quelle : SportPraxis 03 + 04/2012 Aus Wissenschaft und Forschung
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<43> STRATEGIEN FÜR DIE GEISTIGE FITNESS
Älter Werden ist ja ein ganz normaler Prozess, welcher auch unser Gehirn betrifft. Die Ursache dafür sind altersbedingte Eiweißablagerungen in den Nervenzellen, welche diese Zellen auf die Dauer schädigen können. Bei manchen Menschen nehmen die geistigen Fähigkeiten rasant ab und und es kann eine Demenz-Erkrankung entstehen. Andere Menschen sind bis ins hohe Alter den Alltagsanforderungen geistig gewachsen.
Neben genetischen Faktoren hat die Lebensweise einen Maß geblichen Einfluss auf unsere mentalen Fähigkeiten. Jeder Mensch sollte selber geistig aktiv werden und bleiben, um möglichst lange fit zu sein.
1. Man sollte auf eine gesunde Lebensführung mit einer Herz-Kreislauf gesunden Ernährung achten. Dies bedeutet : ausreichend ungesättigte Fettsäuren und regelmäßig Fisch. Nikotinkonsum ist tabu und ein über- mäßiger Alkoholkonsum ebenfalls, und das Körpergewicht sollte auch normal sein.
2. Erkenntnisse aus der Hirnforschung lehren, dass die Nervenzellen unseres Gehirns Aufgaben lieben. Geistige Aktivitäten, welche unsere Sinne ansprechen, wie die regelmäßige Buch- und Zeitungslektüre, ein neues Hobby oder das Erlernen einer neuen Sprache oder eines Instrumentes wirken sich positiv auf unsere Gehirnleistung aus.
3. Und : in Bewegung bleiben und Ausdauersport betreiben. Eine regelmäßige Bewegung verhindert nicht nur das Risiko von Erkrankungen, welche mit einer Beeinträchtigung der mentalen Leistungsfähigkeit einher gehen, sondern schützt auch direkt unsere geistige Beweglichkeit.
4. Abwechslung im Alltag ist gut. Ein Tanzkurs, ein geselliger Spieleabend oder ein neues Kochrezept sind "gutes Futter" für unser Gehirn. Auch häufiger die Perspektive wechseln bedeutet : am Tisch mal nicht immer am gewohnten Platz sitzen. Denn neue Erfahrungen sorgen für neue Verknüpfungen der Nervenzellen im Gehirn.
5. Gehirnjogging : mit dreißig Minuten Denksport täglich kann man das Gehirn trainieren. Das reine Abfragen von Gedächtnisinhalten wie zum Beispiel bei Kreuzworträtseln ist dafür aber nicht geeignet.
Unter: www.mental-aktiv.de kann man Sinn volle Denkaufgaben finden.
6. Man soll auch die sozialen Kontakte pflegen. Und anregende Gespräche führen. So kann man sich gegen Einsamkeit schützen, einem Risikofaktor für Demenz-Erkrankungen.
7. Bei den ersten Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit hilft die pflanzliche Kraft der Blätter des Gingko- Baumes :
zur Anwendung kommt sie u.a. als Gingko-biloba-Spezial-Extrakt. Dieses pflanzliche Arzneimittel aus der Apotheke wird in einem aufwändigenHerstellungsverfahren gewonnen, bei welchem nur qualitativ hochwertige Rohstoffe zum Einsatz kommen. Es wird eingesetzt bei einer nachlassenden mentalen Leistungs- fähigkeit in der Folge zunehmender Funktionseinbußen der Nervenzellen im Gehirn.
Quelle : Niederrhein-Nachrichten
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<42> INTERESSANTES VON DER MEDICA 2012 RÜCKEN : OP SEHR SELTEN INDIZIERT
Viele Rückenschmerz-Geplagte versuchen es mit Pillen oder Spritzen, manche mit Nadeln, einige wenige leiden vor sich hin und hoffen auf eine Spontanheilung, andere wiederum suchen ihr Heil bei einem Operateur.
Aber : trotz vieler Fortschritte auf dem Gebiet der minimal-invasiven Wirbelsäulen-Chirurgie sind operative Maßnahmen für die wenigsten Rückenschmerz-Kranken erforderlich und Sinn voll. Ausnahmen sind unstreitig etwa Tumore, massive Fehlstellungen und auch Bandscheibenvorfälle, dann nämlich, wenn diese mit neurologischen Schäden, etwa Lähmungen oder Störungen der Blasen- und Darm- funktionen, einher gehen.
Zur Behandlung stehen nach den Angaben der Heidelberger Wirbelsäulen-Spezialisten Dr. Andreas Werber und Professor Marcus Schiltenwolf im Wesentlichen folgende Therapie-Strategien zur Verfügung :
* medikamentöse Therapien, zum Beispiel nichtsteroidale Antirheumatica und Entzündungshemmer
* Injektionstherapien ( interventionelle Verfahren )
und ganz wesentlich : die sogenannte * MULTIMODALE THERAPIE
Die Schmerzspezialisten empfehlen den Betroffenen mit chronischen Rückenschmerzen heute über wiegend eine konservative Therapie - hier unter verstehen sie beim Vorliegen chronifizierender oder bereits chronischer Schmerzen die Anwendung verschiedenartiger Therapie- weisen der so genannten Körpertherapie ( Ausdauer- und Kräftigungstherapie auch an Geräten, Körperwahrnehmung und -training ) so wie gleichrangig der Psychotherapie.
Quelle : Presse-News Medica 2012
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<42> MEDICA 2012 SPIRAL-THERAPIE MEHR MOBILITÄT UND STABILITÄT FÜR DEN RÜCKEN
Empfohlen wird mittler Weile die so genannte Muskelspiral- stabilisation, eine von dem Prager Mediziner Dr. Richard Smisek entwickelte Methode zur Stabilisation und zur Mobilisation der Wirbelsäule.
Diese Methode basiert im Wesentlichen auf der Überlegung, dass die Hauptursache für Rückenschmerzen eine fehlerhafte, vertikale Stabilisation ist. Kern dieses Verfahrens sind spezielle Übungen mit einem Gummizugband. Da durch aktivieren sich Muskelketten, die sich Spiral förmig durch unseren Körper ziehen.
Die Wirbelsäule wird gestreckt, der Körper kann sichaufrichten. Durch eine solche Dehnung der Wirbelsäule nach obenkönnen die Schmerzen gelindert werden, der Druck auf die Bandscheiben und auf die kleinen Wirbelgelenke sinkt, so dass sie sich regenerieren können.
Quelle : Presse-News MEDICA 2012
************************ <41> INTELLIGENTE MUSKELN
Sport ist Mord ? - Falsch !
Das Gegenteil ist der Fall. Sport bedeutet Leben und Gesundheit. Wenn wir uns sportlich betätigen und dabei unsere Muskulatur stärken, dann geschieht so Einiges in unserem Körper.
Straffung, Fettreduktion, eine gesteigerte Fitness sind dabei nur die für uns und unsere Mitmenschen spür- und sichtbaren Ergebnisse.
Es steht heute außer Frage, dass diese wichtig sind. Die Muskeln aber nur auf diese genannten Ergebnisse zu reduzieren, wird ihnen nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht gerecht. Sie können noch viel mehr.
Straffer und fester fühlen sich Körperpartien mit gut gekräftigten Muskeln an, weil die Muskulatur natürlich eine dichtere Beschaffenheit als Fett hat. Außerdem schwindet Fett umso mehr, desto stärker die Muskulatur wird. Verantwortlich dafür sind ganz bestimmte Botenstoffe, die so genannten Interleukine 6 ( IL 6 ). Diese entstehen beim Muskelaufbau. IL 6 regt den Fettabbau an, wo durch die arbeitende Muskulatur die notwendige Energie erhält.
Außerdem kann dieser Botenstoff veranlassen, die Zuckerreserven der Leber zu nutzen. Ein Plus an Muskeln bedeutet auch ein Mehr von diesen Botenstoffen. Auch unser Bindegewebe, wozu u.a. die Sehnen und Bänder gezählt werden, verändert sich bei einem Krafttraining. Durch die Muskelkontraktionen werden sie angeregt, mehr Kollagenzellen zu bilden. Diese machen den festeren Bestandteil unseres Gewebes aus. Es wird also durch Kräftigungsreize widerstandsfähiger und stärker.
Man geht auch davon aus, dass sich die Stammzellenanzahl im Muskel durch Training erhöht. Neben dem "Fett-weg-Effekt" eines Muskeltrainings ist Folgendes - auch wenn dies keine neue Erkenntnis ist - wichtig zu erwähnen : eine starke Muskulatur unterstützt die verschiedenen Segmente unseres Bewegungsapparates.
Dies bedeutet, eine gestärkte Muskulatur entlastet unsere Gelenke und kann so zum Beispiel Rücken-, Nacken- oder Gelenkschmerzen vorbeugen. Die positive Wirkung von Sport auf unsere Gesundheit lässt sich vereinfacht mit den Punkten Reduktion von Übergewicht und gute Kondition begründen. Das bedeutet : der Körper hat weniger Fettanteile und der wichtigste Muskel - das Herz - ist gut trainiert. Da durch wird der gesamte Stoffwechsel angeregt.
Aber auch hier steckt bei einer näheren Betrachtung mehr dahinter : der Botenstoff IL 6 ermahnt nicht nur zum Fettabbau, sondern er wirkt sich positiv auf unser Immunsystem aus, weil er entzündungshemmend wirkt. Außerdem verstoffwechseln gut ausgebildete Muskeln durch IL 6 Zucker besser. So kann dem Diabetes Typ 2 vorgebeugt werden. Die Fähigkeiten des IL 6 kommen aber nicht nur in den Muskeln zum Tragen, sondern auch in anderen Körperpartien, in welche IL 6 über den Blutweg gelangt.
Selbst bei einem ( leichten ) Bluthochdruck empfiehlt die Wissenschaft heute ein entsprechendes Krafttraining. Da durch können sich nämlich die Blutgefäße erweitern und zusätzliche entstehen.
Beides verbessert dann den Blutfluss und senkt daher den Druck. Wer körperlich in einer guten Verfassung ist oder zumindest sich so fühlt, der ist auch geistig leistungsfähiger. Als einer der Wirkmechanismen, welche dahinter stecken könnten, vermuten die Forscher ein bestimmtes Protein. Es wirkt sich positiv auf unser Nervenwachstum in unserem Gehirn aus. Dieses Protein wird unter anderem bei einer Anstrengung in der Muskulatur gebildet und könnte das Risiko für Alzheimer senken. Eben so vermutet man, dass der stimmungshebende Effekt durch Muskeltraining biochemische Ursachen hat.
Auch wenn die genauen chemischen Formeln dafür noch nicht benennbar sind, können viele Sportler sicherlich bestätigen, dass ihnen das Training auch mental gut tut.
Quelle : ORTHOpress 04/2012
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<40> FETTES ESSEN MACHT DIE GEFÄßE KRANK
Wie alt ein Mensch werden kann, hängt auch stark von dem Zustand seiner Gefäße ab : Raucher, Übergewichtige und Bewegungsmuffel haben nicht so gute Aussichten. Wenn es eng wird in den Gefäßen und da durch die Blutzufuhr zu den unterschiedlichen Organen ( Herz - Hirn - Beine - Bauch ) gestoppt wird, dann muss ein Facharzt ran, denn ansonsten drohen Durchblutungsstörungen mit möglichen fatalen Folgen :
Absterben von Gliedmaßen, Herzinfarkt, Schlaganfall. Die Hauptursachen für verengte oder gar verstopfte Gefäße sind Übergewicht, Nikotin und ein hoher Blutdruck.
Damit man also gesund bleibt, sollte man alles tun, um diese drei Folgen eines ungesunden Lebensstils zu vermeiden. Also als Erstes : die Zigaretten weg. Und was kann sonst noch helfen ?
Hier ein paar Experten Ratschläge :
Nehmen wir Knoblauch: Dieses alte Volksheilmittel kann erhöhte Blutfette senken und führt zu einer milden Blutdrucksenkung. Außerdem lässt es das Blut besser fließen. Da aber zwei bis drei Knoblauchzehen nötig sind, muss man überlegen, ob es Alternativen gibt, die man einnehmen kann, damit die Umwelt nicht so belästigt wird.
Gingko : Extrakte aus Gingko in Tee- bzw. Tablettenform verbessern den Blutfluss im Gehirn und in den Extremitäten ( 240 Milligramm pro Tag, erhältlich in Apotheken, 200 Kapseln ab 9.90 Euros ).
Omega-3-Fettsäuren : es wird eine tägliche Zufuhr von 1 bis 1.5 Gramm Omega-3- Fettsäuren empfohlen. Für die meisten Menschen aber dürfte es schwierig sein, dies mit der täglichen Nahrung zu sich zu nehmen. Nur mit mehreren Fisch- mahlzeiten pro Woche, vorzugsweise mit fetten Fischen, könnte dieser empfohlene Wert annähernd erreicht werden.
Eine Alternative sind Fischölkapseln ( etwa 240 Milligramm täglich ) Wichtig : der Blutdruck darf nicht ( zu ) hoch sein. Was zu hoch ist, kann individuell sein, deshalb muss der Arzt gefragt werden.
Und der Schlüssel für elastische Gefäße ist BEWEGUNG. Denn wer sich viel bewegt, der kann seinen Blutdruck regulieren. Mindestens eine halbe Stunde pro Tag ist Pflicht. Am besten ein AUSDAUERTRAINING. Aber grundsätzlich gilt : jede Bewegung ist von Nutzen. Und Stress vermeiden, denn Stress treibt den Blutdruck nach oben.
Also : erst Bewegung, dann Yoga oder Autogenes Training.
Quelle : WAZ "Leben" vom 01-10-2012 ein Artikel von Professor Dr. med. Wilhelm Sandmann
**************** <39> LÄNGERER ATEM IM ALTER BESONDERS WICHTIG
Senioren fragen sich, ob sie lieber die Ausdauer oder die Kraft trainieren sollen. Experten sagen : vor allem die Ausdauer trainieren ! Zwar sind auch die Muskeln sehr wichtig, aber die Ausdauer ist die Grundvoraussetzung für körperliche Mobilität. Denn die Muskelkraft kann auch im höheren Alter relativ schnell wieder aufgebaut werden. Die Ausdauerfähigkeit ist aber viel schwieriger wieder her zu stellen. Ideal ist selbstverständlich beides : Ausdauer- und Krafttraining.
Für ein Sinn volles Krafttraining im Alter genügt, zwei Mal pro Woche die sechs Hauptmuskelgruppen zu trainieren : Bauch und Rücken, Vorder- und Rückseite der Beine, Arme und Schultern. Und wer zwei Mal wöchentlich einen strammen Spaziergang ( 3 Kilometer in 30 Minuten ) absolviert, der legt bereits den Grundstein für ein Altern in Gesundheit.
WAZ "Gesund & Aktiv" vom 19-05-2012
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38> DARMZENTREN : RATGEBER-ADRESSEN
Die Felix-Burda-Stiftung ( www.felix-burda-Stiftung.de ) engagiert sich für die Aufklärung rund um das Thema Darmkrebs. Im Netz ( www.darmkrebs.de ) informiert diese Stiftung Umfang reich über diese Erkrankung, über die Vorsorge, Früherkennung, Therapien, Ernährung und den Lebensstil so wie über Selbst- hilfegruppen. Unter dem Stichwort "Arztsuche" findet man eine Bundes weite Liste geeigneter Ärzte für eine Darmspiegelung so wie zertifizierte Darmzentren.
Die Krebsgesellschaft NRW in Düsseldorf bietet unter www.krebs- gesellschaft-nrw.de unter dem Stichwort "Broschüren" zwei Darm- krebs-Broschüren zum Bestellen oder herunter Laden an. Die Themen : Dickdarmkrebs und familiärer Darmkrebs.
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<37> AUSDAUERSPORTLER LEBEN LÄNGER
wer zum Beispiel regelmäßig läuft, der lebt länger. Dies haben dänische Mediziner in einer Langzeitstudie mit mehreren Tausend Teilnehmern ermittelt. In Maßen ausgeübt, geht das Joggen demnach mit einer durchschnittlich 6 Jahre höheren Lebenserwartung einher.
Diese neuen Studienergebnisse geben eine deutliche Antwort auf die Frage, die sich die Mediziner schon seit den Anfängen des Joggings stellen. Die Forscher meinen, dass sie nun mit Sicherheit sagen können, dass das Joggen das Leben verlängert. Und für diesen Nutzen muss man so gar noch nicht ein Mal besonders viel tun... Die optimale wöchentliche Laufdosis liegt bei 1 bis 2.5 Stunden, verteilt auf zwei bis drei Laufeinheiten. Und das Joggen soll locker sein, denn nur beim lockeren Joggen stellen sich günstige Effekte ein : u.a. ein verbesserter Blutzuckerspiegel, günstige Blutfettwerte, ein niedriger Blutdruck - und ein gesteigertes Wohlgefühl...
Anm. der Red.: was für das Joggen gilt, wird höchst wahrscheinlich auch für alle anderen moderat betriebenen Ausdauersportarten zutreffen. Lockeres Radfahren, entspanntes Schwimmen, strammes Spazierengehen oder Wandern - alles Bewegungen, die, wenn wir sie gerne machen, dazu beitragen können, dass wir uns wohl fühlen und etwas Gutes für unsere Gesundheit und Fitness tun...
Quelle : WAZ-Wissen vom 04-08-2012
********************** <36> FLEISCH KANN UNSER LEBEN VERKÜRZEN
Sehr viele Menschen lieben ein gutes Stück Fleisch auf ihrem Teller, am besten täglich. Doch nun haben Wissenschaftler heraus gefunden, dass ein regelmäßiger Konsum von rotem Fleisch die Lebenserwartung dieser Konsumenten verkürzen kann. Eine umfassende Langzeitstudie belegt eindeutig, das der Verzehr von Rinder-, Schweine- oder auch Ziegenfleisch das Sterberisiko messbar steigert.
Dies gilt insbesondere für industriell verarbeitete Fleischprodukte wie etwa für den Schinken oder für die Salami. Frühere Studien hatten bereits Hinweise darauf geliefert, dass der Verzehr von rotem Fleisch das Risiko für bestimmte Tumorarten, Herzerkrankungen, Schlaganfälle oder auch für einen Diabetes Typ 2 steigern kann. In der aktuellen Untersuchung verfolgten die Forscher der Universität Harvard nun die Gesundheit von mehr als 120.000 Männern und Frauen über einen Zeitraum von bis zu 28 Jahren.
Die untersuchten Teilnehmer hatten zu Beginn dieser Studie weder diagnostizierten Krebs noch eine fest gestellte Herz-Kreislauf-Erkrankung. Sie machten alle vier Jahre Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Eine tägliche Portion Natur belassenes Fleisch erhöhte demnach das Sterberisiko der Teilnehmer um 13 Prozent. Die gleiche Menge verarbeitetes Fleisch steigerte diese Gefahr so gar um 20 Prozent. Dies betraf so wohl den Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen als auch durch Krebserkrankungen.
Das erhöhte Sterberisiko erklären die Forscher mit den verschiedenen Inhaltsstoffen wie etwa den gesättigten Fettsäuren, dem Eisen, den Salzen oder mit den Krebs erzeugenden Substanzen, welche bei der Zubereitung entstehen können.
Hätten die untersuchten Teilnehmer weniger als eine halbe Portion rotes Fleisch pro Tag verzehrt, dann wären 8 bis 9 Prozent aller Todesfälle verhindert werden können, so zu mindest die Einschätzung der Wissenschaftler. Bei jenen Teilnehmern, die rotes Fleisch etwa durch Geflügel, Fisch, Fett arme Milchprodukte oder gar durch Vollkornprodukte ersetzt hatten, war das Sterberisiko deutlich verringert.
Diese Studie liefert eindeutig den Beweis dafür, dass ein regelmäßiger Verzehr von rotem Fleisch, vor allem von verarbeitetem rotem Fleisch, zu einem vorzeitigen Tod beitragen kann. Quelle : WAZ vom 07-04-2012
*************** <35> SCHMERZEN ? NUR NICHT SCHONEN ! BEWEGUNG IST DIE BESTE MEDIZIN
Früher hieß es, der Schlaf sei die beste Medizin. Gilt heute nicht mehr, zu mindest nicht für alle Erkrankungen. Denn Aktivitäten sind insbesondere bei Erkrankungen des Bewegungsapparates zu empfehlen. Schmerz muss sein, auch wenn er von uns als etwas Negatives eingeordnet wird. Der Schmerz soll für uns ein Warnsignal, ein Hinweis darauf sein, dass es in unserem Körper einen Missstand gibt.
Aber wie soll man mit einem solchen Schmerz umgehen ? Am besten lässt man sich von ihm nicht einschränken. Bewegung ist gut - das auch oder so gar besonders - bei Rückenschmerzen. Immer mehr kommen die Fachleute davon ab, den Betroffenen Schonung an zu raten. Schonung ist nur dann Sinn voll, wenn eine wirkliche Verletzung vorliegt oder nach einem operativen Eingriff. Dann gilt die körperliche Schonung meist aber auch nur für einen bestimmten Zeitraum und auch nicht für den ganzen Körper.
So wird zum Beispiel nach einer Hüftoperation der Körper wieder gezielt mobilisiert, Rotationsbewegungen an der operierten Hüfte aber anfangs unterlassen. Jede Funktion in unserem Organismus hat ihren Sinn. Wird sie nicht ausgeführt, zum Beispiel durch Fehlhaltungen, durch Übergewicht, durch Bewegungsarmut oder auch durch einseitige Bewegungen, dann können Schmerzen auftreten. Als Reaktion darauf erfolgt zu meist das Einnehmen einer Schmerz verhindernden Schonhaltung, welche aber wiederum andere Funktionen blockiert. Und diesen Teufelskreis muss man durch brechen.
Nicht nur wegen der Schmerzen, sondern auch um zu verhindern, dass schlimmere Schäden, wie zum Beispiel ein Bandscheibenprolaps, daraus entstehen können. Oder eben eine Chronifizierung des Schmerzes, wo durch dann ein Schmerz als eigene Erkrankung, auftritt.
Häufig muss bei Rückenschmerzen zu nächst ein Mal dafür gesorgt werden, dass der Schmerz gelindert werden kann. Damit dann mit einer entsprechenden Bewegung behandelt werden kann. Dies erfolgt in den meisten Fällen mit einer entsprechenden Medikation, welche die Schmerzen, die Entzündungen oder die Verspannungen behandelt und / oder anderen konservativen Maßnahmen wie u.a. Wärmeanwendungen. Und dann sollte die "passive Rolle des Kranken" möglichst schnell aufgegeben werden.
In so genannten Rückenschulen oder in der Krankengymnastik können die Betroffenen lernen und erfahren, wie sie ihre Muskulatur am besten bezüglich ihrer Problematik stärken und / oder dehnen können. Es ist wichtig, nicht in den Schmerz hinein zu trainieren. Denn er soll ja als Warnsignal nach wie vor ernst genommen werden. Zusätzlich bietet sich an, den persönlichen Alltag mehr auf Bewegung aus zu richten. Man sollte einen gesunden Mittelweg zwischen Bewegungsarmut und Bewegungsüberlastung heraus finden.
Quelle : ORTHOpress 02/2012
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<34> SPORT HÄLT AUCH DAS GEHIRN FIT
Gehirnzellen sterben nicht nur ab, sie wachsen auch neu. Bewegung kann dabei helfen...
Es beginnt schleichend : die Merkfähigkeit lässt allmählich nach. Zunächst ordnet man dies als natürlichen Alterungsprozess ein. Dieser aber verläuft um so schneller, je weniger die Nervenleitungsbahnen im Verlaufe eines Lebens durch Lern- und Denkprozesse aktiviert wurde.
Eine wesentliche Voraussetzung für ein schnelles und Problem loses Abrufen von Hirninformationen ist eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff. Und dabei hilft : BEWEGUNG.
Denn Bewegung führt zu einer verbesserten Durchblutung des Gehirns. Dieses wird dann angeregt, vermehrt Nervenwachstumssignale aus zu schütten. Es bilden sich dann nicht nur neue Zellen, auch die Vernetzungen zwischen den Gehirnzellen werden ausgebaut. Informationen können wieder schneller fließen, wirdenken schneller, flexibler.
Die körperliche Aktivität besteht dabei nicht aus Hochleistung, sondern sie sollte einen ausdauernden Aspekt aufweisen. Dies kann auch eine lang andauernde Gartenarbeit sein... Wenn dann noch das Ganze Spaß macht und die sozialen Kontakte stimmen, dann hat man schon viel für´s Gehirn getan.
Verfasser : Professor Dr. med. Baumgart, Essen
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LAUFEN GEGEN BRUSTKREBS
Heidelberger Forscher :
30 Prozent weniger Tumore durch Bewegung und durch Weglassen der Hormonersatztherapie
Die Heidelberger Forscher am Deutschen Krebsforschungszentrum waren überrascht auf Grund dieses Ergebnisses : etwa 30 Prozent aller Fälle von Brustkrebs nach den Wechseljahren lassen sich durch mehr Bewegung und den Verzicht auf die Hormonersatztherapie vermeiden.
Viele Risikofaktoren waren ja schon bereits gut erforscht. Getoppt werden diese aber durch eine Kombination von Nichtstun und Hormonpillen. Die Frauen, die jeden Tag etwa eine halbe Stunde laufen oder Rad fahren, die zeigten die besten Ergebnisse. Aber auch mit weniger Bewegung lassen sich sehr gute Ergebnisse erreichen. Und auch gegen die Beschwerden der Wechseljahre gilt eine sportliche Betätigung ohnehin als ein sehr gutes Mittel
Quelle : WAZ vom 20-01-2011
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<32> KÖRPERLICHE AKTIVITÄT VERBESSERT GEFÄßWACHSTUM
Menschen, die sich viel bewegen, sind deutlich besser vor Herz-Kl-Erkrankungen geschützt als körperlich Inaktive. Ein Forschungsprojekt von Dr. med. Schirmer hat untersucht, wie körperliches Training auf weiße Blutkörperchen und auf das Wachstum natürlicher Umgehungsgefäße wirkt.
Im Fall einer Gefäßverengung kommt es zu einer Minderversorgung zum Beispiel des Herzens. Dem kann unser Organismus durch ein Wachstum natürlicher Umgehungsgefäße ( Kollateralaterien ) entgegen wirken.
Aus den klinischen Beobachtungen wissen nun die Mediziner, dass ein körperliches Ausdauertraining das Wachstum von Kollateralarterien verbessert.
Bekannt ist nun auch, dass die weißen Blutkörperchen, insbesondere die so genannten Monozyten und in diesen ablaufende Entzündungsprozesse dabei eine bedeutende Rolle spielen.
Nun wollen die Forscher zeigen, wie die spezifische Beeinflussung der Entzündungsaktivität von weißen Blutkörperchen hierzu beiträgt. Insbesondere entzündungshemmende Effekte eines Trainings sind dabei von großem Interesse, da sie neben dem schon oben erwähnten Gefäßwachstum auch die Ausbildung von Engstellen in den Blutgefäßen reduzieren.
Quelle : Deutsche Herzstiftung
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<31> WER VIEL SITZT; LEBT GEFÄHRLICH
zu dieser Erkenntnis kommen Forscher in einem Artikel in dem "American Journal of Epidemiology". Sie werteten die Daten von 100.000 ursprünglich gesunden Amerikanern aus, die sie nach ihren Lebensgewohnheiten befragt hatten und die sie über einen Zeitraum von 13 Jahren medizinisch betreut und begleitet hatten. Frauen, die mehr als 6 Stunden täglich sitzen, besaßen ein 37 Prozent höheres Sterberisiko als diejenigen Frauen, die weniger als 3 Stunden im Sitzen verbrachten. Bei den Männern waren es 18 Prozent. Wer zusätzlich in seiner Freizeit keinen Ausgleichssport betreibt, der verdoppelt so gar dieses Risiko.
Also : bewegt euch!
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<30> ARBEITNEHMER MIT HÖCHSTEM KRANKENSTAND
Meldung im Juli 2010 :
einen alarmierenden Zuwachs bei psychischen Erkrankungen in den alten industriellen Ballungszonen des Ruhrgebietes hat die Deutsche Angestellten Krankenkasse feststellen können. Neben den Rückenbeschwerden und -erkrankungen und den Erkrankungen des Atemsystems ist demnach Stress der größte Risikofaktor - aber auch die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust. Dies wurde gerade in der letzten Krise deutlich : diese Angst kann vermehrt zu psychischen Problemen führen.
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<29> SCHEINSPEISE
Wer abnehmen möchte, der kann seinen Magen mit einfachen Mitteln überlisten. Eine Studie der Universität Bristol belegt, dass die Erwartung einer bestimmten Portionsgröße das Hungergefühl stark beeinflussen kann. Die scheinbar konsumierte Menge einer Speise befriedigt stärker als die tatsächlich verzehrte oder deren Energiegehalt.
Ein Smoothie zum Beispiel wurde als sättigender empfunden, wenn den Versuchspersonen zu vor mehr Früchte gezeigt wurde, als das Getränk wirklich enthielt.
Diät-Label aus zu weisen könnte sich aus diesem Grunde als kontraproduktiv erweisen, nehmen die Forscher an.
Weil der Mensch die angeblich leichten Speisen dann für unbefriedigender hält und deshalb doch mehr zu sich nimmt...
Quelle : FAS "WISSENSCHAFT" vom 18-07-2010
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<28> DEPRESSIONEN : VOM NUTZEN DER SCHWERMUT
eine Depression ist für den Betroffenen wie eine Zentnerlast. Wer unter einer solchen leidet, verliert jede Lust am Leben.
Welchen Sinn kann das haben ? Es existieren eine ganze Menge an Umschreibungen für diesen Zustand. Charles Darwin scheint sie alle gekannt zu haben : mal konnte er von Anfällen berichten, die ihn Heim suchten, mal von Unruhe und Herzrasen, von Atemnot und von fürchterlichen Kopfschmerzen oder auch dem hysterischen Weinen, welches ihn überkam, wenn seine Frau Emma mal weg war. Über Darwins Gebrechen wurde immer wieder gerätselt. Und wurden von einer Lactose-Intoleranz bis hin zum Morbus Chagas erklärt. Doch Darwin selbst sorgte sich am meisten um seine psychsiche Gesundheit. Er sei an einem von drei Tagen nicht im Stande gewesen, überhaupt nur das Geringste zu tun, klagte er. Diese Schwäche, offenbar in der Familie begründet, betrachtete er als eine bittere Kränkung. "Ich sollte mich wahrscheinlich damit zufrieden geben, die Fortschritte zu bewundern, die andere in der Wissenschaft machen", meinte er oft.
Selten genug lag Jemand so daneben wie Darwin selbst. Seine Anfälle hinderten ihn nicht daran, Entscheidendes zu leisten. Die Qualen, von denen er schrieb, könnten so gar zu seinem Schaffen beigetragen haben. Vielleicht haben sie es ihm so gar erst ermöglicht, sich zurück zu ziehen und sich gänzlich nur auf seine Arbeit zu konzentrieren. Jedes Leiden kann Depressionen hervor rufen, wenn es nur lange genug anhält. So erklärte sich Darwin selbst den Kummer weg und das Dunkel zur Quelle des Lichts.
Das Rätsel einer Depression besteht nicht darin, dass es sie gibt. Der Geist kann genau so leicht versagen wie der Körper. Das Paradoxe an einer Depression ist ihre weite Verbreitung. Die meisten anderen mentalen Störungen sind seltener. Von der Schizophrenie zum Beispiel ist nur ein Prozent der Bevölkerung betroffen.
Depressionen da gegen scheinen so häufig vor zu kommen wie Schnupfen. Jahr für Jahr durchleben wahrscheinlich mehr als sieben Prozent der Bevölkerung ein anhaltendes Stimmungstief, wie es der amerikanische William Styron in seiner Autobiografie geschildert hat : als ein graues Nieseln des Horrors und als einen Sturm der Düsternis.
Die Hartnäckigkeit einer Depression und die Tatsache, dass sie eine vererbbare Komponente zu besitzen scheint, stellt Darwins Evolutionstheorie vor eine Herausforderung.
Eine erbliche Depression, die dazu führt, dass Menschen unter anderem jegliche Freude am Essen, an sozialen Kontakten, an Sex und damit auch an der Fortpflanzung verlieren und statt dessen an Selbstmord denken, hätte sich im Sinne der Darwinschen Fitness nicht wirklich durchsetzen dürfen. So aber stehen wir vor der Frage, weshalb der Geist des Menschen so häufig zum Trübsinn neigt, ohne dass ihm dies auf den ersten Blick Vorteile schafft.
Eine mögliche Erklärung dafür könnte sein, dass eine Depression doch irgend einen Sinn, irgend einen, wenn auch geheimen Zweck, erfüllt. In diesem Falle würden eventuelle medizinischen Eingriffe die Sache nur noch verschlimmern. Ähnlich wie das Fieber dazu dient, einen Infekt zu bekämpfen, so könnte eine Depression eine belastende, aber insgesamt doch hilfreiche Reaktion auf irgend welche traumatischen Belastungen sein.
Vielleicht hatte Darwin doch recht : wir leiden - so gar schrecklich - aber wenigstens nicht vergeblich. Ein amerikanischer Wissenschaftler bemerkt zu diesem Thema : ich kann mich einfach nicht an diese Fälle gewöhnen, ob wohl ich schon mehr als dreißig Jahre damit zu tun habe. Jeder Betroffene bringt seine ganz eigene Geschichte mit. Dies ist anders als bei allen anderen Erkrankungen. Wenn man zum Beispiel einen Fall von Eisen bedingter Blutarmut kennen gelernt hat, dann kennt man sie alle. Aber an einer Depression leidet jeder einzelne Betroffene aus ganz unterschiedlichen und verschiedenen Gründen. Und so begann der Wissenschaftler, sich etwa vor zehn Jahren mit dem Fachgebiet der Evolutionspsychologie zu befassen.
Die Evolutionspsychologen versuchen, die Eigenarten des Erkrankten genau zu analysieren.
Die schlechte Nachricht : sie denken quälend langsam und sind Fehler anfällig, was sie zum Wahnsinn treiben kann.
Denn irgend wann gibt auch der hartnäckigste Cortex auf. Trotzdem glauben die Forscher, dass, wenn es die Depression nicht geben würde, wir bestimmte Lebenskrisen weniger gut meistern könnten.
Anders formuliert : die Weisheit ist nicht einfach zu erlangen - und der Preis dafür ist das Leiden - zumindest für einen Teil der Menschen...
Kritiker dieser Betrachtungsweise betonen, dass dies ein Erklärungsmodell mit morschen Stufen sei. Denn es würden diejenigen unberücksichtigt bleiben, die eine chronische Depression entwickeln bzw. diejenigen, die sich selbst bis auf den Tod hassen.
Und so tut sich eine neue Frage auf : ist die Theorie vom analytischen Grübeln ein solides Gebäude oder doch nur eine schöne Geschichte ?
Hierzu gibt es eine Menge Für und Wider. Ein Sozialpsychologe von der University of New Wales in Australien konnte zeigen, dass diejenigen Menschen, die traurig oder melancholisch sind, akkuratere Urteile fällen als ihre weniger unglücklichen Zeitgenossen.
Trauer, so konnte er feststellen, fördert informationsverarbeitende Prozesse, die besser geeignet waren, komplexe Sachverhalte zu analysieren. Je bitterer das Leben empfunden wird, desto realistischer scheinen wir die Welt zu sehen.
Und wir bemühen uns, dies besonders exakt zu erfassen. Ist dies eine mögliche Erklärung dafür, warum man immer wieder einen Zusammenhang zwischen Kreativität und depressiver Veranlagung finden kann ?
Eine Studie mit dreißig Schriftstellern konnte belegen, dass 24 von ihnen sich an Phasen in ihrem Leben erinnern konnten, in welchen sie eindeutig depressiv gestimmt waren.
Und so könnte es sein, dass eine Depression an einen kognitiven Stil gekoppelt ist. Damit könnte ein Erfolg reiches künstlerisches Schaffen verbunden sein. Denn eine der wichtigsten Eigenschaften kreativer Arbeit ist ja die Ausdauer, mit der sie betrieben wird.
Gute Schriftsteller sind wie Boxer, die zwar immer wieder Rückschläge erleben müssen, aber nie wirklich zu Boden gehen. Sie feilen so lange an ihren Formulierungen herum, bis diese passen. Darunter können sie leiden. Denn wer immer auf Messers Schneide arbeitet, der kann auch schon mal bluten...
Zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommen nun auch andere Wissenschaftler. Depressive Menschen neigen dazu, sich permanent selbst an zu klagen. Sie sehen keinen Fortschritt bei ihren Bemühungen, sondern nur eine weitere Bestätigung darin, wenn wieder ein Mal etwas schief geht. Üblicher Weise geht dies mit der Unfähigkeit einher zu kommunizieren. Denn die depressiv Betroffenen scheuen jede Art von sozialen Kontakten - meint man allgemein.
Die Wissenschaftler konnten Anzeichen entdecken, dass das Gegenteil stimmt. Die Ausdrucksfähigkeit nimmt in solchen depressiven Phasen eher zu. Schriftlich äußerten sich die depressiv Gestimmten in klareren und überzeugenderen Sätzen. Offenbar poliert die Angst, sich zu blamieren, ihre Wortwahl.
Dies würde sich mit dem folgenden Zitat decken : ein kreativer Schreiber ist der, für den das Schreiben ein Problem ist... Und so gibt es nun Psychologen, die ihren beroffenen Patienten weniger oder gar keine Antidepressiva mehr verschreiben oder verordnen. Denn diese Mittel könnten in vielen Fällen einen echten Heilungsprozess stören, weil sie verhindern, dass sich der Betroffene ernsthaft und lange genug mit seinen wirklichen Problemen auseinander setzen kann. dazu gibt es ein Beispiel aus der Praxis :
eine Patientin wurde nach der Wirksamkeit eines Antidepressivums befragt. Ihre Antwort regte zum Nachdenken an : das verordnete Mittel wirke wunderbar. Sie fühle sich nun viel besser. Aber sie sei immer nochmit dem gleichen Drecksack von Alkoholiker verheiratet. Nur jetzt könne sie ihn besser und leichter ertragen... Und so gibt es seit kurzer Zeit einige Studien, die nachweisen können, dass Antidepressiva nur helfen oder dafür sorgen, zu verdrängen. Und dies muss dann zwangsläufig in einer Dauermedikation enden. Therapeutisch wäre es also durchaus Sinn voll, den Betroffenen dahin zu bringen, sein Leiden zu akzeptieren.
Dass er den Grundton seiner Verzweiflung annimmt und vielleicht so gar begrüßt, weil dieser Grundton den Weg frei machen kann für ein geändertes, für ein besseres Leben nach einer Depression.
Eines muss man aber trotzdem einräumen : dass eine Depression einem Zweck dienen kann, dass Trauer uns möglicher Weise schlauer macht, nimmt beiden Zuständen nicht die Schwärze und nicht den Schrecken.
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<27> LUNGENENTZÜNDUNG : EIN HÄUFIGER NOTFALL
Lungenentzündungen sind unverändert sehr gefährlich. In unserer Gesellschaft ist die Lungenentzündung immer noch die häufigste zum Tode führende akute Infektionserkrankung. Etwa jeder 6. Patient mit einer Lungenentzündung, der sationär aufgenommen wird, verstirbt.
Bei einer Häufigkeit von etwa drei Fällen pro 1000 Menschen jährlich ergeben sich etwa 25.000 bis 30.000 Tote im Jahr. Die Erreger, die zu einer Lungenentzündung führen,werden überwiegend durch die Luft in Form einer Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen.
Die Erreger, meist Bakterien, aber auch Viren, befallen die Atemwege und das Lungengewebe. In der Folge kommt es zu einer Immunreaktion des befallenen Organismus, einer Entzündung, die zu einer Störung der Hauptfunktion der Lunge, des Gasaustausches, führt.
Darüber hinaus kann es dazu kommen, dass die Entzündung nicht auf die Lungen beschränkt bleibt, sondern zusätzlich eine schwere Kreislaufstörung bewirken kann. Das daraus sich ergebende Versagen der Lunge und anderer Organe macht die Gefährlichkeit einer Lungenentzündung aus.
Die Symptome sind Fieber, Husten und Auswurf, Luftnot, Krankheitsgefühl, Verwirrtheit so wie auch manches Mal Kopf-, Glieder- und Muskelschmerzen und auch Durchfall. Besonders gefährdet sind alle älteren Menschen, Menschen mit Grunderkrankungen so wie alle bettlägerigen Menschen.
Allerdings kann sich jeder Mensch zu jeder Zeit eine Lungenentzündung einhandeln - und auch junge und gesunde Menschen können an ihr sterben. Entscheidend ist eine frühe Entdeckung und die Einordnung ihres Schweregrades so wie eine umgehende Gabe der richtigen Antibiotika.
Wohl bemerkt : der richtigen - denn die Auswahl einer falschen antibiotischen Therapie führt zu einer Verringerung der Überlebenschancen, die auch nach einer Korrektur nicht mehr vollständig ausgeglichen werden kann. Und was kann man tun, um sich zu schützen ?
Wie immer : gesund leben, kein übermäßiges Essen und Trinken, kein Rauchen, und eine regelmäßige Bewegung.
Alle Menschen über 60 Jahre und vor allem solche mit Risikofaktoren sollten jährlich gegen die Grippe so wie einmalig gegen Pneumokokken als die häufigsten Erreger einer Lungenentzündung geimpft werden.
Quelle : Professor Dr. med. Santiago Ewig - Thoraxzentrum Bochum ******************************
<26> PSYCHISCHER DRUCK : DEUTLICH MEHR KRANKE
Diagnosen wie "Depression" und "Burn out" führen zu jeder zehnten krank Schreibung in Deutschland. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Psychotherapeutenkammer.
Danach gingen im Jahr 2008 rund 11 Prozent aller Fehltage auf psychische Erkrankungen zurück. Seit 1990 haben sich die krank Schreibungen verdoppelt.
Da durch entstehen überdurchschnittlich lange Fehlzeiten : bei AOK-Versicherten durchschnittlich drei Wochen, bei Barmer- Versicherten so gar rund fünfeinhalb Wochen.
Die ständig steigende Zahl der Tage, an denen die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinenn auf Grund ihrer psychischen Erkrankungen arbeitsunfähig sind, belegt die tatsächliche Dimension dieser psychischen Erkrankungen.
Der Zeitdruck, die Komplexität der Aufgaben und geleichzeitig ein geringer Einfluss auf den Arbeitsprozess führen zu solch einer psychischen Belastung.
Die Behandlungskosten für depressive Störungen in Deutschland betrugen im Jahr 2004 rund 4.3 Milliarden Euros, für jeden depressiven Patienten fallen durchschnittlich jährlich 4000 Euros Behandlungs- und Therapiekosten an. Quelle : FAS / AFP
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<25> REICHHALTIG FRÜHSTÜCKEN - BITTE
Ein Fett reiches Frühstück begünstigt die Fettverbrennung über den gesamten Tag. Gleichzeitig bleibt der Stoffwechsel flexibel für andere Nahrungsmittel. Da gegen beeinflusst eine Fett arme und Kohlenhydrat haltige Kost am Morgen den Körper einseitig : sie wirkt so gar auf die Dauer ungünstig auf unsere Gesundheit und auf unser Körpergewicht. Dies berichten Wissenschaftler der Universität von Alabama nun im "International Journal of Obesity".
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<24> BIO-BYPASS
Wie gut Bewegung für unseren Körper ist, das erwähnen und belegen wir auf dieser Info-Seite immer wieder und immer wieder aktuell. Sport in Maßen ist einfach nur gesund, und tägliches Spazierengehen von mindestens etwa einer Stunde so wie so. Dass je doch die Bewegung unsere Gesundheit nicht nur erhält, sondern sie deutlich verbessern kann, ja dass so gar Bypässe überflüssig werden können, hat nun eine aktuelle Studie ergeben, die auch im "SPIEGEL" abgedruckt wurde.
Statt also eine Vene aus dem Bein zu operieren und diese dann am Herzen ein zu setzen, könnte auch eine deutlich sanftere Methode zum Einsatz kommen - der so genannte Bio-Bypass. Dahinter verbirgt sich das nun erneut gesicherte Wissen u.a. von Professor Dr. med. Wolfgang Schaper vom Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung in Bad Nauheim, dass kleine Blutgefäße die Funktion und die Arbeit der großen Blutgefäße übernehmen, wenn diese verstopft sind und nicht mehr arbeitstauglich sind.
Menschen, die also viel laufen, bilden reichlich neue Gefäße. Und : Menschen, die bis in ihr hohes Alter sportlich unterwegs waren, weisen deutlich weniger zivilisatorische Erkrankungen durch Gefäß- verkalkung auf. Sie haben zwar auch solche Verkalkungen bzw. Ablagerungen, aber sie haben durch den Sport ihre Gefäße zur Neubildung, zur so genannten Arteriogenese, angeregt. Also : LAUFEN IST THERAPIE ! *********************
<23> AUSDAUERTRAINING & DENKEN
Ein Ausdauertraining kann das Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit aufhalten. Dies ist das Studienergebnis einer amerikanischen Forscherin aus Seattle.
Eine Gruppe trainierte 6 Monate lang, 4 mal wöchentlich, zwischen 45 und 60 Minuten - und zwar auf dem Ergometer, auf dem Laufband oder auf dem Crosstrainer. Die Trainingsintensität wurde allmählich gesteigert, bis 75 bzw. 85 Prozent der Herzfrequenzreserve erreicht worden war. In dieser Ausdauertrainingsgruppe verbesserte sich die geistige
Leistungsfähigkeit erheblich : die Aufmerksamkeit, die Geschwindigkeit und die Flexibilität des Denkens konnten deutlich gesteigert werden.
Fazit : sportliches Training lohnt sich...
Quelle : Archives of Neurology 2010, Vol. 67
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<22> WAS BEDEUTET GESUNDHEIT
Unser Herz pumpt über die rechte Herzhälfte Blut aus den Venen zur Sauerstoffaufnahme in die Lungen und wirft aus der linken Herzhälfte Sauerstoff reiches Blut über Arterien in den Körperkreislauf zu den Organen. Die Herzmuskelkraft wird durch elektrische Impulse eines Minikraftwerkes - dem Sinusknoten - angetrieben. Es sichert während des Blutauswurfs beim gesunden Menschen einen Blutdruck von etwa 130 mmHg in der Systole und etwa 80 mmHg bei der Herzfüllung, der Diastole. Für die Pumpfunktion des Herzens ist eine widerstandsfreie Sauerstoff-Durchblutung der Herzkranzgefäße wichtig.
Herzinsuffizienz bedeutet eine Abnahme der Blutauswurfleistung und eine Sauerstoffgefährdung aller Organe. Auslöser sind Fett- und Kalkablagerungen, Entzündungen ( Myocarditis ), Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler oder Vergiftungen.
Ein Gefäßwiderstand erfordert eine erhöhte Druckarbeit des Herzmuskels, die je doch begrenzt ist. Das Herz schwächelt zunehmend, was auch zum Sauerstoffdefizit der Herzkranzgefäße führt, wodurch sich die Koronare Herzkrankheit entwickelt.
Ein vollständiger Verschluss ( Thrombose oder Sklerosierung ) führt zum Infarkt. Herzklappenfehler und Herzrhythmusveränderungen können problemlos - oder im Falle eines Kammerflimmerns oder Kammerflatterns - lebensbedrohlich sein.
Im interdisziplinären Gefäß-, Nieren- und Diabeteszentrum des Universitätsklinikums Dresden arbeitet Professor Dr. med. Bornstein an der Vorbeugung des so genannten metabolischen Syndroms, welches auch als tödliches Quartett bezeichnet wird, in einer unzureichenden Insulinverwertung begründet ist und zu Stoffwechselstörungen, Übergewicht und Blutdruckerhöhungen führt.
Das Forschungsziel ist die Heilung des Diabetes durch den Ersatz Insulin produzierender Zellen. Die Herzinsuffizienz, spürbar und sichtbar durch Leistungsminderung, Atmungsprobleme und Beinödeme, kann zum vollständigen Gefäßverschluss, Lungenödem und Nierenversagen führen.
Zur Diagnose gehört nach der körperlichen Untersuchung und der Blutdruckmessung : das EKG, das Arrhythmien, Herzmuskel und Infarkt zeigt; die Echokardiografie, die Herzmuskel und Herzklappen darstellt; die Röntgenaufnahme, die Gefäß- und Organveränderungen aufnimmt; die Szintigrafie, die die Herzmuskeldurchblutung zeigt; der Herzkatheter, der Koronarverengungen zeigt und Druckwerte misst so wie Blut- und Urinuntersuchungen.
Modernste Diagnose- und Behandlungstechnik können Interessierte auch unter www.klinikum-coburg.de, 2. Medizinische Klinik, sehen.
Zur Therapie gehören KÖRPERLICHES TRAINING STRESSABBAU GEWICHTSREDUKTION ALKOHOLREDUKTION NIKOTINVERZICHT.
Weitere Maßnahmen können sein :
Herzklappenersatz Blutgefäß-Aufdehnung Umgehung verengter Gefäße durch Bypass medikamentöse Blutdrucksenkung durch ACE-Hemmer oder AT1-Antagonisten Verlangsamung des Herzschlages durch Beta-Blocker Entwässerung durch Diuretika Blutgefäßentspannung durch Kalzium-Antagonisten Steigerung der Herzkontraktilität durch wirksame Glykoside www.mk3.uniklinikum-dresden.de oder bei der Health Care Expertin Beate Klinger unter health-care@klinger-institut.com
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<21> STRESS RAUBT SCHLAF
Fast jeder zweite arbeitende Mensch droht im Alter von Schlafmittelmedikamenten abhängig zu werden - dies ergibt der DAK-Gesundheitsbericht 2010.
Der Grund : je älter die Patienten sind, desto länger verordnen die Ärzte Schlafmittel, auch über die empfohlene Dauer hinaus. Denn jeder zweite Berufstätige leidet inzwischen unter Schlafproblemen - das sind 20 Millionen Menschen in Deutschland.
Vor allem ist es der Stress, der diesen Menschen den Schlaf raubt. Nach einer Studie des Iges-Institutes schleppen sich täglich rund vier Millionen Menschen in Deutschland übermüdet zu ihrer Arbeit. DAS KANN NICHT GUT SEIN !
Unser Tipp : Bewegung und Sport können Wohlfühl-Oasen sein und so wohl für einen Moment diesen Stress in den Hintergrund rücken als auch für neue Stresssituationen belastbarer oder gelassener machen.
*************************** VITAMINE NICHT BEIM ODER DIREKT NACH DEM SPORT
Warum ? Die Erklärung ist Folgende :
durch die körperliche Belastung versucht unser Organismus selber, die für ihn notwendigen Substanzen auf zu bauen und einzulagern. Unterstützen wir ihn dabei bzw. nehmen wir ihm diese Aufgabe ab, dann schläft mit der Zeit diese natürliche Funktion ein und der Organismus verlässt sich auf die ( unnatürliche ) Hilfe.
Ähnlich verhält es sich ja, wenn man andauernd orthopädische Hilfsmittel einsetzt bzw. verwendet. So haben zum Beispiel orthopädische Einlagen insbesondere bei Belastungen ihren Sinn.
Sitzen wir überwiegend während unseres Arbeitsalltages, dann kommt es nicht zu einer besonderen Belastung der Füße, so dass auch nicht das andauernde Tragen solcher Einlagen notwendig ist. Denn ansonsten gibt unser Körper, geben unsere Füße bzw. deren Bandapparat ihre natürlichen Unterstützungs- und Haltefunktionen auf. Sie werden nicht mehr gefordert, also verlieren sie mit der Zeit ihre Aufgabe.
Wir sollten also unseren Körper bzw. unseren Organismus fordern - dann kann er - wenn alles richtig funktioniert - entsprechend natürlich reagieren. der dies in der Sendung "Menschen der Woche"
am 16-05-2009 im SWR gesagt hat.
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<19> BEWEGUNG BRINGT HEILUNG
Ein schmerzendes Handgelenk, eine gereizte Achillessehne - für sehr viele Menschen oft ein Grund, das betroffene Körperteil so wenig wie möglich zu nutzen und statt dessen in eine Schonhaltung aus zu weichen.
Studien zeigen je doch langfristig deutlich bessere Heilungsergebnisse, wenn man Knie, Hand oder Fuß weiterhin vorsichtig und auch unter der Betreuung eines Arztes , eines Physiotherapeuten oder eines entsprechend ausgebildeten Sportlehrers beansprucht.
Sanfte Bewegung verbessert nämlich den Stoffwechsel in dem betroffenen Gewebe, regt den Abtransport von Gewebsflüssigkeit an und beugt den möglichen schädlichen Folgen einer Ruhigstellung vor.
Bei chronischen Beschwerden und in der letzten Phase eines Heilungsprozesses soll man aber die Belastung durch ein entsprechendes Training und im Alltag sorgsam steigern.
Quelle : alverde - "Gesundheit" 02/2010
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<18> D E H N E N Wie Sinn voll sind Dehnübungen ? vor jeder Sportausübung sollte ein allgemeines und ein spezielles Aufwärmen ( Warming up ) durchgeführt werden.
Die Intensität der Bewegungen ist dabei allmählich zu steigern. Das allgemein bekannte und heute immer noch oft anzutreffende Einlaufen ist nicht die beste Wahl.
Insbesondere nicht im Kinder- und im Jugendbereich. Denn diese Form einer solchen Aufwärmarbeit bietet ihnen zu wenig Bewegungsanreize, was wiederum bei zu häufiger Anwendung zu einer Demotivierung führen kann. Bei Erwachsenen kann mit Dehn- bzw. Stretching-Programmen begonnen werden.
Diese Empfehlung kann nicht für den Kinder- und Jugendbereich übernommen werden. Da Kinder und Jugendliche sich von Anfang an gerne bewegen möchten, stellen Dehnübungen ein besonderes Bewusstsein für diese Art von Aufwärmarbeit dar.
Dies kann aber mit der Zeit, wenn immer mal wieder vereinzelt Dehnübungen in das Aufwärmen mit einbezogen werden, erreicht werden. Bisher wurde nur zwischen den vier bekannten Hauptgruppen des Dehnens unterschieden.
Das passive, bei dem die Dehnung durch Partner- oder Geräteunterstützung erfolgt, und das aktive Dehnen. Dieses aktive Dehnen wiederum wurde unterteilt in die dynamische und die statische Dehnarbeit.
Heute ist eine solche Einteilung weitest gehend aufgehoben, da aktuellere Arten des Dehnens hin zu gekommen sind. Als neue Dehnungsformen gibt es nun das AC-Stretching ( der Antagonist wird bei einer Dehnung angespannt ), das CR-Stretching ( der Zielmuskel wird angespannt, dann gedehnt ) und das CR-AC-Stretching ( der Zielmuskel wird zuerst angespannt und dann mit der AC-Stretching-Methode gedehnt ).
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die WAZ vom 20-01-2010 meldet :
<17> A R Z T B E S U C H E
DEUTSCHE FRAUEN GEHEN 21 mal JÄHRLICH ZUM ARZT DEUTSCHE MÄNNER BESUCHEN EINEN ARZT 15 mal IM JAHR damit gehen die Deutschen am häufigsten zum Arzt. Sind aber dadurch nicht gesünder im Vergleich mit ihren europäischen Nachbarn.
Die häufigsten Diagnosen:
Rückenschmerzen Bluthochdruck Fettstoffwechselstörungen alles Beschwerden bzw. Erkrankungen, die mit mehr Vorsorge bei vielen Menschen die häufigen Arztbesuche überflüssig machen könnten.
Mehr Vorsorge bedeutet :
bewusster leben, bewusster essen, weniger Stress, auf jeden Fall mehr bewegen... genommen es viele Menschen gibt, die es nicht so recht einsehen, warum sie sich körperlich strapazieren sollen, wenn sie doch eigentlich viel lieber in einem Sessel vor dem TV sitzen können.
Denn Faulheit tut ja nicht wirklich weh, erst mal nicht. Auch wenn es der Mensch in den letzten Jahrzehnten verstanden hat, seinen Lebensstil und seine Umwelt grundsätzlich zu verändern, so gehorcht er aber immer noch denselben biologischen Gesetzen wie der Mensch zu Beginn seiner Geschichte.
Und dazu zählt die biologische Grundregel : Struktur, Gesundheits- und Leistungszustand eines Organs werden bestimmt vom Erbgut so wie von der Qualität und von der Quantität seiner Beanspruchung.
Die entscheidende Größe zur Entwicklung und zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit unserer Organe ist die muskuläre Beanspruchung.
Früher galt der Sport als die schönste Nebensache der Welt. Diese Aussage ist heute so insbesondere aus der medizinischen Sicht nicht mehr haltbar.
Denn der Mensch ist gezwungen, ein bestimmtes Mindestmaß an muskulärer Betätigung in seinen Alltag einfließen zu lassen, um den negativen gesundheitlichen Auswirkungen eines technisierten Lebens entgegen zu wirken.
Die Sportmedizin hat heraus gefunden und kann es belegen : es gibt kein Medikament und keine andere Maßnahme, die einen dem körperlichen Training vergleichbaren Effekt besitzt. von Univ.-Professor Dr. med. Dr.h.c. W. Hollmann...
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<16> UNSERE GESUNDHEIT
Dieser Begriff hat im Laufe der vergangenen Jahrzehnte verschiedene Definitionen erfahren und wurde dabei überwiegend durch negativ besetzte Begriffe geprägt - zum Beispiel "als eine Abwesenheit von Krankheit" laut WHO.
Aber Gesundheit ist doch viel mehr als das. Gesundheit stellt einen dynamischen Prozess dar, ist einem ständigen Wandel unterworfen. Gesundheit ist ein höchst individueller Vorgang, der stets auf das Neue wieder errungen werden muss. Gesundheit ist also nie ein Zustand, sondern ein permanentes Werden.
Und an diesem Prozess ist und muss der ganze Mensch sich beteiligen und beteiligt sein - und zwar auf allen drei Ebenen : der körperlichen, der seelischen und der geistigen. Die körperliche Ebene ist sofort nachvollziehbar : gibt es zum Beispiel an einer Herzarterie eine Engstelle, dann kann diese durch einen Bypass umgangen werden. Ist der Betroffene aber durch diesen Eingriff gesünder geworden ?
Neben einer solchen "Reparatur" muss es noch etwas anderes geben. Unser Körper, unser Organismus benötigt Auseinandersetzungsmöglichkeiten, etwas, woran er wachsen kann, sich entwickeln kann und da durch mehr Stabilität erlangen kann.
Etwas, dass ihn aus der Ruhe, aus der Trägheit, vielleicht so gar aus der scheinbaren Sicherheit lockt, ihn mit etwas Fremdem und Ungewohntem konfrontiert, damit er immer wieder in wechselnde Zustände versetzt wird, denen er sich anpassen muss, wenn er überleben will.
Ganz wie in der Kindererziehung : uns entwickeln und wachsen können wir nur am Widerstand. Was für das Körperliche gilt, hat genau so seine Bedeutung für das Seelische.
Alles, was von außen auf uns einwirkt, müssen wir verdauen und verwandeln, uns zu Eigen machen können. Aus diesem Grund können Konflikte, wenn man sie einfach nur verdrängt, anstatt sie auf zu arbeiten, eine Erkrankung auslösen oder eine schon bestehende Krankheit massiv fördern.
Was man also denkt, was man fühlt und was man tut, das alles sollte in einem Zusammenhang stehen. Fehlt ein solcher positiver Kontext, dann klaffen die inneren und die äußeren Welten auseinander, auf Dauer immer mehr, und dies muss sich letztendlich negativ auf die Gesundheit auswirken.
Auf der geistigen Ebene hat die Gesundheit etwas mit einer Beziehungsfähigkeit zu tun. Mit der Fähigkeit, sich mit anderen Menschen zu verbinden - für wie lange und wie intensiv auch immer. Die Gesundheit auf diesen drei Ebenen muss also gehegt und gepflegt werden.
Ein Arzt kann mir helfen mit seiner Akutmedizin - aber meine Quelle für meine umfassende Gesundheit liegt in mir selbst sie gilt es zu finden. Kardiologe an der Havelhöher Herzschule
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<15> AUSDAUER & KRAFT FÜR UNSERE GESUNDHEIT
Ein Bewegungsprogramm "Ausdauer" sollte eine "Herzensangelegenheit" sein. Denn jedes Ausdauertraining stärkt ganz besonders das Herz und den Kreislauf, die Lungen arbeiten besser, man bekommt besser Luft und kann tiefer und freier atmen.
Und auch ein Muskeltraining ist wichtig. Gerade was unsere Haltung angeht. Da gibt es gewölbte Problemzonen, wo etwas straffere Muskeln nicht schaden könnten. Viele haben Beschwerden oder gar Schmerzen in ihren Füßen oder in den Gelenken oder der Rücken tut oft weh.
Und dies alles, weil sie sich gar nicht, oder zu wenig oder auch meist falsch bewegen... Denn für die Statik unseres ganzen Körpers sind unsere Muskeln verantwortlich.
Sie halten das Knochengerüst so wohl in der Ruhe als auch bei Bewegungen zusammen. Ein einfaches Bild kann zeigen, wie die großen Muskelgruppen, von den Füßen beginnend, im Wechsel vor und hinter dem Knochengerüst liegen und eine aufrechte Haltung erst ermöglichen :
Die kurzen Fussmuskeln unter der Fusssohle die Wadenmuskeln hinten die Oberschenkelmuskulatur vorne die Gesäßmuskulatur hinten die Bauchmuskeln vorne die langen Rückenstrecker hinten die Brustmuskeln vorne und die Schulteranzieher hinten und auch noch ein wenig die Nackenmuskulatur...
Bei dieser so genannten Streckschlinge arbeitet alles Hand in Hand zusammen. Funktioniert diese Zusammenarbeit nicht so richtig, weil zum Beispiel einzelne Muskeln geschwächt oder zu wenig dehnfähig sind, dann hat dies Auswirkungen auf die gesamte Statik :
bei einem Menschen, dessen Schultern oft oder immer nach vorne unten hängen, weil er zum Beispiel fast den ganzen Tag sitzt, der bekommt einen Rundrücken im oberen Teil seiner Wirbelsäule. Dadurch kommt es zu einer Verkürzung der Brust- und auch der Bauchmuskulatur, wobei es zu einer gleichzeitigen Überdehnung der Schulter- und der Rückenmuskulatur kommt.
Dies führt zuerst ein Mal zu Verspannungen. Aber die Wirbelsäule kann dann auch nicht mehr ihre Aufgabe als "Stoßdämpfer" erfüllen. Und mit der Zeit fällt die ursprüngliche Statik immer mehr in sich zusammen, und nur noch wenige Muskeln müssen dann das Gleichgewicht aufrecht erhalten.
Dies kann dann nur noch mit Schmerzen bewältigt werden. Und während unsere Muskeln an Leistungsfähigkeit verlieren, geraten sie auch aus ihrer Form. Denn das straffe Muskelgewebe wird nach und nach durch Fettgewebe ersetzt.
Bauch, Hüften, Gesäß und Oberschenkel sind die dafür bevorzugten Zonen. Dies ist aber nicht nur ein kosmetisches Problem : zu viel Gewicht führt zu Bewegungsunlust... Bewegungsunlust führt zu Bewegungsmangel... Bewegungsmangel führt zu weiterer Gewichtszunahme... Ausdauer orientierte Bewegung und Muskeltraining sind eine sehr gute Möglichkeit, sich wieder ein gut proportioniertes und gesundes Äußeres zurück zu erobern.
Aber : wer seinem Körper zu viele Kalorien zuführt als er wirklich verbraucht, der erreicht wieder nicht das Beste für sich und seinen Körper. Denn die überschüssige Energiemenge kann unser Organismus nur in Form von Fettdepots anlegen. BRINGEN SIE BEWEGUNG IN IHR LEBEN !
Denn auch die leidlich bekannten Rückenbeschwerden und Rückenschmerzen gehören zu jenen Auffälligkeiten, von denen jeder Mensch mindestens ein Mal in seinem Leben betroffen ist.
Und bei jedem zweiten Menschen kehren diese Beschwerden immer mal wieder zurück. Unser westlicher Lebensstil scheint die Schuld dafür zu haben. Denn unser Alltag ist zu statisch geworden, und eben diese mangelnde Aktivität und Bewegung ist der Auslöser
für die aller meisten Rückenprobleme. Auch unsere Kinder sind davon schon betroffen. Denn sie übernehmen die immobile Lebensart der Erwachsenen. Jeder vierte Erwachsene ist völlig passiv.
Und so werden schon heute Verschleißerscheinungen, die bis her meistens nur bei älteren Menschen diagnostiziert werden konnten, schon bei immer jüngeren Menschen festgestellt.
Dabei bietet unser Alltag ausreichend Gelegenheiten, sich zu bewegen. Es kann doch nicht sein, dass Männer und Frauen im Alter von etwa 60 Jahren in Deutschland zu einem großen Teil Schwierigkeiten haben, mehrere Treppen hinauf zu laufen , ohne dass sie aus der Puste geraten oder Gelenkschmerzen bzw. nach dem Aufstehen schon Rückenschmerzen haben.
Es gibt viele Formen, beweglich zu bleiben. Im Körper und im Kopf. Denn beide gehören zusammen. Wer dies berücksichtigt, hat schon den ersten großen Schritt auf dem Weg zu einem gesunden Rücken geschafft und wird in der Folge selbst Verantwortung für seinen Körper übernehmen.
Gerade bei unserem Rücken können kleine Ursachen große Schmerzen zur Folge haben.
Fehlerhaftes oder falsches Sitzen, Liegen, Tragen, Heben etc. können zu allmählichen An- und Verspannungen der Rückenmuskulatur führen.
Eine solche erhöhte Grundspannung der Muskulatur stört dann die Durchblutung des Muskelgewebes, welches sich nun verhärtet und zu schmerzen beginnt. Weil die nun weniger dehnbare Muskulatur an den Sehnen zieht und zerrt, schmerzen dann nicht nur die Muskeln selbst, sondern auch die Ansatzpunkte der Sehnen an den Knochen.
Das Zusammenspiel der Rumpfmuskulatur gerät aus der Balance, wenn einzelne Muskeln oder Muskelpartien verspannen.
Ist ein solcher Schmerz erst ein Mal da, nimmt man oft vermeintlich schonende, aber unnatürliche Haltungen ein, die dann wiederum andere Muskeln beanspruchen und so die Beschwerden verstärken können.
So ist es zum Beispiel falsch zu glauben, dass Möbelpacker besonders häufig Rückenbeschwerden haben. Sie haben nicht mehr und nicht weniger Rückenprobleme als Büroangestellte.
Viele wissenschaftliche Studien haben belegt, dass es neben dem verbreiteten Bewegungsmangel vor allem die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz sind, die zu solchen Rückenproblemen führen.
Und so weiß man inzwischen, dass es eigentlich gar keine falschen Bewegungen gibt.
Ob eine Bewegung schmerzhafte Folgen hat, hängt davon ab, wie belastbar der Körper gerade ist.
Statt sich zu schonen, sollte man sich deshalb möglichst vielfältig bewegen, die persönliche Belastungsgrenze heraus finden und behutsam erweitern.
Und noch etwas : wer sich über Jahre zu wenig bewegt, der bemerkt Signale seines Körpers fast gar nicht mehr.
Das kann dann zum Beispiel dazu führen, dass man Stunden lang fast unbeweglich vor dem Computer oder dem TV verharrt, bis man sich dann doch "Kreuz lahm" oder "Hüft steif" fühlt.
Bewegliche Menschen mit einer guten Körperwahrnehmung werden dagegen schon früh das Bedürfnis verspüren, dass sie nach einer Weile des Sitzens auf zu stehen oder die Haltung wechseln möchten. Und damit beugen sie Beschwerden durch zu lange einseitige Belastungen und Anspannungen vor.
Also - noch ein Mal : bleiben Sie in Bewegung, ernähren Sie sich ausgewogen und mit Genuss
und vor allem :
bewahren Sie sich ihre Lebensfreude. Denn kein Arzt und keine Medizin können - auf lange Sicht- mehr für Ihre Gesundheit tun als Sie selbst.
diese Worte stammen von Professor Dr. med. D. Grönemeyer
Text entnommen aus den
Gesundheitsinformationen der Techniker Krankenkasse
<14>
zum Thema GESUNDHEIT passt ZEIT...
denn die uns zur Verfügung stehende Zeit ist neben unserer Gesundheit unser kostbarstes Gut.
Man hört so oft : ich habe zu wenig Zeit.... Wenn es irgend etwas gibt, das uns in unserem Leben wirklich gehört, dann ist es unsere Zeit. Einzig mit unserer Zeit können wir das tun, was wir selbst tun möchten. Wir können unsere Zeit verschenken, wir können uns unsere Zeit stehlen lassen, wir können sie aber auch ganz für uns alleine nutzen.
NUR AUFHEBEN KÖNNEN WIR UNS UNSERE ZEIT NICHT :
Und so ist die Aussage : ich möchte gerne mehr Zeit haben - schon überlegenswert-. Denn wir erhalten ja in jeder Sekunde unseres Daseins eine neue Sekunde dazu.
So lange wir also über unsere Zeit nachdenken können, ist diese Zeit nicht begrenzt und kann daher auch nicht wirklich zu wenig sein. Sonst wäre es so, als würden wir uns, stehend an einem Fluss, mehr Wasser wünschen...
Unser Wunsch nach "mehr Zeit" erfüllt sich demnach in jeder Sekunde unseres Lebens von selbst. Wir alleine müssen nur entscheiden,was wir mit unserer Zeit tun.
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<13> ASS FÜR ALLE ? UND IMMER ?
Die Acetylsalicylsäure ist ein Sinn volles Medikament für Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung, welches verhindern soll, dass es zu einer größeren Ansammlung der Blutplättchen kommen kann.
Da sich aber die Erfolg reiche Therapie mit ASS mit der Zeit herum gesprochen hat, haben viele gesunde Menschen damit begonnen, ASS vorbeugend einzunehmen.
So steht ASS neben dem Zahnputzbecher und wird täglich "nur so für alle Fälle" konsumiert. Oder es ist bekannt, dass zwei Drittel aller Marathonläufer und -läuferinnen vorbeugend ASS zu sich nehmen, um überhaupt einen Marathonlauf über- stehen zu können.
Eine solche Einstellung, ein solches Verhalten ist mehr als fragwürdig. Die Wissenschaftler warnen so gar vor einem solchen Tun.
Denn : ASS verringert zwar das Risiko von Herzinfarkt oder Schlaganfall auch bei gesunden Menschen, aber wie viel wirklich damit erreicht wird, hängt davon ab, wie hoch das Risiko für einen Herzinfarkt oder für einen Schlaganfall bei jedem einzelnen Menschen ist.
Und bei einem niedrigen Risiko ist eben der Nutzen auch sehr gering. Dafür sind aber die Nebenwirkungen von ASS nicht ohne Bedeutung. Eine Verminderung der Gerinnungsneigung des Blutes führt prinzipiell auch immer zu einer Steigerung der Blutungsneigung.
Aus diesem Grund muss die Schutzwirkung von ASS vor Herz-Kreislauf- Ereignissen immer gegen über einem erhöhten Risiko für Blutungen im Gehirn oder einem gesteigertem Risiko für stärkere Magen- und Darm- blutungen abgewogen werden. ***************************
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AUSDAUERTRAINING verlangsamt ALTERUNGSPROZESS
Wir wissen nun seit dem Oktober 2009, dass die so genannten Telomere eine wesentliche Rolle bei unserem Alterungsprozess spielen.
Diese Telomere sind die einsträngigen Enden der Chromosomen und stellen einen Schutz der Erbinformationen dar. Die Telomerlänge nimmt in den Körperzellen mit jeder Zellteilung ab, und bei einer Unterschreitung einer kritischen Telomerlänge werden die Zellen altersschwach. Telomer regulierende Proteine spielen eine zentrale Rolle für die Steuerung der Zellalterung.
Eine entscheidende Bedeutung kommt hier dem Enzym mit dem Namen Telomerase zu, welches die Eigenschaft besitzt, verlorene Telomerstücke wieder regenerieren zu können.
Eine Preis gekrönte Studie konnte nun belegen dass es einen langfristigen und positiven Effekt von Ausdauertraining auf die Alterung von Zellen in unserem Gefäßsystem gibt.
Zwar liefen die untersuchten jüngeren Athleten etwa 75 Kilometer in der Woche und ihre älteren Kollegen 80 Kilometer wöchentlich, aber es läßt sich festhalten :
Ausdauersport ist gut für eine Hochregulation der Telomer stabilisierenden Proteine. Beide Gruppen, so wohl die Jüngeren als auch die Älteren, wiesen eine deutlich höhere Telomerase-Aktivität auf.
Und :
die altersbedingte Telomerverkürzung bei den älteren Sportlern ist deutlich verlangsamt. Dies bedeutet so mit letztendlich einen verzögerten Zellfunktionsverlust, einen verlangsamten Zellwachstumsstillstand, einen später einsetzenden Zelltod.
Das heißt : jeder soll Ausdauersport betreiben, denn das hält jung ...... .....und was machen diejenigen, die NICHT SO VIELE KILOMETER LAUFEN WOLLEN ?
Da hat Professor Dr. med. Rainer Hambrecht aus Bremen auf dem Welt größten Herzkongress im September 2009 in Barcelona ( 30.000 Herzspezialisten waren anwesend )
eine gute Antwort : er und alle anderen Experten möchten - wie sie sagen -
DIE WELT AUF DIE BEINE STELLEN.
Die Erkenntnis der Experten : wenn sich die Menschen überzeugen ließen, jede Woche 2.5 Stunden in einem flotten Tempo zu gehen, dann könnten 30 Prozent aller Herzerkrankungen verhindert werden.
Denn ganz sicher bewirkt Bewegung folgendes :
* Regulierung des Blutdrucks * Regulation der Blutfettwerte * Einstellung des Diabetes * Stärkung der Elastizität der Herzinnenhaut ( sie ist für die Regulierung des Blutflusses entscheidend ) * Herabsetzung des Sauerstoffbedarfs des Herzmuskels * Verbesserung der Blutgefäßfunktion * Schutz vor Blutgerinnseln * Freisetzung von Stammzellen ( sie wirken bei der Reparatur von Blutgefäßen mit ).
Und : Bewegung lohnt sich auch für Menschen, die schon eine koronare Herzerkrakung haben.
Denn : durch Bewegung wird die Gefahr von einem Herzinfarkt oder von einem Schlaganfall um 30 Prozent reduziert, das Fortschreiten einer solchen Erkrankung deutlich gebremst. So erklären sich auch die überraschenden Ergebnisse von Studien, die bei Patienten mit einer stabilen koronaren Herzerkrankung zeigten, dass eine regelmäßige Bewegung einer Stentbehandlung überlegen ist.
Warum ?
Mit einem Stent wird nur die eine oder die andere Engstelle behandelt, während durch die regelmäßige Bewegung die Gesamtsituation des Gefäßsystems verbessert wird. Die Gefahr der Plaquebildung und damit die Entwicklung von Engstellen werden vermindert. Der gefährlichen Gerinnselbildung wird ebenfalls entgegen gewirkt. Und es wird die Entwicklung von so genannten Umgehungskreisläufen gefördert.
BEWEGEN, GEHEN, LAUFEN .... ES LOHNT SICH WIRKLICH !!!
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SCHLAU BLEIBEN = HARTE ARBEIT
wenn wir alt werden, bauen wir ab - der eine schneller, andere langsamer. Warum ? Was kann man dagegen tun ? werden, gehört die Lebenserwartung mit allen ihren Implikationen sicherlich zu denen, die man am liebsten vollkommen ignorieren würde - oder zu manipulieren versucht. Etwa, in dem man sich im Internet das biologische Lebensalter schön rechnet. Da behauptet man dann einfach, noch nie geraucht zu haben, vier Mal in der Woche Sport zu treiben, kaum Fleisch zu konsumieren und einen niedrigen Blutdruck zu haben.
Und schon ist Derjenige 20 Jahre jünger... Doch nun berichtet ein schwedischer Forscherkreis um den Neuropsychologen Valgeir Thorvaldsson in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Neurology" von drei neuen, wenig erfreulichen Zahlen auf dem Weg zu unserem unvermeintlichen Ende : 14.8 Jahre - 7.8 Jahre - 6.6 Jahre. Der Forscher wertete Daten einer Göteborger Langzeit- untersuchung aus und untersuchte die Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten von 288 Schweden der Jahrgänge 1901/02 zwischen ihrem 70. Lebensjahr und ihrem Tod. Und ob wohl keiner von ihnen zum Zeitpunkt seines Todes dement war, fand der Forscher doch bei allen bestimmte Zeitpunkte, von denen an ihre geistigen Fähigkeiten rapide abgenommen hatten.
Wir wissen heute, dass unterschiedliche Komponenten des Denkens zu verschiedenen Zeitpunkten und in unterschiedlichen Ausmaßen Abbauerscheinungen zeigen. So schwindet die Grund legende Informationsverarbeitungskompetenz vor den verbalen Fähigkeiten.
Klar ist den Forschern, dass von einem bestimmten Zeitpunkt an die geistige Verfallskurve für jeden Menschen steiler wird. Thorvaldssons Ergebnissen zur Folge nahm die Wahrnehmungsgeschwindigkeit der Probanden, wenn es darum ging, Buchstaben oder Formen von einander zu unterscheiden, im Schnitt bereits 14.8 Jahre vor ihrem Ableben beschleunigt ab.
7.8 Jahre vor ihrem Tod verschlechterte sich zunehmend das räumliche Vorstellungsvermögen. Und zuletzt, nämlich 6.6 Jahre bevor sie starben, versagten immer mehr Anteile ihrer Sprachkompetenz.
Aber keine Angst : das Alter bedeutet nicht, dass es nur noch einen Verlust von Fähigkeiten zu geben scheint, dem der Einzelne auch noch hilflos ausgeliefert ist.
Und auch wer mit 70 beim Einparken im Jahr 2009 schon ein Mal einen Begrenzungspfahl gerammt hat, und der nun meint, seine räumliche Wahrnehmung nähme rapide ab und er müsse wohl im Jahr 2016 mit seinem Tod rechnen, der kann gewaltig irren. Wie unser Gehirn altert, lässt sich beeinflussen.
Auch wenn man einen generellen Verlust an Nervenzellen beobachten kann, fällt dieser doch nicht wirklich so dramatisch aus. Selbst die Eiweißablagerungen, die man bei Menschen mit einer Alzheimer-Erkrankung vorfinden kann, können auch in gesunden Gehirnen vorkommen, ohne dass der Betroffene zu seinen Lebzeiten Demenzsymptome gezeigt hätte.
Unser Gehirn ist erstaunlich leistungsfähig und altert differenziel. In bestimmten Gehirnregionen müssen zuerst ein Mal mindestens die Hälfte der Nervenzellen untergegangen sein, bevor klinische Symptome auffallen, in anderen Regionen ist der Spielraum nicht so groß. Überrascht wurden die Forscher auch nicht von dem Studien- ergebnis, dass die Älteren im Vergleich zu den jüngeren Menschen nicht nur ein Geschwindigkeitsproblem bei der Verarbeitung von Informationen aufweisen, sondern dass sie vor allem Schwierigkeiten dabei haben, irrelevante Ergebnisse und Entscheidungen als solche zu erkennen. Bestimmte Funktionen werden im Alter einfach schlechter, Filter- funktionen etwa oder alles, was mit Tempo in Verbindung steht. Aber andere Funktionen werden dafür verbessert, wie zum Beispiel die Weisheit oder die Lebensklugheit. Ein älteres Gehirn ist wahrscheinblich ein wenig langsamer, kennt aber dafür deutlich mehr Antworten auf so manche Frage.
Und : man kann und man muss dem Gehirn eine Menge zumuten. Prinzipiell bleibt es bis in das hohe Alter plastisch, also formbar. Die Forscher gehen davon aus, dass viele geistige Verfallsprozesse bei den nicht-dementen Alten einfach durch einen Nichtgebrauch der kognitiven Fähigkeiten bedingt ist. Was man dagegen tun kann ?
Gesund alt werden ist harte Arbeit ! Aber : es lohnt sich !!! Die mittleren Lebensjahre, wenn der Verfall schleichend und unbemerkt beginnt, stupide vor dem Fernseher zu verbringen, ist auf jeden Fall nicht die beste Wahl. Denn ein solches falsches Verhalten geht an die Gehirnreserven. Selbst dann, wenn man dabei versucht, seine Bauchfettproduktion, die nämlich auch schlecht für unser Gehirn ist, im Griff zu halten.
Kaffee soll ganz gut sein für unser Gehirn, noch besser der Kaffeeklatsch, ist er doch eine soziale Aktivität und ist dadurch ein anerkannter protektiver Faktor gegen die Demenz.
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<10> GESUNDHEIT IST AUCH EINE PHILOSOPHISCHE - NICHT NUR EINE MEDIZINISCHE FRAGE
Lange hat man gesagt, dass Gesundheit und vielleicht damit auch das Glück die Abwesenheit von physischem und von psychischem Schmerz bedeutet.
Man kann dies auch anders definieren. Zum Glück gehört auch der Schmerz.
Unser heutiges Medizinsystem sieht das anders. Heute gilt das Gleiche wie im Altertum : damals hat man den Überbringer schlechter Nachrichten enthauptet - heute will die Medizin jeden Schmerz mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen. Ob wohl wir ja alle wissen, dass Schmerzen sehr unangenehm sein können, wäre es besser, wenn wir lernen könnten, solche Schmerzen an zu nehmen.
Dies kann dadurch gelingen, dass man versucht, dem Schmerz nach zu gehen. Dies setzt folgende Sichtweise voraus : in unserem Universum existiert nichts ohne einen geistigen Hintergrund, ohne einen geistigen Impuls. Das uns bekannte biblische "Am Anfang war das Wort" und nicht irgend eine Materie - dies finden wir in allen religiösen Zeugnissen, in der Bibel, im Koran oder der Baghavad Ghita. Auch Martin Luther hat "Logos" mit "Wort" übersetzt, aber ebenso den Geist gemeint - am Anfang war der Geist.
Demnach haben auch alle Erkrankungen einen geistigen Ursprung. Genau so wie kein Ereignis oder auch kein Gegenstand irgend wie vom Himmel fällt, sondern für einen Gegenstand zum Beispiel hatte irgend ein Mensch eine Idee, welche dann umgesetzt wurde, so steht am Anfang einer jeden Erkrankung ebenfalls ein geistiger Impuls.
Der Schmerz, der mir ein solches Krankheitssyndrom meldet, den muss ich befragen nach dem geistigen Impuls der Krankheit, der Disharmonie in meinem Körper. Schmerz - oder auch schon das unwohl Sein wird so zum Schlüssel einer eigenen Entwicklung.
Da ja zum Beispiel bei einem radioaktiven Unfall auch nicht alle Betroffenen eine Krebserkrankung bekommen, müssen wir uns fragen : wo liegt in unserer Psyche eine Schwächung vor. Gelingt uns dies, können wir wahrscheinlich viel besser unsere Selbstheilungsmechanismen aktivieren.
Wir müssen lernen, dass unser Körper ein geistiges Wesen darstellt. Und wenn er wirklich ein geistiges Wesen sein sollte, dann kann ich seinen Zustand durch Gedanken und durch Worte ändern. Und wir kennen das ja : ein paar Worte genügen, um uns froh oder traurig werden zu lassen. Einige wenige Worte können ausreichend sein, den gesamten Organismus in einen Krankheitszustand zu versetzen. Und dies gilt auch im umgekehrten Sinne : ich kann schneller gesund werden, wenn ich die richtigen Worte für mich finde, nicht die richtigen Medikamente.
So wie man kleinen Kindern u.a. die Körperhygiene zum Beispiel in Form der Zahnpflege nahe bringt, so könnte und sollte man den Erwachsenen die Seelenhygiene nahe bringen. Denn je gesünder die seelische Konstitution ist, desto weniger wird sich wahrscheinlich im Physischen etwas als Erkrankung nieder schlagen. Und für eine solche Seelenhygiene ist jeder Mensch ganz alleine verantwortlich.
Quelle : A tempo 06-2007 ********************************************************************************************
<9> SPORT REPARIERT BLUTGEFÄßE
ein intensives körperliches Training verbessert bereits nach 4 Wochen die Fähigkeit der Herzkranzgefäße, sich zu erweitern und dadurch für einen optimalen Blutdurchfluss und für eine optimale Versorgung des Herzmuskels sorgen zu können.
Wie Professor Dr. Rainer Helmbrecht vom Herzzentrum Bremen ausführt, sind diese Gefäß schützenden Trainingseffekte verbunden mit einer verbesserten Durchblutung der Herzmuskulatur.
Ganz aktuelle Studienergebnisse deuten so gar darauf hin, dass körperliche Aktivitäten eine Gefäßneubildung unterstützen und fördern können. Ein körperliches Ausdauertraining mobilisiert die Bildung bestimmter Zellen aus dem Knochenmark, welche die Fähigkeit besitzen, sich dort an zu siedeln, wo ein Herzinfarkt Schäden hinterlassen hat. Dort können sie dann neue Gefäße bilden.
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